Ich möchte einen anderen Beruf - Wohin geht die Reise?
Ich möchte einen anderen Beruf - Wohin geht die Reise?
Guten Abend zusammen,
ich möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Sebastian, bin 28 Jahre alt und wohne im hohen Norden unseren schönen Landes.
Gelernt habe ich Sozialversicherungsfachangestellter und bin nun schon einige Jahre bei einer Krankenkasse beschäftigt. Eine Weiterbildung zum Krankenkassenfachwirt habe ich auch abgeschlossen.
Nun muss ich sagen, dass es vom Gehalt her passt und ich sehr zufrieden bin. Allerdings habe ich in der Tätigkeit seit längerem keine Erfüllung mehr und bin nur noch unzufrieden. Dieser Zustand ist nun mittlerweile schon seit etwa 2 Jahren. Ich quäle mich sozusagen jeden Tag auf die Arbeit.
Seit dieser Zeit schaue ich aber auch immer wieder in die Stellenanzeigen. Bisher habe ich aber nichts wirklich interessantes gefunden. Mit meiner Ausbildung ist es wirklich fast unmöglich einen Beruf in einer anderen Branche zu finden. Für mich ist immer mehr klar, dass ich von der Krankenkasse weg möchte.
Nun stelle ich mir schon seit langem die Frage: Was soll ich tun?
Auf der einen Seite habe ich ja nun die Möglichkeit etwas zu studieren. Dies würde ja allerdings den jetzigen Umstand auf längere Sicht nicht ändern.
Auf der anderen Seite könnte ich eine komplett neue Ausbildung machen. Dabei müsste ich allerdings auf einiges an Geld verzichten. Wäre in meiner jetzigen Situation grundsätzlich möglich. Aber ob ich das will.
Bei einer neuen Ausbildung stelle ich mir auch die Frage, wie man gegenüber dem neuen AG argumentiert, dass man mit 28 Jahren noch einmal bei 0 anfängt.
z. B. ist bei einem Landesministerium bei uns die Laufbahn des gehobenen Dienstes ausgeschrieben (also 3 Jahre duales Studium und dann gehobene Beamtenlaufbahn). Da ist es für mich schon schwierig was ich in das Anschreiben schreiben soll. Keine Idee. Die Standardfloskeln "Ich suche eine neue Herausforderung", halte ich an dieser Stelle nicht für sinnvoll.
Ja soweit die aktuelle Situation. Ich zerbreche mir wirklich jeden Tag den Kopf und weiß einfach nicht mehr weiter. Das große Problem ist auch wirklich, dass ich nicht zu 100% weiß was ich machen will.
Ich würde mich wirklich freuen ein paar neue Meinungen/Anregungen zu höhren. Vielleicht habe ich auch einfach nur ein Brett vor dem Kopf oder jemand war schon einmal in der gleichen Situation.
Vielen vielen Dank.
Gruß
ich möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Sebastian, bin 28 Jahre alt und wohne im hohen Norden unseren schönen Landes.
Gelernt habe ich Sozialversicherungsfachangestellter und bin nun schon einige Jahre bei einer Krankenkasse beschäftigt. Eine Weiterbildung zum Krankenkassenfachwirt habe ich auch abgeschlossen.
Nun muss ich sagen, dass es vom Gehalt her passt und ich sehr zufrieden bin. Allerdings habe ich in der Tätigkeit seit längerem keine Erfüllung mehr und bin nur noch unzufrieden. Dieser Zustand ist nun mittlerweile schon seit etwa 2 Jahren. Ich quäle mich sozusagen jeden Tag auf die Arbeit.
Seit dieser Zeit schaue ich aber auch immer wieder in die Stellenanzeigen. Bisher habe ich aber nichts wirklich interessantes gefunden. Mit meiner Ausbildung ist es wirklich fast unmöglich einen Beruf in einer anderen Branche zu finden. Für mich ist immer mehr klar, dass ich von der Krankenkasse weg möchte.
Nun stelle ich mir schon seit langem die Frage: Was soll ich tun?
Auf der einen Seite habe ich ja nun die Möglichkeit etwas zu studieren. Dies würde ja allerdings den jetzigen Umstand auf längere Sicht nicht ändern.
Auf der anderen Seite könnte ich eine komplett neue Ausbildung machen. Dabei müsste ich allerdings auf einiges an Geld verzichten. Wäre in meiner jetzigen Situation grundsätzlich möglich. Aber ob ich das will.
Bei einer neuen Ausbildung stelle ich mir auch die Frage, wie man gegenüber dem neuen AG argumentiert, dass man mit 28 Jahren noch einmal bei 0 anfängt.
z. B. ist bei einem Landesministerium bei uns die Laufbahn des gehobenen Dienstes ausgeschrieben (also 3 Jahre duales Studium und dann gehobene Beamtenlaufbahn). Da ist es für mich schon schwierig was ich in das Anschreiben schreiben soll. Keine Idee. Die Standardfloskeln "Ich suche eine neue Herausforderung", halte ich an dieser Stelle nicht für sinnvoll.
Ja soweit die aktuelle Situation. Ich zerbreche mir wirklich jeden Tag den Kopf und weiß einfach nicht mehr weiter. Das große Problem ist auch wirklich, dass ich nicht zu 100% weiß was ich machen will.
Ich würde mich wirklich freuen ein paar neue Meinungen/Anregungen zu höhren. Vielleicht habe ich auch einfach nur ein Brett vor dem Kopf oder jemand war schon einmal in der gleichen Situation.
Vielen vielen Dank.
Gruß
Hallo Quadprofi!
Als ich Deinen Nick gesehen habe, dachte ich ja ganz spontan, dass es Dir bei der Sozialversicherung an Action fehlt... Du (wenn auch nur im symbolischen Sinne) gern mehr von einem... naja, Quadprofi halt hättest: Vielleicht körperliche Betätigung unter freiem Himmel, vielleicht Umgang mit Technik, vielleicht die Wettkampfsituation, die Suche nach der persönlichen Grenze, kreativer Umgang mit dem Unvorhergesehenen... wäre mir als explizites Gegenbild zum Verwaltungsprofi plausibel vorgekommen. Würde irgendetwas aus der o. g. Aufzählung Dich anziehen? Oder etwas ähnliches, was da bislang noch nicht steht?
Was ich so aus dem Stand ja gar nicht verstehe, ist der Gedanke, in die Beamtenlaufbahn zu wechseln. Kämst Du da nicht in jeder denkbaren Hinsicht vom Regen in die Traufe? Was bringt Dich auf diese Idee?
Du schreibst auch, dass Du Dir Stellenanzeigen anguckst? Suchst Du gezielt oder lässt Du Dich treiben? In welche Richtung gehen die, bei denen Du hängen bleibst? Und warum?
Als ich Deinen Nick gesehen habe, dachte ich ja ganz spontan, dass es Dir bei der Sozialversicherung an Action fehlt... Du (wenn auch nur im symbolischen Sinne) gern mehr von einem... naja, Quadprofi halt hättest: Vielleicht körperliche Betätigung unter freiem Himmel, vielleicht Umgang mit Technik, vielleicht die Wettkampfsituation, die Suche nach der persönlichen Grenze, kreativer Umgang mit dem Unvorhergesehenen... wäre mir als explizites Gegenbild zum Verwaltungsprofi plausibel vorgekommen. Würde irgendetwas aus der o. g. Aufzählung Dich anziehen? Oder etwas ähnliches, was da bislang noch nicht steht?
Was ich so aus dem Stand ja gar nicht verstehe, ist der Gedanke, in die Beamtenlaufbahn zu wechseln. Kämst Du da nicht in jeder denkbaren Hinsicht vom Regen in die Traufe? Was bringt Dich auf diese Idee?
Du schreibst auch, dass Du Dir Stellenanzeigen anguckst? Suchst Du gezielt oder lässt Du Dich treiben? In welche Richtung gehen die, bei denen Du hängen bleibst? Und warum?
28 ist ja noch nicht steinalt... Die Welt steht dir offen.* Du denkst über ein Studium nach? Über was für eines? Und ist dein bisheriger Arbeitsbereich der falsche (weil er dich schlicht nicht [mehr] interessiert) oder bist du unterfordert und willst mehr? Ich lese aus deinen Worten zwar eher das Desinteresse an der Gesamtrichtung, aber als Anregung...
*Das ist durchaus mehrdeutig gemeint.
*Das ist durchaus mehrdeutig gemeint.
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 1961
- Registriert: 20.12.2015, 15:18
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Hallo zusammen,
ich finde es echt toll, dass ihr mir helfen wollte und darüber bin ich sehr dankbar. An dieser Stelle erst mal sorry, dass ich so spät antworte. Ich habe es einfach vorher nicht geschafft.
Ich versuche nun mal alle Fragen zu beantworten.
@ Fragen:
In meinen Nick würde ich nicht zu viel interpretieren. Ich fahre schon seit Jahren sehr gerne Quad, aber bin doch eher ein sicherheitsorientierter Mensch. Mir ist einfach nichts besseres eingefallen. Bei deinen Beispielen sind aber dennoch ein paar Dinge dabei, die auf mich zu treffen. Ich würde gerne unter freiem Himmel arbeiten. Am liebsten eine Mischung aus Büro und einer Tätigkeit draußen. Action, Wettkampfsituation und unvorhergesehenes muss ich nicht jeden Tag haben. Bin eher so der Typ, der gerne weiß was ihn erwartet.
Auf die Beamtenlaufbahn bin ich daher gekommen, dass ich dann wirklich mein ganzes Leben einen sicheren Job habe und mir darüber keine Gedanken mehr machen muss. Ich denke dort kann man sich auch weiterentwicklen und noch oben kommen (wobei ich nicht so der Karrieretyp bin). Ja das kann schon sein, dass ich hier vom Regen in die Traufe komme. Ist wirklich schwer abzuschätzen.
Zum Thema Stellenanzeigen schaue ich eigentlich komplett was es gibt, da wie schon erwähnt es mit meiner Ausbildung nicht wirklich viele Alternativen gibt.
@ The Guide:
Konkret weiß ich das noch nicht. Hatte mir überlegt in die Richtung Verwaltung...um auch so ggf. irgendwann Beamter zu werden ohne eine Ausbildung machen zu müssen (aber ob dass dann auch so funktioniert und ein Bedarf da ist).
Ich merke einfach, dass mein Interesse an meinem jetzigen Arbeitsbereich immer weniger wird und einfach auch die aktuellen Rahmenbedingen nicht mehr passen.
@katerfreitag:
Ich bin gerne draußen in der Natur und liebe das Leben auf dem Land. Wichtig ist mir etwas geregeltes, wo ich planen kann und nicht jeden Tag nicht weiß wo ich dran bin. Ich möchte auch keine 12 Stunden am Tag auf der Arbeit sein. Die Zufriedenheit bezieht sich auf die Bezahlung, korrekt. Kollegen etc. sind auch super aber die Arbeit an sich nicht. Sabbatjahr grundsätzlich ja, aber ob dies was bringt.
Gruß
ich finde es echt toll, dass ihr mir helfen wollte und darüber bin ich sehr dankbar. An dieser Stelle erst mal sorry, dass ich so spät antworte. Ich habe es einfach vorher nicht geschafft.
Ich versuche nun mal alle Fragen zu beantworten.
@ Fragen:
In meinen Nick würde ich nicht zu viel interpretieren. Ich fahre schon seit Jahren sehr gerne Quad, aber bin doch eher ein sicherheitsorientierter Mensch. Mir ist einfach nichts besseres eingefallen. Bei deinen Beispielen sind aber dennoch ein paar Dinge dabei, die auf mich zu treffen. Ich würde gerne unter freiem Himmel arbeiten. Am liebsten eine Mischung aus Büro und einer Tätigkeit draußen. Action, Wettkampfsituation und unvorhergesehenes muss ich nicht jeden Tag haben. Bin eher so der Typ, der gerne weiß was ihn erwartet.
Auf die Beamtenlaufbahn bin ich daher gekommen, dass ich dann wirklich mein ganzes Leben einen sicheren Job habe und mir darüber keine Gedanken mehr machen muss. Ich denke dort kann man sich auch weiterentwicklen und noch oben kommen (wobei ich nicht so der Karrieretyp bin). Ja das kann schon sein, dass ich hier vom Regen in die Traufe komme. Ist wirklich schwer abzuschätzen.
Zum Thema Stellenanzeigen schaue ich eigentlich komplett was es gibt, da wie schon erwähnt es mit meiner Ausbildung nicht wirklich viele Alternativen gibt.
@ The Guide:
Konkret weiß ich das noch nicht. Hatte mir überlegt in die Richtung Verwaltung...um auch so ggf. irgendwann Beamter zu werden ohne eine Ausbildung machen zu müssen (aber ob dass dann auch so funktioniert und ein Bedarf da ist).
Ich merke einfach, dass mein Interesse an meinem jetzigen Arbeitsbereich immer weniger wird und einfach auch die aktuellen Rahmenbedingen nicht mehr passen.
@katerfreitag:
Ich bin gerne draußen in der Natur und liebe das Leben auf dem Land. Wichtig ist mir etwas geregeltes, wo ich planen kann und nicht jeden Tag nicht weiß wo ich dran bin. Ich möchte auch keine 12 Stunden am Tag auf der Arbeit sein. Die Zufriedenheit bezieht sich auf die Bezahlung, korrekt. Kollegen etc. sind auch super aber die Arbeit an sich nicht. Sabbatjahr grundsätzlich ja, aber ob dies was bringt.
Gruß
Hmmmm... ich muss gestehen, dass mich die Antwort trotz ihrer Ausführlichkeit an alle Beteiligten etwas ratlos macht. Für mich klingt das beinahe so, als könnte Dich bei der Krankenkasse eigentlich kaum etwas fundamental stören... zumindest definitiv nicht nach dem Bearf, irgendein Steuer herum zu reissen, um wieder "bei 0" anzufangen, wie Du weiter oben schon einmal irgendwo sagtest. Kannst Du das Unbehagen Deiner jetzigen Situation nicht noch einmal genauer erläutern?
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 656
- Registriert: 12.06.2016, 13:37
Ich seh das ähnlich. Bevor es an die Frage geht, wie man die jetzige Situation verändern kann, sollte man die Analyse der Ist-Situation vorgenommen und abgeschlossen haben. Was genau macht dich unzufrieden und in welchen Situationen bist du zufrieden oder warst es früher? Dein Bedürfnis nach beruflicher Sicherheit kommt sehr ausgeprägt rüber, das spricht eigentlich dafür, dass es dir jetzt gut gehen sollte, wo du bist, zumal das Umfeld der Kollegen etc. ja als gut beschrieben wird. Oft wird ein Bedürfnis nach Veränderung dann durch Aufstieg oder durch die Übernahne anderer, interessanterer Aufgaben befriedigt - wie wäre das?
Klar gibt's auch Beamtenjobs, die mit der Tätigkeit draußen verbunden sind, beispielsweise bei Feuerwehr oder Polizei, aber das "Draußensein" ist dann weit weniger schön, als man sich das vorstellt, wenn man an 20 Grad und blauen Himmel denkt.
Also wie gesagt, analysiere mal, was das eigentliche Problem ist. Wann fühlst du dich unzufrieden und wobei warst du früher zufrieden und jetzt nicht mehr?
Klar gibt's auch Beamtenjobs, die mit der Tätigkeit draußen verbunden sind, beispielsweise bei Feuerwehr oder Polizei, aber das "Draußensein" ist dann weit weniger schön, als man sich das vorstellt, wenn man an 20 Grad und blauen Himmel denkt.
Also wie gesagt, analysiere mal, was das eigentliche Problem ist. Wann fühlst du dich unzufrieden und wobei warst du früher zufrieden und jetzt nicht mehr?
Guten Morgen,
ich versuche es nochmal zu erläutern. Ich war zu Beginn meiner Tätigkeit sehr glücklich. Die Arbeit hat mich wirklich sehr viel Spaß gemacht. Jetzt ist es eher nur noch so ein Trott, den ich tagtäglich erlebe. Ich merke auch einfach, dass das Interesse an den einzelnen Themengebieten nicht mehr da ist. Die Arbeit macht mir keine Spaß mehr. Egal was man macht wird jedes Wort auf die Goldwage gelegegt, es ist eher so ein interner Kampf der einzelnen Abteilungen. Darauf habe ich echt keine Lust mehr.
Viele interene Umstrukturierungen haben hierzu auch dazu beigetragen.
Andere Aufgabengebiete/Themenbereiche sind nicht möglich, da diese soweit alle besetzt sind und in nächster Zeit keine Veränderung stattfindet und auf der anderen Seite auch dabei kein Interesse von meiner Seite da ist.
Dieses Gefühl, dass ich etwas verändern muss ist mittlerweile schon seit mindestens 2 Jahre da und jeder Tag eigentlich nur eine Qual.
Wie ich oben schon beschrieben habe ist es für mich echt schwer, da ich selbst nicht genau weiß, was der richtige Weg für mich ist.
Die Stellenausschreibung der Beamtenlaufbahn ist nur noch bis 26.9., mal angenommen ich würde mich einfach mal bewerben,damit ich noch innerhalb der Frist bin (absagen kann ich ja immer noch). Was würdet ihr denn als Begründung schreiben warum ich wieder bei 0 anfangen will?
Was würdet ihr an meiner Stlle tun, damit ich klarer im Kopf werde was ich will?
Danke und Gruß
ich versuche es nochmal zu erläutern. Ich war zu Beginn meiner Tätigkeit sehr glücklich. Die Arbeit hat mich wirklich sehr viel Spaß gemacht. Jetzt ist es eher nur noch so ein Trott, den ich tagtäglich erlebe. Ich merke auch einfach, dass das Interesse an den einzelnen Themengebieten nicht mehr da ist. Die Arbeit macht mir keine Spaß mehr. Egal was man macht wird jedes Wort auf die Goldwage gelegegt, es ist eher so ein interner Kampf der einzelnen Abteilungen. Darauf habe ich echt keine Lust mehr.
Viele interene Umstrukturierungen haben hierzu auch dazu beigetragen.
Andere Aufgabengebiete/Themenbereiche sind nicht möglich, da diese soweit alle besetzt sind und in nächster Zeit keine Veränderung stattfindet und auf der anderen Seite auch dabei kein Interesse von meiner Seite da ist.
Dieses Gefühl, dass ich etwas verändern muss ist mittlerweile schon seit mindestens 2 Jahre da und jeder Tag eigentlich nur eine Qual.
Wie ich oben schon beschrieben habe ist es für mich echt schwer, da ich selbst nicht genau weiß, was der richtige Weg für mich ist.
Die Stellenausschreibung der Beamtenlaufbahn ist nur noch bis 26.9., mal angenommen ich würde mich einfach mal bewerben,damit ich noch innerhalb der Frist bin (absagen kann ich ja immer noch). Was würdet ihr denn als Begründung schreiben warum ich wieder bei 0 anfangen will?
Was würdet ihr an meiner Stlle tun, damit ich klarer im Kopf werde was ich will?
Danke und Gruß
Deine Fragestellung beinhaltet die kleine Unmöglichkeit, dass du nicht weniger von uns erwartest, als dass wir in deinen Kopf hineinschauen und dort etwas finden, was du selber noch nicht gefunden hast.
Der "Trick" beim Bewerbungsanschreiben ist, dass du alles das ausblendest, was negativ am Altjob und dich ganz darauf konzentrierst, was positiv am angestrebten Job ist.
Warum willst du Beamter werden, vor allem aber, warum in der angestrebten Position? Was begeistert dich daran? Was wäre die Veränderung für dich?
Der "Trick" beim Bewerbungsanschreiben ist, dass du alles das ausblendest, was negativ am Altjob und dich ganz darauf konzentrierst, was positiv am angestrebten Job ist.
Warum willst du Beamter werden, vor allem aber, warum in der angestrebten Position? Was begeistert dich daran? Was wäre die Veränderung für dich?
In dieser Formulierung wäre es ja noch vergleichsweise einfach. Die wirkliche Hammerfrage wäre, warum Du ausgerechnet in der BEAMTENLAUFBAHN noch einmal bei Null anfangen willst. Du bist jetzt mehrmals explizit gefragt worden... und hast immer noch keinen einzigen Aspekt genannt, bei dem mit einem Wechsel von der Versicherung zur Behöre eine Besserung zu erwarten wäre. Die eigentlichen Berufsbilder wirken in beinahe allen Aspekten annähernd deckungsgleich. Trotzem scheinst Du zu ausgerechnet diesem (Nicht)Wechsel entschlossen zu sein. DAS wir niemand ausser Dir begrünen können.Quadprofi hat geschrieben:Was würdet ihr denn als Begründung schreiben warum ich wieder bei 0 anfangen will?
Zuallererst würde ich den Zeitruck aus dem Spiel nehmen. Du kannst Dir nicht jetzt vom Stichtag einer einzigen (und mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit nicht der besten) Alternative eine Entscheidung von solch einer Tragweite aufzwingen lassen. Wenn die Entscheiungsfindung tatsächlich auf diese Laufbahn hinauslaufen sollte, ist das nächste Jahr genau so gut wie dieses. Aber ich glaube gar nicht, dass dies das Ergebnis einer wirklich offenen Analyse sein wird.Quadprofi hat geschrieben:Was würdet ihr an meiner Stlle tun, damit ich klarer im Kopf werde was ich will?
Im zweiten Schritt würe ich die Punkte, die mich derzeit stören, sortieren: In Dinge, die
- mit meiner Abteilung/konkreten Personen zu tun haben
- mit meiner derzeitigen Qualifikation/Position zu tun haben
- mit der Versicherung an sich zu tun haben
Bei den Punkten, die tatsächlich mit der Versicherung an sich zu tun haben (und NUR bei denen), würde ich einmal schauen, welche davon sich mit der Beamtenlaufbahn voraussichtlich ändern würen.
Dann würe ich einmal meine positiven Zielkriterien formulieren - also die Punkte, die mir zwar wichtig, aber innerhalb der Versicherung grundsätzlich nicht zu erreichen sind. Auch bei denen wiederum der Check (Du wirst es ahnen) welche davon mit der Beamtenlaufbahn zu erreichen wären.
Noch eine Frage nebenbei: Du hast auch geschrieben, dass Du mit dem Versicherungsleben längere Zeit wunschlos glücklich warst. Was war in dieser Zeit anders als heute?
-
- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 656
- Registriert: 12.06.2016, 13:37
Ich denke, das ist wirklich der Punkt, an dem ich an deiner Stelle ansetzen würde. Du müsstest mal rausfinden, was du wirklich willst und das dann in eine Reihenfolge der Wichtigkeit bringen. Du sagst mehrfach, dass du ein sehr sicherheitsorientierter Mensch bist und überlegst, die Beamtenlaufbahn einzuschlagen um noch mehr Sicherheit zu haben, gleichzeitig stört dich, dass jetzt nach einigen Jahren trotz Umstrukturierungsmäßnahmen ziemlich Routine eingetreten ist. Das passt für mich alles nicht wirklich zusammen und ich vermute mal, für dich selbst nicht, daher (zumindest ein Teil) deine(r) Unzufriedenheit.Quadprofi hat geschrieben: Was würdet ihr an meiner Stlle tun, damit ich klarer im Kopf werde was ich will?
Ist der Wunsch nach Sicherheit (und damit häufig Gleichförmigkeit) wirklich tief drin in dir und damit ein wirkliches Bedürfnis oder hat man dir das durchs Elternhaus quasi eingeimpft und du willst jemanden nicht enttäuschen - solche Dinge solltest du mal gründlich hinterfragen und zwar bevor du deine Gedanken darauf richtest, einfach eine Bewerbung für eine Tätigkeit zu schreiben, von der noch längst nicht klar ist, warum du dort langfristig glücklicher sein solltest als jetzt. So glücklich wie früher in deinem jetzigen Beruf.
-
- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 1961
- Registriert: 20.12.2015, 15:18