Hallo zusammen,
ich suche nach einem Praktikum nunmehr seit 1,5 Monate nach einem Job. Mir geht es ziemlich schlecht dabei, die Jobsuche zieht mich runter. Ich halte mich für ein Mängelexemplar, die gefühlt dem Jugendwahn zum Opfer fällt (ich werde 37). Trotz guter Qualifikationen verkaufe ich mich in den V-Gesprächen regelmäßig unter Wert. Heute schon wieder.
Ich habe drei konkrete Probleme:
- manchmal sind meine Argumente nicht gut, was meine lange Studiendauer angeht, mein Zick-Zack-Lebenslauf und warum ich jetzt definitiv in der aktuell ausgewählten Branche bleiben möchte
- dann stoße ich den Gesprächspartner unbeabsichtigt auf mich als Mängelexemplar z. B. mein Lebenslauf
- ich verkacke regelmäßig die Frage nach der Gehaltsvorstellung
Heute war es so schlimm, dass ich bei der Frage passen musste. Es ging um eine Stelle als Büroassistenz in Teilzeit. Ich meinte, da ich nie in einer vergleichbaren Position in TZ gearbeitet habe, hätte ich keine konkrete Zahl. Dann fiel mir nur der Stundenlohn bei meinem letzten telefonischen Vorinterview ein. Das waren 11 Euro. Aber das ist mir viel zu wenig!!
Ich habe den Betrag genannt und ärgere mich mal wieder Schwarz. Ich hätte am liebsten 15 Euro. Sonst kann ich von dem Geld nicht mal leben.
Ich könnte mir selbst in den Arsch beißen. Und eigentlich glaube ich, dass es an meiner schlechten Vorbereitung lag. Ich weiß auch nicht, warum ich nicht mit der Frage gerechnet habe?? Blackout
Verdammt. Wie schaffe ich es mir mehr Selbstvertrauen anzueignen?
Bin verzweifelt.
Ich kann mich nicht gut verkaufen - Tipps für Jobsuche
Anderthalb Monate Arbeitssuche sind erst einmal kein Grund in Verzweiflung zu geraten, zumal du ja bereits mindestens eine Einladung hattest. Du bist also alles andere als ein "Problemfall".
Zieh aus dem Gespräch deine Lehren, bereite gute, ehrliche und positive Antworten auf Problemfragen vor. Du darfst dir auch Notizen machen, gegen Blackout wegen Nervosität, dafür hat jeder Verständnis. Vor allem aber übe es im privaten Kreis, immer positiv zu antworten, selbst dann wenn Fragen direkt nach Defiziten gestellt werden. Das ist schwierig, aber einübbar.
Zieh aus dem Gespräch deine Lehren, bereite gute, ehrliche und positive Antworten auf Problemfragen vor. Du darfst dir auch Notizen machen, gegen Blackout wegen Nervosität, dafür hat jeder Verständnis. Vor allem aber übe es im privaten Kreis, immer positiv zu antworten, selbst dann wenn Fragen direkt nach Defiziten gestellt werden. Das ist schwierig, aber einübbar.
Diese emotionale und anklagende Sichtweise bringt dich kaum weiter. Auch so ein großes Thema wie "Selbstvertrauen aneignen" geht doch nicht von heute auf morgen.
Du musst ganz nüchtern vorgehen: was hast du im Vorstellungsgespräch gut gemacht und was nicht; wie könntest du dein Antwortverhalten konkret verbessern? Was hat dir am AG gefallen und was nicht; was müsstest du eigentlich noch wissen und kommen die Aufgaben deinen beruflichen Vorstellungen nahe? usw.
Setze dich nicht selbst unter Druck. Das du eventuell nicht mit 11 Euro die Stunde auskommen kannst, ist nachvollziehbar. Aber es ist vielleicht mehr als du ohne Arbeit hast und aus einem festen Job bewirbst du dich vielleicht leichter um eine höherbezahlte Stelle.
Du musst ganz nüchtern vorgehen: was hast du im Vorstellungsgespräch gut gemacht und was nicht; wie könntest du dein Antwortverhalten konkret verbessern? Was hat dir am AG gefallen und was nicht; was müsstest du eigentlich noch wissen und kommen die Aufgaben deinen beruflichen Vorstellungen nahe? usw.
Setze dich nicht selbst unter Druck. Das du eventuell nicht mit 11 Euro die Stunde auskommen kannst, ist nachvollziehbar. Aber es ist vielleicht mehr als du ohne Arbeit hast und aus einem festen Job bewirbst du dich vielleicht leichter um eine höherbezahlte Stelle.
Kannst Du das einmal etwas präzisieren? Besonders interessiert mich dabei, wie diese Einschätzung mit den ebenfalls erwähnten "guten Qualifikationen" einher geht...jederfrau hat geschrieben:Ich halte mich für ein Mängelexemplar
Was Deine drei konkreten Probleme angeht: Lässt sich das Thema wirklich so genau eingrenzen? Das wäre ja herrlich! Aus meiner Sicht sind das doch durch die Bank fragen, die sich ganz hervorragend vorbereiten lassen...?!?
Das Thema "Selbstvertrauen" im Ganzen ist hingegen wohl wirklich etwas zu komplex für einen ferndiagnostischen Schuss aus der Hüfte in solch einem Forum...
Übe die Gespräche vorher mit Freunden. Überlege dir vorher was man wo und wie sagen kann. Das wird dir bei deinen Freunden am Anfang sehr komisch vorkommen, also suche dir jemanden dem es nichts ausmacht. Witzelt dabei nicht rum, sondern verhaltet euch so als wäre es ein richtiges Bewerbungsgespräch. Am Ende soll sie dich darauf hinweisen was du hättest besser machen können.
Außerdem: Frag nach wieso du Ablehnungen bekommen hast. Das hilft dir dich auf das nächste Gespräch besser vorzubereiten.
Außerdem: Frag nach wieso du Ablehnungen bekommen hast. Das hilft dir dich auf das nächste Gespräch besser vorzubereiten.