Gehalt nachverhandeln vor Vertragsunterzeichnung: Tipps?

Fragen zum Bewerbungsgespräch und zum Interview: Welche Kleidung ist am besten? Welche Vorbereitung ist nötig? Welche Fangfragen werden gestellt? Wie bekomme ich meine Aufregung in Griff?
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Custer
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Gehalt nachverhandeln vor Vertragsunterzeichnung: Tipps?

Beitrag von Custer »

Hallo zusammen,

der Text ist etwas länger. Würde mich freuen wenn ihr euch trotzdem die Zeit nehmt:

meine Bewerbungsphase ist bisher, auch dank der sehr hilfreichen Tipps aus diesem Forum, offenbar sehr gut gelaufen.

Ich hatte diese Woche zwei Vorstellungsgespräche, mit optimalem Ausgang: Beide Unternehmen möchten mich gerne einstellen. :-)

So weit, so erfreulich.

Nun stehe ich bei beiden potenziellen Arbeitgebern im Wort, mich bis kommenden Montag zu entscheiden. Was mir nicht leicht fällt.

Das eine Unternehmen sitzt in Mannheim, das andere in München.
Das Aufgabengebiet in München würde mich etwas mehr reizen.

Die Gehaltsangebote sind fast gleich.

Nun könnt ihr mir natürlich nicht meine Entscheidung abnehmen.
Meine Frage lautet vielmehr, ob ich am Montag am Telefon das Gehalt nochmal "nachverhandeln" kann.

München ist von der Lebenshaltung her deutlich teurer als Mannheim. Von daher hätte ich mir gewünscht, dass das Gehaltsangebot etwas über dem aus Mannheim liegt.

Im Vorstellungsgespräch (München) habe ich mich bei der Gehaltsfrage wohl nicht sehr geschickt angestellt. Der Personaler fragte mich, ob die Gehaltsvorstellung die ich im Anschreiben angegeben hatte weiterhin Gültigkeit hätte. Ich verstand den Hintergrund nicht gleich und hab die Frage bejaht.
Da hätte ich vermutlich gut argumentieren können, dass die Gehaltsvorstellung nun etwas höher liegt. Dem Personaler war da nämlich bereits bekannt, dass mir das Angebot aus Mannheim vorliegt. Was vermutlich auch der Hintergrund seiner Frage war.

Das Gehaltsangebot, dass mir aus München nun gemacht wurde (zwei Tage nach dem Vorstellungsgespräch) liegt an der unteren Grenze der von mir im Bewerbungsanschreiben genannten Gehaltsspanne. Ähnlich dem aus Mannheim, wie gesagt.

Meint ihr, ich kann das Thema Gehalt am Montag am Telefon mit München nochmal aufgreifen? Und wie macht man das am geschicktesten? Nach dem Tenor, dass mich die Aufgabe zwar sehr reizt, aber ob man am Gehalt nochwas machen könne?

Meine Tendenz geht momentan dazu: Falls sich München in der Gehaltsfrage noch bewegen könnte, würde ich dort zusagen. Ansonsten wohl eher in Mannheim. Daher ist mir das ziemlich wichtig.

Für hilfreiche Antworten/Tipps wäre ich dankbar.

Gruß,
Custer
Donnydonatha
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Beitrag von Donnydonatha »

Das kommt wohl auch darauf an wieviel "mehr" dich München "reizt" und was DIR das Wert wäre.
wenn der Unterschied vom Reiz her nicht sooo gravierend wäre, würde ich pokern und tatsächlich versuchen noch was finanziell rauszuholen, mit dem Risiko eines NEIN und der Alternative im Rücken
Ist der Reiz aber deutlich größer in München arbeiten zu wollen, würde ich eben wegen des eventuell Üblen Nachgeschmackes besser darauf verzichten zu pokern und die Stelle erstmal nehmen wie sie ist.
:wink:
sebcoe
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Beitrag von sebcoe »

fürwahr die Lebenshaltungskosten in München sind deutlich höher als anderorten. Umsichtig wäre es gewesen diesem Umstand bereits bei der Äußerung der Gehaltsvorstellung zu berücksichtigen. Jetzt ist das kind aber bereits in den Brunnen gefallen und es ist definitiv zu spät. Nachverhandeln kann man nicht, niemals, absolutes nogo!Das würde von jedem Ag als unredlich und unseriös betrachtet.
Diese Chance bestand auch nicht bei dem Gespräch in München.
Ich rate ganz dringend davon ab einen derart unverfrorenen Versuch zu unternehmen.Als AG würde ich mir denken was für ein dreister Lümmel und Dir unverzüglich die dunkelrote Karte zeigen!
Unbenommen ist es Dir eine der beiden Stellen zu den verhandelten Konditionen anzutreten und Dich nach einer besser dotierten Stelle umzusehen.
Bei gleichem Gehalt halte ich es für kurzsichtig die Entscheidung von Lebenshaltungskosten abhängig zu machen, ausschlaggebend wäre für mich die Perspektive und die Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Was macht sich für zukünftige Bewerbungen besser? Ganz offensichtlich bist Du ja bereits jetzt mit Deinem erzielten Verhandlungsergebnis unzufrieden und der Auffassung Dich unter Wert verkauft zu haben, oder etwa nicht?
Custer
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Registriert: 17.12.2010, 12:32

Beitrag von Custer »

Danke euch schonmal für eure Antworten.

Ich werde das Gehalt dann wohl eher nicht mehr nachverhandeln.

Falls jemand noch ne Meinung zu der Sache hat, die nehme ich gerne noch an.

Gruß,
Custer
**mizi**
Bewerbungshelfer
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Beitrag von **mizi** »

welche Gründe würdest du denn für das höhere Gehalt angeben?

Die Lebenshaltungskosten sind höher, ich brauch mehr? Oh, man, da würde ich als ArbG auch von dir Abstand nehmen. Wenn du mehr Geld willst, dann brauchst du einen fachlichen Grund, wenn du den nicht hast, dann machst du dich einfach lächerlich.
Mynona
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Gehalt nachverhandeln

Beitrag von Mynona »

Hallo folgender Sachverhalt bereitet mir derzeit schlaflose Nächte:

Hatte vor einigen Wochen ein Vorstellungsgespräch bei einer Firma. Das Gespräch verlief ansich sehr gut.
2 Wochen später kam dann ein Gehaltsangebot, dass deutlich unter meiner Forderung lag.

Ich konnte zwar noch etwas rauschlagen, aber die Personalerin meinte, dass sie Leute mit gleicher Ausbildung generell gleich bezahlen
und deshalb nicht mehr drinnen ist.Ich habe trotzdem zugesagt weil mir der Job ansich sehr gut gefällt.

Heute bin ich auf der Seite einer Jobmesse auf meinen zukünftigen Arbeitgeber gestoßen.
Dort war ein Einstiegsgehalt für Uniabsolventen mit meinem Studienfach angegeben, welches um 10% höher liegt.
( ich habe bereits 2 Jahre einschlägige Berufserfahrung)

Ich bin stinksauer weil ich offensichtlich schlecht verhandelt habe und mich die Personalerin eigentlich dreist angelogen hat.

Wenn ich den Job antrette, werde ich immer im Hinterkopf haben, dass ich schlechter verdiene als alle meine Kollegen.
Wie würdet ihr vorgehen ? Soll ich die Personaler direkt auf die Gehaltsangabe ansprechen und eine Nachbesserung fordern ?

Im Vertrag ist ein Probemonat vereinbart, daher könnte ich auch einfach fristlos kündigen und mir etwas anderes suchen.

Danke für eure Hilfe. LG
Rhodus
Bewerbungshelfer
Beiträge: 4165
Registriert: 01.07.2011, 16:10

Beitrag von Rhodus »

Hallo Mynona,

zunächst einmal sollte ja bei der Auswahl des Arbeitgebers etwas anderes an efrster Stelle stehen: das eigene Wohlbefinden, die berufliche Zufriedenheit. Erst an zweiter Stelle sollte der finanzielle Aspekt stehen. Denn was nützt einem das Einkommen, wenn man es letztlich eher als Schmerzensgeld empfindet.

Insofern ist eine Kündigung immer mit vielen Unbekannten versehen. Und sollte deshalb erst dann ins Spiel gebracht werden, wenn es denkbare Alternativen gibt. Denn momentan bekämst Du das Gehalt X. Nach einer Kündigung würdest Du dementsprechend jeden Monat, in dem du keine alternative Anstellung fändest einen wirtschaftlichen Verlust einfahren.

Wenn es also sinnvoller ist, nachzuverhandeln, dann sollte man aber nicht gleich mit Forderungen auftreten. Da ist die Gefahr groß, dass der Gegenüber dicht macht.

Statt dessen würde ich das Gespräch suchen, auf die Jobmesse und das dort veröffentliche Gehalt verweisen, um zu sehen, wie sie reagiert. Sollte man letztlich sich nicht bewegen, würde ich mich nach Alternativen umsehen und, sobald ich eine habe, kündigen.

Ob im Übrigen Dich die Personalverantwortliche angelogen hat, sei einmal dahingestellt. Denn möglicherweise sind die Angaben bei der Jobmesse etwa aufgrund eines Druckfehlers unzutreffend.

Viele Grüße aus Duisburg
hastalavista67
Beiträge: 4
Registriert: 08.12.2010, 07:29

Re: Gehalt nachverhandeln ?

Beitrag von hastalavista67 »

Mynona hat geschrieben:Hallo folgender Sachverhalt bereitet mir derzeit schlaflose Nächte:

[...]

Ich konnte zwar noch etwas rauschlagen, aber die Personalerin meinte, dass sie Leute mit gleicher Ausbildung generell gleich bezahlen
und deshalb nicht mehr drinnen ist.Ich habe trotzdem zugesagt weil mir der Job ansich sehr gut gefällt.

[...]

Ich bin stinksauer weil ich offensichtlich schlecht verhandelt habe und mich die Personalerin eigentlich dreist angelogen hat.
Hoi,

tja, da bist du wahrscheinlich schlecht vorbereitet in die Verhandlungen gegangen und die Personalerin hat dich gut "gedrückt".

Bitte immer den Nutzen argumentieren, den man dem Unternehmen bringt! Beispiel: " Frau XYZ, durch meine Ausbildung/Studium konnte ich umfangreiche Erfahrungen sammeln, die gewinnbringend für Ihr Unternehmen eingesetzt werden können. Mein Gehaltswunsch liegt sogar noch unter dem Branchenschnitt..."

Auf solche Gespräche kann man sich gut vorbereiten und es gibt sehr gute Literatur zu diesem Thema. Personaler wissen i.d.R. das man den Job braucht, aber mit antrainiertem Selbstbewusstsein, kann sie dir nicht in die Karten sehen.

Möchtest du mehr Info zu diesem Thema, dann nenne ich dir in PN Autoren zu diesem Thema, da ich nicht weiß, inwieweit das dann als SPAM angesehen wird.

Viele Grüße
agea1988
Beiträge: 2
Registriert: 04.09.2012, 09:25

Gehalt nachverhandeln wegen mehr Stunden

Beitrag von agea1988 »

Hallo an alle,

ich zerbreche mir derzeit über folgende Sache den Kopf: Ich war vor zwei Wochen bei einem Vorstellungsgespräch. Es geht um eine Stelle im Bereich Unternehmenskommunikation / Marketing. Ich selbst habe einen Masterabschluss und suche nun den Berufseinstieg.

Jetzt habe ich vor zwei Tagen von der Firma tatsächlich ein Angebot erhalten. Ich hatte als Gehaltsvorstellung schonmal ein Jahresgehalt von 39 T Euro angegeben. Das würde ich nun auch bekommen (sogar ein wenig mehr), allerdings nicht für eine 40-Std. sondern 45-Std./Woche. Alle Stunden, die darüber hinaus gehen, können ausgeglichen werden.

Ich habe am Telefon erstmal gesagt, ich möchte über das Angebot nachdenken und bin leider NICHT in eine Gehaltsverhandlung eingestiegen. Ich muss der Firma nun bald Bescheid geben, ob ich die Stelle annehme. Was meint ihr, sollte ich am Telefon noch einmal Gehalt nachverhandeln mit der Begründung, dass ich bei Nennung meiner Gehaltsvorstellung von 40-Stunden ausgegangen bin? Oder wirkt das dann zu gierig bzw. zu spät, weil ich beim letzten Telefonat nicht darauf reagiert habe? Da ich eben Einsteiger bin, fehlt mir da noch die gewisse "Coolness", wenn es ums Gehalt geht.

Ich freue mich über Meinungen dazu!

Viele Grüße
Rhodus
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Beitrag von Rhodus »

Hallo agea1988,

die wichtigste Frage vorweg: Ist das eine Stelle, die Du unbedingt haben möchtest? Oder ist das eher eine Notlösung?

Letztlich hängt von der Beantwortung die weitere Strategie ab:
Bei einer Notlösung kannst Du "härter" nachverhandeln, getreu dem Motto, gewöhnlich beträgt die Arbeitszeit 40 Wochenstunden und darauf basierte auch dein Gehaltswunsch. 10 % mehr Stunden bedeuitet automatisch auch 10 % mehr gehalt, sprich 43 T€.

Ist es dagegen eine Wunschstelle, solltest Du das persönliche Gespräch suchen. Denn über Gehälter sollte man sich nicht unbedingt am Telefon unterhalten. Im Gespräch kannst du dann anklingen lassen, dass Du ein Problem hättest. Einerseits möchtest Du unbedingt gerne diese Stelle haben. Nur hättest Du jetzt festgestellt, dass die Wochenstundenzahl deutlich über der gewöhnlichen Stundenzahl liege und damit Deine Gehaltsvorstellung nicht zu der Stundenzahl passe. Und Du möchtst für Deine Leistung gerne auch angemessen bezahlt werden.
Dann wirst Du zum einen sehen, wie die Gegenseite reagiert; wie die Bereitschaft ist, Dir entgegenzukommen.
Eine denkbare Lösung könnte ja darin bestehen, zu vereinbaren, dass Dein Gehalt nach der Probezeit auf 43 - 45 T€ angehoben wird.

Viele Grüße aus Duisburg
agea1988
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Beitrag von agea1988 »

Vielen Dank für die schnelle und sehr hilfreiche Antwort. Also es ist tatsächlich bei zwei mir vorliegenden Angeboten dieses, das ich lieber machen würde. Darum bin ich auch noch etwas unsicher, was eine Nachverhandlung betrifft, da ich nicht gierig rüberkommen möchte. Andererseits sind 5 Stunden "Mehrarbeit" pro Woche nicht unerheblich und ich würde mich im Nachhinein vielleicht ärgern, nicht nochmal verhandelt zu haben.

Eine Frage noch: Wann wäre der richtige Zeitpunkt, ein weiteres Verhandlungs-Gespräch zu suchen? Die Firma wartet nun ja auf Rückmeldung von mir (Annahme oder Ablehnung des Angebots). Macht es Sinn, noch vor der Mitteilung der Entscheidung zu versuchen, das Gehalt nach zu verhandeln? Persönlich ist es übrigens etwas schwierig, da der Firmen- und mein Wohnsitz weit auseinander liegen. Und wie reagiere ich, wenn die Firma mir gar nicht mehr entgegenkommen möchte? Verliere ich dann nicht an Glaubwürdigkeit?

DANKE vorab.
Rhodus
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Rhodus »

Hallo agea1988,

die Frage ist zunächst, wo liegt deine Schmerzgrenze? Wo hast du das gefühl, vom Arbeitgeber eher ausgenutzt zu werden? Nicht angemessen bezahlt zu werden? Sprich du musst zunächst für Dich entscheiden, ob Du auch bereit bist, für die 39T€ dort zu arbeiten-

Danach solltest Du, trotz der räumlichen Entfernung Dir einen Termin geben lassen. Dann ist auch gewährt, dass der Gegenüber sich für Dich Zeit nimmt und ihr es in Ruhe besprechen könnt. Telefonisch ist die Gefahr zu groß, zu einem ungünstigen Zeitpunkt anzurufen, etwa weil der Gegenüber gleich einen anderen Termin noch hat.

Und was die "Glaubwürdigkeit" betrifft: das hängt ja vom Auftreten ab. Die von mir vorgeschlagene Vorgehensweise mit dem Hinweis auf das "Problem" lässt Dir die Möglichkeit, dann mitzuteilen, dass Du die Position und die Möglichkeit der Mitarbeit in dem Unternehmen so toll findest, dass das Gehalt insoweit nachrangig ist. So wird an deiner Glaubwürdigkeit nicht gekrazt, sprich Du "behälst Dein Gesicht".
Wenn jemand in ein gespräch "polternd" geht, getreu dem Motto "entweder .... oder" und dann trotzdem bleibt, obwohl das gehalt nicht angehoben wurde, der verliert seine Glaubwürigkeit, weil von dem "oder" nichts passiefrt ist.

Viele Grüße aus Duisburg
Bewerberin1105
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Registriert: 30.10.2014, 09:41

Nachverhandlung bei schriftlichem Angebot

Beitrag von Bewerberin1105 »

Hallo,
ich bin momentan ein wenig überfordert und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.

Ich habe gerade ein Bewerbungsverfahren durchlaufen und die Zusage für eine Einstellung nach dem Studium erhalten. In den Vorstellungsgesprächen wurden nur die Rahmenbedingungen des Vertrages kurz angesprochen, wie z.B. bezahlte Überstunden, allerdings gab es nie wirklich Vertragsverhandlungen bei denen ein fixer Betrag genannt oder diskutiert wurde.
Nun habe ich den Arbeitsvertrag zugeschickt bekommen und das Angebot ist OK, aber auch wirklich nur OK.

Habe ich nun noch die Möglichkeit nachzuverhandeln oder sollte ich es so besser annehmen?

Ich stehe zusätzlich gerade in dem Konflikt, dass ich mich nicht breit beworben habe, sondern sehr spezielle Stellen gewählt habe und die Resonanz nicht so gut wie erhofft war (trotz sehr gutem Master, Praktika, etc). Die Stellen waren dann vielleicht doch zu speziell... naja, anderes Thema..

Also, soll ich es wagen?
Können sie aufgrund solcher Anfragen, dass bestehende Angebot zurückziehen?
Wie gehe ich am besten vor? Rufe ich direkt beim Partner an oder schreibe ich besser eine Email? Ich bin nicht sonderlich gut darin über Geld zu sprechen...
Schiebe ich ein Alternativangebot vor oder frage ich einfach direkt nach mehr?

Fragen über Fragen.... ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein wenig weiterhelfen könntet :)
tanda
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Registriert: 06.03.2013, 20:47

Beitrag von tanda »

Da das Gehalt in Ordnung zu sein scheint, würde ich an deiner Stelle zusagen. In vielen Unternehmen gibt es nach der Probezeit eine kleine Gehaltserhöhung. Wenn nicht, kann man sich ja dann weiterbewerben. Auf jeden Fall ist es besser, sich aus einer Festanstellung um eine neue Stelle zu bewerben als aus der Arbeitslosigkeit heraus. Diese Erfahrung habe ich schon selbst gemacht.
SteffenFrank
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Gehalt nachverhandeln

Beitrag von SteffenFrank »

Hallo zusammen,

habe ein Bewerbungsgespraech gehabt und meine Gehaltsforderung angegeben. Ich habe jetzt eine Ruckmeldung erhalten, dass dieses aufgrund fehlender Berufserfahrung und fehlender Kenntnisse bzgl. einem Fertigungsverfahren für das Unternehmen nicht umsetzbar ist. Die Qualifikationen wurden allerdings passen und deshalb machen sie mir ihr Angebot. Statt 49k nur 43k. Kann man hier als Berufseinsteiger (master of eng. + techn. Ausbildung) noch großartig nachverhandeln?

Oder waere es klüger um eine neue gehaltsverhandlung nach der probezeit zu beten?

Gruß
Zerschmetterling
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Zerschmetterling »

Gerade als Berufseinsteiger würde ich erst mal zusagen unter der Prämisse, nach der Probezeit noch mal nachzuverhandeln - es sei denn, das angebotene Gehalt ist für Dich völlig inakzeptabel... Hast Du denn noch andere Bewerbungen laufen? Ich weiß ja nicht, als was Du Dich beworben hast, aber auch das "niedrige" Gehalt klingt für einen Einsteiger doch sehr ordentlich. Vielleicht gibt es ja auch die Möglichkeit, einen Firmenwagen zu bekommen oder die Firma zahlt Dir Fortbildungen.

VG Zerschmetterling
SteffenFrank
Beiträge: 12
Registriert: 17.01.2015, 13:48

Beitrag von SteffenFrank »

Ja ich weiss das es gerade als berufseinsteiger schwierig ist großartig zu verhandeln. Habe noch eine andere Zusage wo ich 46 verdienen würde. Allerdings würde mir die andere Stelle mehr zusagen bzgl. dem Aufgabengebiet.

Das Gehalt steht bei mir sowieso nicht an erster Stelle. Ich dachte mir eben das der ein oder andere hier viell ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Zwar wird es nicht viel Spielraum nach oben geben aber ich denke mir das fragen ja nichts kostet.
tanda
Bewerbungshelfer
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Beitrag von tanda »

Ich würde die Stelle antreten, die mich mehr interessiert und das Thema Gehalt vermutlich erst am Ende der Probezeit ansprechen. 43.000 Euro brutto pro Jahr sind doch gut. Ich würde mich freuen, wenn ich so viel verdienen würde. (Ich bin redaktionell tätig mit Studienabschluss und mehrjähriger Berufserfahrung.)
IsmirSchnuppe
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Registriert: 27.01.2017, 15:29

Gehaltsvorstellung aus Anschreiben nachverhandeln

Beitrag von IsmirSchnuppe »

Halle zusammen,

wie der Titel schon sagt frage ich mich ob und wie ich es im Vorstellungsgespräch am besten angehen soll, meine Gehaltsvorstellung aus dem Anschreiben hoch zu korrigieren. Zwischen Bewerbung und Gespräch liegen nur 3 Wochen. Ich habe allerdings zwischenzeitlich neue Informationen von Leuten aus dem Berufsfeld woraus hervorgeht, dass ich mich mit meiner Gehaltsvorstellung deutlich unter Wert verkaufen würde. Danke schonmal im Voraus für Eure Hilfe!
Romanum
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Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Natürlich bist du nicht an deine ersten Vorstellungen gebunden, wenn du neue Infos recherchieren konntest. Die Frage ist dabei wohl eher, ob du diese Infos nicht auch schon vorher hättest haben können.
-Thomas-
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Registriert: 18.06.2017, 18:49

Gehaltsvorstellung korrigieren nach VG - wie am besten ?

Beitrag von -Thomas- »

Hallo zusammen,

mir kommt es so vor, als hätte ich mich beim Vorstellungsgespräch unter meinem Wert verkauft. Hört man sich bei Bekannten um, wären sicherlich noch 7000€ Brutto/Jahr mehr möglich gewesen. Das ärgert mich jetzt natürlich etwas...

Wie kann man seine Gehaltsvorstellung im Nachhinein am besten noch korrigieren?
Romanum
Bewerbungshelfer
Beiträge: 8983
Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Sind die Bekannten überhaupt vom Fach, kennen sie die Anforderungen und die Gesprächssituation?

Wie kommen sie denn darauf, dass Betrag X mehr möglich gewesen wären? Verdienen die in einer identischen Position so viel mehr oder haben sie nur vorgegeben, dass sie theoretisch mehr gefordert hätten?

1. Hättest du jetzt noch weitere Infos einholen müssen, was "realistisch" für die Stelle bei gerade diesem Unternehmen in dieser Branche und Region ist. 2. Wenn du zum Schluss gekommen wärst, dass die Bekannten Recht gehabt haben, dann hättest du das Risiko eingehen und um ein erneutes Gespräch bitten müssen, um deine Gehalts-Argumentation darzulegen.
-Thomas-
Beiträge: 14
Registriert: 18.06.2017, 18:49

Beitrag von -Thomas- »

Der Bekannte fängt mit mir in der neuen Firma an :D

Ich habe halt auch gelesen, dass man gerade am Anfang einfach "Pech" hat und lieber im Jahresgespräch neu argumentieren sollte.
Romanum
Bewerbungshelfer
Beiträge: 8983
Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Das ist natürlich doof und ein ziemlicher Unterschied. Klar, es wird dir nichts anderes übrigbleiben, später einen umso höheren Anstieg zu fordern, um die Gehlatslücke zu schließen. Wenn es dir jetzt erst mal um den Job an sich geht, ist das die beste Strategie. Aber auch später wird es schwierig, die Gehaltslücke zu schließen. Denn der Freund wird auch auf Gehaltserhöhung pochen. Warum sollte der AG dir in 1-2 Jahren einfach mal so 7-10.000 Euro mehr geben? Um so eine Gehaltslücke zu schließen, braucht es wohl mehrere Jahre - oder du bist der absolute Top-Performer und Workaholic.
-Thomas-
Beiträge: 14
Registriert: 18.06.2017, 18:49

Beitrag von -Thomas- »

Ich weiss jetzt nicht wie viel es ausmacht, aber der Bekannte hat studiert und ich hab den Techniker. Denke da kommt schon ein gewisser Unterschied her, auch wenn es die selbe Arbeit ist.

Jedenfalls ist der Job eine gute Steigerung zum aktuellen Job, also von daher wieso nicht einfach machen.
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