Gefühl nach Vorstellungsgespräch - keine Hoffnung machen?

Fragen zum Bewerbungsgespräch und zum Interview: Welche Kleidung ist am besten? Welche Vorbereitung ist nötig? Welche Fangfragen werden gestellt? Wie bekomme ich meine Aufregung in Griff?
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AngelCologne88
Beiträge: 1
Registriert: 21.09.2011, 09:07

Gefühl nach Vorstellungsgespräch - keine Hoffnung machen?

Beitrag von AngelCologne88 »

Hallo,

hatte gestern ein Vorstellungsgespräch in einer großen Firma.

Die Voraussetzungen bringe ich mit und mir würde es super gut dort gefallen. Das Gespräch dauerte ca. 1 1/2 Stunden und verlief meiner Meinung nach ganz gut. Der Personaler lobte mehrfach meine Antworten und schien nicht abgeneigt von mir. Er sagte, er werde sich in ca. 2 Wochen melden er müsse noch 4 weitere Bewerbungsgespräche führen und würde sich dann entscheiden. Er fragte nach meinem Eintrittstermin usw.

Am Ende sagte er mir, dass er dies gerade bei jungen Menschen sagt, im Falle einer Absage, solle ich nicht an mir zweifeln sondern einfach davon ausgehen, dass ein/e andere/r besser ins Team gepasst hätte. Am Ende sagte er wie oben geschrieben wann er sich melden würde und als ich ihm die Hand gab sagte er "Alles Gute". Vor diesem "Alles Gute" habe ich jedes Mal Angst, weil es mir damals schonmal so ergangen ist, dass der Personaler mir am Ende sagte "Alles Gute". Damals wusste ich aber genau, dass ich die Stelle nicht bekommen würde denn dafür war das VG zu schlecht verlaufen und mir hat es auch persönlich nicht gut gefallen dort. Deshalb mache ich mir jetzt so Gedanken, dass es diesmal wieder so ist. Aber ich hatte eigentlich ein sehr gutes Gefühl. Das Einzige was ich tun kann ist abwarten, ich weiß. Aber vielleicht könnt Ihr mir ja ein paar Erfahrungen Eurerseits sagen.

Vielen Dank 8)
Rhodus
Bewerbungshelfer
Beiträge: 4165
Registriert: 01.07.2011, 16:10

Beitrag von Rhodus »

Hallo Angel,

dass mit den Hoffnungen ist so eine Sache. Jeder Mensch geht mit Hoffnungen anders um, erst recht, wenn die Hoffnung sich zerschlägt.

So wie du den Sachverhalt schilderst, hat der letzte Satz des Personalers sicherlich eine andere Bedeutung, wie bei dem anderen Gespräch. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass er in dem Moment gar nicht über die Bedeutung der Worte nachgedacht hat.

Hierfür spricht zum einen Dein eigenes, gutes Gefühl. Zum anderen aber auch die anschließende Erklärung des Personalverantwortlichen.

Denn was er sagt, stimmt. Und es zeigt, dass Du in jedem Fall in der engeren Endwahl bist. Wäre das Gespräch aus Sicht des Personalverantwortlichen so gelaufen, dass er dich als potentielle Kandidatin ausschließt, hätte er sich gar keine Mühe mehr gemacht und Duch ohne große weiteren Worte verabschiedet.

Wer am ende den Job bekommen wird, ist letztlich eine Bauchentscheidung. Personaler können seloten plausibel begründen, warum sich sich in letzter Instanz für den A und nicht für den B entschieden haben. Da geht es dann wirklich nur noch um die Frage, bei welchem der Kandidaten passte die Chemie am besten.

Und damit kommen wir wieder zurück zum Ausgangspunkt: Macht es Sinn, zu hoffen, wenn es nur noch darum geht, bei wem stimmte die Chemie am Besten? Zumal man die Mitbewerber nicht kennt?

Statt zu hoffen, solltest Du Dir einfach nur wünschen, den Job zu bekommen.

Beste Wünsche jedenfalls aus Duisburg
drusilla
Bewerbungshelfer
Beiträge: 1795
Registriert: 27.12.2008, 23:08

Beitrag von drusilla »

ich hab die erfahrung gemacht, dass ich das nach dem gespräch überhaupt nicht abschätzen kann. ich hab sowohl erlebt, dass ich ein gutes gefühl hatte und die absage dann schon in meiner inbox gewartet hat, als ich nach hause kam (wie feige übrigens) als auch mühsame gespräche, wo man mich dann aber anscheinend supertoll fand. Und natürlich gabs auch gespräche, da hatte ich ein gutes gefühl und sie auch oder wir beide ein schlechtes gefühl :-)

beim letzten gespräch hatte ich einen erwischt, der mich pro satz zweimal unterbrach und ständig wissen wollte, warum ich jenes studium, jenes praktikum etc. gemacht hätte (und ich ihm was vorlog). ich dachte, der ist aber superkritisch mir gegenüber eingestellt, das wird wohl nix und es stellte sich heraus, dass das nichts bedeutet hat bzw. dass er mit meinen antworten zufrieden war, jedenfalls hätte er mich genommen (ich aber ihn nicht).

aus einem "viel glück" würd ich da noch viel weniger hinein interpretieren! vor allem aus dem mund des personalers, der vermutlich nicht entscheiden wird. es ist ja häufig so, dass schlussendlich dann dein zukünftiger vorgesetzter entscheidet und da kann der personaler wirklich nur "viel glück" wünschen, denn er hat es ja nicht in der hand.
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