Hallo zusammen!
Ich bin gerade dabei Bewerbungen zu schreiben da ich mich auf meiner jetzigen Arbeitsstelle nicht mehr wohl fühle und deswegen die Firma wechseln möchte.
Nun ist die Bewerbung schon soweit fertig, allerdings haben die Probeleser angemerkt dass ich noch meine Beweggründe mit reinnehmen soll warum ich mich gerade bei DIESEN Unternehmen bewerbe.
Und da komme ich nicht so recht weiter.
Für das 1. Unternehmen wären es folgende Gründe:
-Großes Unternehmen (weltweit 8500 Mitarbeiter)
-Interessante Produktpalette (Duft- und Aromastoffe für die Kosmetik und Lebensmittelindustrie. Kann ich mich jedenfalls mehr mit identifizieren als mit irgendwelchen Lacken für Beschichtungen oder Weichmacher für Waschpulver)
- ein anständiger Tarifvertrag der gute Bezahlung sowie Arbeitszeit/Uralubstage usw regelt (ist heute ja auch nicht mehr selbstverständlich)
- die Anforderungen passen sehr gut mit meinem jetzigen Arbeiten überein
Dann gibt es noch ein Unternehmen welches sehr nah an meinem Wohnort liegt und dann ein wirklich großes & bekanntes Unternehmen bei dem ich mich gerne Bewerben würde, allerdings hat die Ausschreibung mit meinen jetzigen Aufgaben fast gar nichts gemeinsam. Vielleicht könnte man das dann noch irgendwie positiv auslegen?
Mein Anschreiben sieht bisher so aus:
Bewerbung als XXX
Referenznummer: XXX
Sehr geehrter Herr XXX,
Ihre Stellenanzeige auf der Internetseite der Agentur für Arbeit hat mich sehr angesprochen. Zurzeit befinde ich mich in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis der XXX GmbH & Co. KG, angestellt als XXX im XXX im Werk XXX.
Meine jetzige Position bietet mir aus betriebsinternen Gründen nur noch begrenzte Möglichkeiten mich sowohl fachlich weiterzuentwickeln, als auch meinen Verantwortungsbereich zu erweitern. Nun möchte ich mich einer neuen Herausforderung stellen und meine Kenntnisse und Fähigkeiten in Ihrem Unternehmen einbringen.
Zu meinen Aufgaben zählen die XXX, die Überprüfung der XXX und seit neustem auch die XXX nach XXX. Die XXX zählt ebenso zu meinem Tätigkeitsbereich sowie die XXX neuer XXX. Zu den täglichen Arbeiten gehören unter anderem XXX- und XXX und noch vieles mehr.
Auch verfüge ich über gute Kenntnisse im Umgang mit dem Computer bei der Dokumentation von Messungen und Versuchsreihen sowie bei der Erstellung von XXX und XXX. Desweiteren bin ich für die Betreuung der Auszubildenden und Praktikanten zuständig.
Da dieses XXX im Jahre 20XX eröffnet wurde, war ich an dessen Aufbau und der ständigen Weiterentwicklung durch neue Geräte und XXX maßgeblich beteiligt. Zeitweise übernahm ich die alleinige Verantwortung für das XXX, da wir über mehrere Jahre hinweg nur mit einer XXX und mir als XXX besetzt waren. Dadurch bin ich selbstständiges Arbeiten gewohnt, besitze ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und behalte auch in stressigen Situationen stets den Überblick.
Über ein persönliches Vorstellungsgespräch würde ich mich sehr freuen und erwarte gespannt Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Entschuldigt die vielen "XXX" aber ich möchte hier aus Anonymitätsgründen nicht so sehr ins Detail gehen.
Es wäre sehr freundlich wenn mir jemand bei der formulierung helfen könnte.
Danke im Vorraus!
Formulierungshilfe : Warum gerade dieses Unternehmen ?
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- Registriert: 13.03.2013, 12:49
Hallo Sojasprosse,
die naheliegendste Antwort lautet doch eher:
Weil ich Lust auf die ausgeschriebene Position UND die Mitarbeit in Ihrem Unternehmen habe!
Allerdings ist davon in Deinem Anschreiben nichts zu spüren. Dafür ist es zu sachlich, zu nüchtern. denke daran, dass die Mehrzahl der Mitbewerber über nahezu identische Kompetemnzen und Können verfügen.
Auch ist es unglücklich, zu erwähnen, warum man beim alten arbeitgeber nicht mehr weiterarbeiten möchte. Das sigmnalisiert einem Personalverantwortlichen, dass der Bewerber ja eigentlich noch lieber beim alten Arbeitgeber bleiben möchte, wenn denn nicht .....
Ungünstig ist auch weiter, wenn der erste satz direkt Selbstverständlichkeiten bietet. Denn wenn sich jemand bewirbt, ist es naheliegend, dass er sich von der Anzeige angesprochen fühlt. oder würdest du dich auch auf eine anzeige bewerben, die Dich eigentlich kalt lässt?
Viele Grüße aus Duisburg
die naheliegendste Antwort lautet doch eher:
Weil ich Lust auf die ausgeschriebene Position UND die Mitarbeit in Ihrem Unternehmen habe!
Allerdings ist davon in Deinem Anschreiben nichts zu spüren. Dafür ist es zu sachlich, zu nüchtern. denke daran, dass die Mehrzahl der Mitbewerber über nahezu identische Kompetemnzen und Können verfügen.
Auch ist es unglücklich, zu erwähnen, warum man beim alten arbeitgeber nicht mehr weiterarbeiten möchte. Das sigmnalisiert einem Personalverantwortlichen, dass der Bewerber ja eigentlich noch lieber beim alten Arbeitgeber bleiben möchte, wenn denn nicht .....
Ungünstig ist auch weiter, wenn der erste satz direkt Selbstverständlichkeiten bietet. Denn wenn sich jemand bewirbt, ist es naheliegend, dass er sich von der Anzeige angesprochen fühlt. oder würdest du dich auch auf eine anzeige bewerben, die Dich eigentlich kalt lässt?
Viele Grüße aus Duisburg
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- Beiträge: 3
- Registriert: 13.03.2013, 12:49
Hallo und danke für die Antwort.
Ich habe es nun so umformuliert:
Sehr geehrter Herr XXX,
mit Interesse habe ich auf der Internetseite von Stepstone gelesen, dass Sie einen Arbeitsplatz als XXX für das Unternehmen XXX in XXX vermitteln. Da die Stellenbeschreibung meinen Fähigkeiten und Interessen entspricht und ich eine gute Möglichkeit sehe, meine bisher erworbenen Kenntnisse positiv in dieses Unternehmen einzubringen, bewerbe ich mich um diese Position.
Zurzeit befinde ich mich in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis der XXX, angestellt als XXX imXXX im Werk XXX. Nun möchte ich mich, nach mehr als 5 Jahren in diesem Unternehmen, einer neuen Herausforderung stellen und Erfahrungen in anderen Bereichen sammeln.
...
Wäre das besser?
Ich habe es nun so umformuliert:
Sehr geehrter Herr XXX,
mit Interesse habe ich auf der Internetseite von Stepstone gelesen, dass Sie einen Arbeitsplatz als XXX für das Unternehmen XXX in XXX vermitteln. Da die Stellenbeschreibung meinen Fähigkeiten und Interessen entspricht und ich eine gute Möglichkeit sehe, meine bisher erworbenen Kenntnisse positiv in dieses Unternehmen einzubringen, bewerbe ich mich um diese Position.
Zurzeit befinde ich mich in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis der XXX, angestellt als XXX imXXX im Werk XXX. Nun möchte ich mich, nach mehr als 5 Jahren in diesem Unternehmen, einer neuen Herausforderung stellen und Erfahrungen in anderen Bereichen sammeln.
...
Wäre das besser?
Hallo Sojasprosse,
nicht wirklich besser. Denn die Einleitung enthält Selbstverständlichkeiten.
Man kann doch erwarten, dass jemand, der sich bewirbt, auch tatsächlich ein Interesse an der Stelle hat. Oder bewirbst Du Dich auch auf Stellen, die Du gänzlich uninteressant findest? Doch wohl kaum.
Und dass Du Dich bewirbst, ergibt sich ja bereits aus den Unterlagen selber, bedarf deshalb keiner erneuten Erwähnung. Hinzukommt, dass die Formulierung ([hiermit] bewerbe ich mich) aus dem letzten Jahrtausend stammt und deshalb bei Personalverantwortlichen als Zeichen dafür gilt, dass sich der Bewerber keine große Mühe gemacht hat, folglich seine Motivation eher eingeschränkt ist.
Warum teilst Du nicht direkt in der Einleitung mit, was Du machen möchtest?
Viele Grüße aus Duisburg
nicht wirklich besser. Denn die Einleitung enthält Selbstverständlichkeiten.
Man kann doch erwarten, dass jemand, der sich bewirbt, auch tatsächlich ein Interesse an der Stelle hat. Oder bewirbst Du Dich auch auf Stellen, die Du gänzlich uninteressant findest? Doch wohl kaum.
Und dass Du Dich bewirbst, ergibt sich ja bereits aus den Unterlagen selber, bedarf deshalb keiner erneuten Erwähnung. Hinzukommt, dass die Formulierung ([hiermit] bewerbe ich mich) aus dem letzten Jahrtausend stammt und deshalb bei Personalverantwortlichen als Zeichen dafür gilt, dass sich der Bewerber keine große Mühe gemacht hat, folglich seine Motivation eher eingeschränkt ist.
Warum teilst Du nicht direkt in der Einleitung mit, was Du machen möchtest?
Viele Grüße aus Duisburg
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- Beiträge: 3
- Registriert: 13.03.2013, 12:49
Dann weiß ich leider nicht was gemeint ist. Ich habe nun über 20 Stunden Internet Recherche bezüglich Bewerbungen hinter mir und habe leider nichts besseres gefunden.
99% aller Bewerbungen die ich gefunden habe beginnen so oder so ähnlich. Warum sollte ich jetzt versuchen auf Teufel komm raus durch was "flippiges" herauszustechen?
Wenn ich schreibe dass ich Interesse an der Stelle habe, warum sollte das dann ausdrücken dass ich es uninteressant finde?
Mag sein dass die Bewerbung "Standard" ist, aber ich habe keinerlei Erfahrung in dieser Hinsicht und meine Quellen bieten leider nichts besseres. Deswegen habe ich mich ja auch hier angemeldet in der Hoffnung mir wird bei der Formulierung geholfen. Aber nur zu sagen dass es nicht gut ist bzw nicht zu sagen was genau man stattdessen schreiben soll oder kann hilft mir leider nicht weiter, außer dass ich nur noch mehr verunsichert werde.
99% aller Bewerbungen die ich gefunden habe beginnen so oder so ähnlich. Warum sollte ich jetzt versuchen auf Teufel komm raus durch was "flippiges" herauszustechen?
Wenn ich schreibe dass ich Interesse an der Stelle habe, warum sollte das dann ausdrücken dass ich es uninteressant finde?
Mag sein dass die Bewerbung "Standard" ist, aber ich habe keinerlei Erfahrung in dieser Hinsicht und meine Quellen bieten leider nichts besseres. Deswegen habe ich mich ja auch hier angemeldet in der Hoffnung mir wird bei der Formulierung geholfen. Aber nur zu sagen dass es nicht gut ist bzw nicht zu sagen was genau man stattdessen schreiben soll oder kann hilft mir leider nicht weiter, außer dass ich nur noch mehr verunsichert werde.
Dann weiß ich leider nicht was gemeint ist. Ich habe nun über 20 Stunden Internet Recherche bezüglich Bewerbungen hinter mir und habe leider nichts besseres gefunden.
99% aller Bewerbungen die ich gefunden habe beginnen so oder so ähnlich.
Aber durch ein durchdachteres Anschreiben könntest du dich interessanter machen. Willst du in einem Anschreiben Floskeln lesen? Es geht darum, dass du eine Fachkraft bist und der AG Aufgaben zu lösen hat. Du musst in einem Anschreiben argumentieren, dass du der richtige Mann/ die richtige Frau für diese Position bist und den fachlichen und persönlichen Background für diese Stelle mitbringst.
Durch das ganze geiXXXe wird es übrigens nicht leichter, dir zu helfen, wenn man noch nicht mal weiß, was du machst.
Als was arbeitest du denn, als Produktionsingenieur oder ähnliches?
Gibt es zwischen den jetzigen Produkten und den Produkten des angeschriebenen AG eine Verbindung? Es muss erkennbar sein, dass du etwas kannst und dass der Aufgabenbereich in deinen qualifizierten Händen gut aufgehoben ist.
Sehr geehrter Herr XXX,
mit Interesse habe ich auf der Internetseite von Stepstone gelesen, dass Sie einen Arbeitsplatz als XXX für das Unternehmen XXX in XXX vermitteln. Den 1. Satz weglassen, da das in den Betreff kommt. Da die Stellenbeschreibung meinen Fähigkeiten und Interessen Am besten gleich genauer angeben und nicht so allgemein schreiben. entspricht und ich eine gute Möglichkeit sehe, meine bisher erworbenen Kenntnisse positiv in dieses Unternehmen einzubringen, bewerbe ich mich um diese Position.
Zurzeit befinde ich mich in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis der XXX, angestellt als XXX imXXX im Werk XXX Das sind zu viele Informationen und ja auch nicht wichtig, oder? . Nun möchte ich mich, nach mehr als 5 Jahren in diesem Unternehmen, einer neuen Herausforderung stellen und Erfahrungen in anderen Bereichen sammeln Für einen Berufspraktiker ist das zu wenig selbstbewusst formuliert. Du kannst schließlich etwas und willst etwas leisten. .
Romanum hat Recht: Wie soll man Dir denn helfen, wenn sich alles, was u. U. einen argumentativen Wert haben könnte hinter XXX verbirgt und nur die Redensarten sichtbar sind, mit denen Du ohnehin keinen Blumentopf gewinnst?
Als einfache Faustregel: Alles, was jeder schreiben kann, ist schlecht. Wenn es jeder auf jedes Inserat hin schreiben kann, ist es noch schlechter. Es wird immer besser, je weniger Leute es genauso schreiben können... und noch einmal besser, auf umso weniger Stellen Du selbst es schreiben könntest...
Etwas ready to use zu FINDEN ist auch nicht der Sinn der Sache... und dass Dir das bis dato nicht gelungen ist, halte ich für einen grossen Glücksfall. Sonst wäre hier vermutlich schon ein Satz vollkommen aussichtsloser Bewerbungen auf dem Weg...Sojasprosse hat geschrieben:Ich habe nun über 20 Stunden Internet Recherche bezüglich Bewerbungen hinter mir und habe leider nichts besseres gefunden.
Das ist ein grosses Missverständis! Es geht gewissermassen um das Gegenteil von "Flippigkeit" - es geht um die grösstmögliche Selbstverständlichkeit aus Sicht des Suchenden: Der jenige, der am unflippigsten geradeaus erklärt, wie und warum er den (direkten und indirekten) Anforderungen am exaktesten entspricht, wird m. E. das Rennen machen... passende Qualifikation einmal vorausgesetzt...Sojasprosse hat geschrieben:Warum sollte ich jetzt versuchen auf Teufel komm raus durch was "flippiges" herauszustechen?
Als einfache Faustregel: Alles, was jeder schreiben kann, ist schlecht. Wenn es jeder auf jedes Inserat hin schreiben kann, ist es noch schlechter. Es wird immer besser, je weniger Leute es genauso schreiben können... und noch einmal besser, auf umso weniger Stellen Du selbst es schreiben könntest...
Wer sagt, dass Du überhaupt von "Interesse" bzw. "Desinteresse" reden sollst? Dein Interesse ist natürlich das A&O... aber nicht in der Form, dass Du es als Behauptung in den Raum stellst... sondern dadurch, dass dieses Dein Interesse im Reichtum Deiner fachlichen Details gewissermassen zwischen den Zeilen herausstrahlt...Sojasprosse hat geschrieben:Wenn ich schreibe dass ich Interesse an der Stelle habe, warum sollte das dann ausdrücken dass ich es uninteressant finde?