Firmenwechsel begründen im Vorstellungsgespräch
Firmenwechsel begründen im Vorstellungsgespräch
Hi,
So langsam geht mir der Arsch auf Grundeis, ums mal deutlich zusagen...
Ich habe kommenden Freitag ein Vorstellungsgespräch, mir graut es schon jetz vor der Frage, wieso ich mich beworben habe obwohl ich doch einen Job habe :/
Ich bin ein wirklich schlechter Redner bei sowas und kann mir nix aus den Finger saugen.
Fakt ist, ich will den Job weil ich im jetzigen unzufrieden bin, nur meckernde Kollegen das die Arbeit zuviel und schlecht bezahlt sei und zum anderen wurde die halbe Chefetage ausgetauscht und weiß mittlerweile selber nichtmehr wie und was sie genau möchte.
Mehr Geld wäre es warscheinlich auch, möchte ich hier nicht untern Teppich kehren
Und wie formuliere ich sowas richtig?
Wenn ichs so sage wie ichs euch schildere kann ich ja warscheinlich gleich wieder gehn :/
Vielen Dank euch schonmal im vorraus!!!
Edit: ganz vergessen, wie sieht es mit Gehaltsvorstellung aus, ich weiß was man dort ungefähr verdient(die Firma ist tarifgebunden).
Lieber tiefstapeln oder ne wirklich realistische Zahl nennen?
So langsam geht mir der Arsch auf Grundeis, ums mal deutlich zusagen...
Ich habe kommenden Freitag ein Vorstellungsgespräch, mir graut es schon jetz vor der Frage, wieso ich mich beworben habe obwohl ich doch einen Job habe :/
Ich bin ein wirklich schlechter Redner bei sowas und kann mir nix aus den Finger saugen.
Fakt ist, ich will den Job weil ich im jetzigen unzufrieden bin, nur meckernde Kollegen das die Arbeit zuviel und schlecht bezahlt sei und zum anderen wurde die halbe Chefetage ausgetauscht und weiß mittlerweile selber nichtmehr wie und was sie genau möchte.
Mehr Geld wäre es warscheinlich auch, möchte ich hier nicht untern Teppich kehren
Und wie formuliere ich sowas richtig?
Wenn ichs so sage wie ichs euch schildere kann ich ja warscheinlich gleich wieder gehn :/
Vielen Dank euch schonmal im vorraus!!!
Edit: ganz vergessen, wie sieht es mit Gehaltsvorstellung aus, ich weiß was man dort ungefähr verdient(die Firma ist tarifgebunden).
Lieber tiefstapeln oder ne wirklich realistische Zahl nennen?
Zuletzt geändert von DBS am 01.07.2016, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 1961
- Registriert: 20.12.2015, 15:18
Ich bin normaler Facharbeiter in der chemischen Industrie, bewerbe mich auch auf eine solche gleichwertige stelle.
Betriebsgröße ist mit ca 50 Mitarbeitern jeweils gleichgroß. Der Unterschied liegt dabei eher im Konzern, jetzt ca 800 Leute weltweit, zukünftiger Betrieb ca 11.000 weltweit.
Ich habe einen Realschulabschluss und eine Ausbildung als Chemikant (mit Abschluss 1,0)
In der jetzigen Firma bin ich seit fast 4 Jahren.
Betriebsgröße ist mit ca 50 Mitarbeitern jeweils gleichgroß. Der Unterschied liegt dabei eher im Konzern, jetzt ca 800 Leute weltweit, zukünftiger Betrieb ca 11.000 weltweit.
Ich habe einen Realschulabschluss und eine Ausbildung als Chemikant (mit Abschluss 1,0)
In der jetzigen Firma bin ich seit fast 4 Jahren.
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 1961
- Registriert: 20.12.2015, 15:18
Du bist lange genug in dem jetzigen Unternehmen um eine Veränderung anzustreben. Am Besten wäre es, Du könntest Deinen Wechselwunsch positiv begründen: Du willst Deine Erfahrungen erweitern, Du wolltest schon immer in einem großen Konzern arbeiten, Dich reizen die Karrierechancen, Benefits, Weiterbildungen, die Möglichkeit, auch innerhalb des Konzerns zu wechseln...
Der Möglichkeiten gibt es viele... was gibt denn die Ausschreibung her?
Ich würde das realistische Gehalt nennen - das zeigt, dass Du weißt, was Deine Arbeit wert ist. Bist Du deutlich drunter mit Deiner Gehaltsvorstellung, kann man das so auslegen, als wärst Du von Deiner eigenen Leistung/Qualifikation nicht überzeugt...
Der Möglichkeiten gibt es viele... was gibt denn die Ausschreibung her?
Ich würde das realistische Gehalt nennen - das zeigt, dass Du weißt, was Deine Arbeit wert ist. Bist Du deutlich drunter mit Deiner Gehaltsvorstellung, kann man das so auslegen, als wärst Du von Deiner eigenen Leistung/Qualifikation nicht überzeugt...
Ich wüsste nicht, wo die herkommen sollten. Das reine Nebeneinander der Zahlen "800" und "11000" ist bereits so einleuchtend, wie etwas nur sein kann auf dieser Welt. Selbst dann, wenn Dein Gesprächspartner selbst einen Wechsel aufgrund des möglichen Maßstabssprungs in jeglicher Hinsicht nicht für zwingend hielte... fände er es trotzdem absolut plausibel, dass Du als "einfacher Chemikant" es Dir so denken würdest...
Es könnte natürlich sein, dass er es dann gerne noch etwas genauer wissen würde... also beispielsweise welche Arten von Weiterbildungen oder sonstigen Fortschritten Du Dir denn nun genau erhoffst. Aber diese Vertiefungsfragen würden schon nicht mehr wirklich auf die derzeitige Situation abzielen, sondern eher Deine fachlichen Interessen und Fähigkeiten sowie Deine allgemeine Herangehensweise an wichtige Fragen...
Es könnte natürlich sein, dass er es dann gerne noch etwas genauer wissen würde... also beispielsweise welche Arten von Weiterbildungen oder sonstigen Fortschritten Du Dir denn nun genau erhoffst. Aber diese Vertiefungsfragen würden schon nicht mehr wirklich auf die derzeitige Situation abzielen, sondern eher Deine fachlichen Interessen und Fähigkeiten sowie Deine allgemeine Herangehensweise an wichtige Fragen...
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 656
- Registriert: 12.06.2016, 13:37
Ich finde auch, das hört sich doch alles gut an bei dir. Ich würde sagen, dass es in deinem Fall weniger ein einzelner, großer Grund ist, warum du wechseln möchtest sondern die Summe aus mehreren Gründen, nämlich a, b und c. Das ist schon verständlich.
Den Gehaltswunsch solltest du realistisch ansetzen, weder tief- noch hochstapeln. Das Unternehmen will einfach wissen, ob deine Gehaltsvorstellung in das Budget passt und alles, was sehr stark Nachhuten oder oben abweicht, wirft Fragen auf. Du hast ja durch die Tarifgebundenheit eine sehr gute Grundlage für eine realistische Antwort. Vor dem gerne gegebenen Rat, man solle einfach x% mehr ansetzen als man realistisch erzielen will, weil man eh runtergehandelt würde, kann ich nur warnen. Bei vielen ist man dann einfach raus, weil der AG davon ausgehen muss, dass der Bewerber sich und seine Arbeitskraft bei weitem überschätzt und so jemanden möchte man nicht.
Na dann viel Erfolg!
Den Gehaltswunsch solltest du realistisch ansetzen, weder tief- noch hochstapeln. Das Unternehmen will einfach wissen, ob deine Gehaltsvorstellung in das Budget passt und alles, was sehr stark Nachhuten oder oben abweicht, wirft Fragen auf. Du hast ja durch die Tarifgebundenheit eine sehr gute Grundlage für eine realistische Antwort. Vor dem gerne gegebenen Rat, man solle einfach x% mehr ansetzen als man realistisch erzielen will, weil man eh runtergehandelt würde, kann ich nur warnen. Bei vielen ist man dann einfach raus, weil der AG davon ausgehen muss, dass der Bewerber sich und seine Arbeitskraft bei weitem überschätzt und so jemanden möchte man nicht.
Na dann viel Erfolg!
Danke, klingt alles sehr ermutigend was ihr sagt
Hab nur "Angst" das sie denken das ich nur wegen Geld wechseln möchte, die sind ja auch nicht doof und wissen was ich zuzeit in etwa verdiene. Die Frage nach meinem jetzigen Verdienst wird sicherlich auch kommen...
Die Erfahrung hab ich leider schon mehrmals gemacht, ist irgendwie echt ein handycap.
Werde euch aufjedenfall berichten wie es lief und wie es weiter geht.
Hab nur "Angst" das sie denken das ich nur wegen Geld wechseln möchte, die sind ja auch nicht doof und wissen was ich zuzeit in etwa verdiene. Die Frage nach meinem jetzigen Verdienst wird sicherlich auch kommen...
Die Erfahrung hab ich leider schon mehrmals gemacht, ist irgendwie echt ein handycap.
Werde euch aufjedenfall berichten wie es lief und wie es weiter geht.
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 656
- Registriert: 12.06.2016, 13:37
Ja, als alleiniger Wechselgrund ist Geld nicht gut. Man weiß einfach, dass die zusätzliche Motivation durch ein höheres Gehalt nach wenigen Monaten verpufft und jemand, der sich generell schnell schlecht bezahlt fühlt, wird dann wieder wechseln. So einen will man nicht. Wenn das bei dir schon öfter Thema war, weshalb du einen neuen Job nicht bekommen hast (ist das wirklich so oder nur deine Vermutung?) dann fokussiere eben einfach auf andere Punkte, damit die Bezahlung ein Unterpunkt wird, aber nicht das Hauptthema.
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 1961
- Registriert: 20.12.2015, 15:18
Betriebswechsel Grund im Vorstellungsgespraech angeben?
Hallo,
ich würde immer noch gerne dein Betrieb wechseln. Weshalb werde ich auch aufführen. Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, wie ich diese Situation erklären soll oder unter welchem Oberbegriff ich das alles zusammenfassen soll. Ich hatte bereits ein Vorstellungsgespräch und da ich den Grund nicht offen genannt habe, wurde ich abgelehnt. Ich wollte meinen AG nicht schlecht machen und wollte mich eher auf meine Fähigkeiten konzentrieren. Es ging aber dauernd darum, was passiert sei. Ich werde demnächst auch das Gespräch mit der Schule suchen, weil ich hier nicht mehr weiterkomme.
So jetzt zum Grund und vielleicht könnt ihr das einordnen, was ich im Vorstellungsgespräch sagen könnte:
Ich bin seit 2 Monaten im Betrieb und mache auch Überstunden, was ich nie thematisiert habe und aus meinen Arbeitszeiten ersichtlich ist. Wenn ich mal pünktlich gehen möchte, entsteht eine Diskussion mit meinem Ausbilder und ich kassiere Seitenhiebe wie "Sind Sie sich bewusst, dass Sie eine Ausbildung machen?". So geht es fast bei jedem Thema. Außer er hat gute Laune, was wirklich selten vorkommt. Mein Ausbilder fängt sehr spät an mit mir was zu besprechen, so kurz vor Feierabend und dann überzieht er jedesmal und wenn ich dann los muss, heißt es, ich unterbreche ihn und es gibt wieder Ärger.
Meine Arbeitszeiten wurden geändert und da mein Fahrtweg und meine Verbindungen nicht die Idealsten sind und ich auch ziemlich Angst habe meinem Ausbilder zu widersprechen, habe ich zugesagt. Allerdings hat das nicht funktioniert, da ich wegen der schlechten Anbindung es mit der Rückfahrt noch schwerer habe. Nach einem Tag habe ich meinem Ausbilder gesagt, ob ich nicht die alten Arbeitszeiten beibehalten darf. Auch hier folgte eine große Diskussion und mein Ausbilder war eingeschnappt. Sprüche wie "Ich werde kein gutes Wort mehr über Sie einlegen" habe ich auch kassiert. Und er war tagelang eingeschnappt.
Bereits in der ersten Woche fing es an. Eine Zugangskarte fehlte im Betrieb und dann wurde ich gefragt, ob ich sie hätte. Natürlich habe ich es nicht, da mir so etwas nie ausgestellt wurde. Dann wurde mir gesagt, dass ich diese Karte haben müsste und am Probearbeitstag, was 3 Monate zurücklag bekommen hätte. Was wieder nicht stimmt. Man glaubte mir nicht einmal und bat mich darum, dass ich alle meine Taschen durchsuchen solle. Was ich aus Höflichkeit machte. Dann zeigte man auf meine Tasche, dass ich am Probearbeitstag mit dieser Tasche gekommen sei. Was auch nicht stimmt, denn diese Tasche besaß ich damals noch gar nicht. Dieses Thema ging tagelang. Irgendwann hab ich gesagt, dass das so doch nicht sein kann, dass man mir einfach was vorwirft und ich auch nie was unterschrieben hab diesbezüglich. Dann wurde mir gesagt, dass sie solche Dinge nicht festhalten würden mittels Unterschrift. Ich also damit auch nichts beweisen könne. Irgendwann hat das Thema ein Ende gefunden nach sämtlichen Diskussionen. Wie gesagt, schon in der ersten Woche.
Auf meine Fragen reagiert mein Ausbilder sehr gereizt und überfordert. Wenn ich etwas frage, wird mir eine Antwort gegeben, die ich gar nicht mit der Frage meine und wenn ich dann noch einmal nachhake heißt es "Sie hören mir wohl nicht zu". Als ich dann das Gespräch suchte und meine Lage erklären wollte, dass ich zuhöre und meine Frage aber eine andere ist wurde mein Ausbilder wieder wütend und sagte "Jetzt diskutieren Sie mit mir auch noch" und stand auf und ging einfach. Nach 20 Minuten kam er wieder und war wie verwandelt. Von wütend auf halbwegs beruhigt und gezwungen freundlich.
Mein Ausbilder hat oft solche Zustände und ich gehe täglich mit Bauchschmerzen hin. Er ist sehr launisch, in der einen Minute hat er gute Laune und dann kippt seine Stimmung und das lässt er dann auch aus einem raus. Patzige Antworten, jede Frage von mir nervt, selbst sein Gesichtsausdruck steht kurz vor der Explosion. Wenn ich dann nichts mehr frage, kommt er her und sagt "Fragen Sie doch ruhig".
Mein Ausbilder ist dazu noch schwerhörig, sprich es entstehen zu viele Missverständnisse. Wenn ich was frage, dann nickt er und ich fasse es als "Zustimmung" auf und da er auf meine Fragen sehr patzig reagiert, habe ich Angst die Frage zu wiederholen. Denn wenn ich das tue, bekomme ich wieder bissige Kommentare. Hieraus entstehen Missverständnisse und dann bekomme ich wieder Ärger, weil ich angeblich nicht zuhören würde.
Eigentlich weiß ich gar nicht mehr wie ich mich verhalten soll, denn mache ich es so ist es falsch, mache ich es andersherum wird es wieder bemängelt. Ein Beispiel: Erinnere ich meinen Ausbilder, dass was korrigiert werden muss von mir, bekomme ich patzige Antworten, dass er jetzt zu tun hat und er es weiß. Erinnere ich ihn nicht, bekomme ich wieder einen Vortrag, weshalb ich das nicht getan hab.
In der dritten Woche schon wurde ich zu Unrecht angeschuldigt: Mir sagte mein Ausbilder, ich solle eine bestimmte Tätigkeit verrichten. Also tat ich das. Dann kam ein anderer Kollege her und meinte, ich solle jetzt was anderes machen. Dann ging ich zum Kollegen, der für die Tätigkeit, die ich verrichtet habe zuständig war und sagte das ihm, dass man mich um was andere einteilt. Diese Person sagte, dass es dort aber nichts zu tun gibt, also ich bis dahin noch hier bleiben soll. Gut, so machte ich es. Plötzlich nach einer halben Stunde ungefähr kam dieser andere Kollege her, in einem befehlerischen Ton und sagte, dass ich das andere machen soll. Ich sagter aber, dass es dort wohl nichts zu tun gibt und ich deswegen hier bin. Er wurde immer unfreundlicher und wiederholte das Gesagte. Dann ging ich zurück und sagte das dem anderen Kollegen. Der zog über den her und meinte "Der schon wieder...". Am nächsten Tag kam dieser Kollege her und ich musste mich rechtfertigen, weil ich den Anweisungen nicht Folge geleistet hätte. Ich sagte das, was man mir sagte, dass es in dem Bereich nichts zu tun gibt und der meinte dann "mir wurde aber was anderes über sie erzählt". als ich fragte, was es sei und dass ich ein Gespräch auch mit dieser Person möchte, sagte man mir nichts, bis heute nichts. Das Thema wurde einfach unter den Tisch gekehrt.
Ich könnte einen Roman drüber schreiben, gerade mal nach 2 Monaten. Habe auch dauernd Angst, dass man mir wieder was in die Schuhe schieben wird. Vertrauen und wohl fühlen sind anders aus.
Wenn ich einen Fehler mache, was seit erst mal 2 Monaten und in der Ausbildung normal sein sollte, entsteht auch eine Diskussion. Möchte ich mich dazu äußern, dann werde ich wieder abgeschnitten mit den Worten "Jetzt diskutieren Sie mit mir auch noch". Ich sitze 8 Stunden lang vor meinem Ausbilder schweigend und sage nur noch "Ja, okay, stimmt" zu allem. Wenn er plötzlich Lust hat, fängt er an mir Dinge zu erzählen, über seine Krankheit und auch private Dinge. Ich möchte auch nicht zu seinem seelischen Mülleimer mutieren und finde, dass das auch nicht zur Ausbildung gehört. Entziehen kann ich mich auch nicht, da ich ihm den ganzen Tag ausgeliefert bin.
Wir haben noch einen Azubi, der ist mit denselben Dingen konfrontiert. Aber keiner traut sich. Er ist auch bald fertig mit der Ausbildung. Nur habe ich noch ein ganzes Stück vor mir und ich glaube, dass das keine gute Sache ist, dort zu bleiben.
Jetzt mein Problem, was sagt man in einem Vorstellungsgespräch zum Wechselgrund?
Man wird deshalb sehr kritisch beäugt und denkt, ich sei das Problem. Ich habe jetzt schon Überstunden, muss nach der Schule auch immer arbeiten, was rechtlich auch in Ordnung ist. Ein Fehlverhalten gibt es von meiner Seite aus nicht, ich mache das was man mir sagt. Arbeite gerne und habe weiterhin Interesse an diesem Beruf. Ich möchte diese Ausbildung unbedingt abschließen, aber bestenfalls nicht dort.
ich würde immer noch gerne dein Betrieb wechseln. Weshalb werde ich auch aufführen. Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, wie ich diese Situation erklären soll oder unter welchem Oberbegriff ich das alles zusammenfassen soll. Ich hatte bereits ein Vorstellungsgespräch und da ich den Grund nicht offen genannt habe, wurde ich abgelehnt. Ich wollte meinen AG nicht schlecht machen und wollte mich eher auf meine Fähigkeiten konzentrieren. Es ging aber dauernd darum, was passiert sei. Ich werde demnächst auch das Gespräch mit der Schule suchen, weil ich hier nicht mehr weiterkomme.
So jetzt zum Grund und vielleicht könnt ihr das einordnen, was ich im Vorstellungsgespräch sagen könnte:
Ich bin seit 2 Monaten im Betrieb und mache auch Überstunden, was ich nie thematisiert habe und aus meinen Arbeitszeiten ersichtlich ist. Wenn ich mal pünktlich gehen möchte, entsteht eine Diskussion mit meinem Ausbilder und ich kassiere Seitenhiebe wie "Sind Sie sich bewusst, dass Sie eine Ausbildung machen?". So geht es fast bei jedem Thema. Außer er hat gute Laune, was wirklich selten vorkommt. Mein Ausbilder fängt sehr spät an mit mir was zu besprechen, so kurz vor Feierabend und dann überzieht er jedesmal und wenn ich dann los muss, heißt es, ich unterbreche ihn und es gibt wieder Ärger.
Meine Arbeitszeiten wurden geändert und da mein Fahrtweg und meine Verbindungen nicht die Idealsten sind und ich auch ziemlich Angst habe meinem Ausbilder zu widersprechen, habe ich zugesagt. Allerdings hat das nicht funktioniert, da ich wegen der schlechten Anbindung es mit der Rückfahrt noch schwerer habe. Nach einem Tag habe ich meinem Ausbilder gesagt, ob ich nicht die alten Arbeitszeiten beibehalten darf. Auch hier folgte eine große Diskussion und mein Ausbilder war eingeschnappt. Sprüche wie "Ich werde kein gutes Wort mehr über Sie einlegen" habe ich auch kassiert. Und er war tagelang eingeschnappt.
Bereits in der ersten Woche fing es an. Eine Zugangskarte fehlte im Betrieb und dann wurde ich gefragt, ob ich sie hätte. Natürlich habe ich es nicht, da mir so etwas nie ausgestellt wurde. Dann wurde mir gesagt, dass ich diese Karte haben müsste und am Probearbeitstag, was 3 Monate zurücklag bekommen hätte. Was wieder nicht stimmt. Man glaubte mir nicht einmal und bat mich darum, dass ich alle meine Taschen durchsuchen solle. Was ich aus Höflichkeit machte. Dann zeigte man auf meine Tasche, dass ich am Probearbeitstag mit dieser Tasche gekommen sei. Was auch nicht stimmt, denn diese Tasche besaß ich damals noch gar nicht. Dieses Thema ging tagelang. Irgendwann hab ich gesagt, dass das so doch nicht sein kann, dass man mir einfach was vorwirft und ich auch nie was unterschrieben hab diesbezüglich. Dann wurde mir gesagt, dass sie solche Dinge nicht festhalten würden mittels Unterschrift. Ich also damit auch nichts beweisen könne. Irgendwann hat das Thema ein Ende gefunden nach sämtlichen Diskussionen. Wie gesagt, schon in der ersten Woche.
Auf meine Fragen reagiert mein Ausbilder sehr gereizt und überfordert. Wenn ich etwas frage, wird mir eine Antwort gegeben, die ich gar nicht mit der Frage meine und wenn ich dann noch einmal nachhake heißt es "Sie hören mir wohl nicht zu". Als ich dann das Gespräch suchte und meine Lage erklären wollte, dass ich zuhöre und meine Frage aber eine andere ist wurde mein Ausbilder wieder wütend und sagte "Jetzt diskutieren Sie mit mir auch noch" und stand auf und ging einfach. Nach 20 Minuten kam er wieder und war wie verwandelt. Von wütend auf halbwegs beruhigt und gezwungen freundlich.
Mein Ausbilder hat oft solche Zustände und ich gehe täglich mit Bauchschmerzen hin. Er ist sehr launisch, in der einen Minute hat er gute Laune und dann kippt seine Stimmung und das lässt er dann auch aus einem raus. Patzige Antworten, jede Frage von mir nervt, selbst sein Gesichtsausdruck steht kurz vor der Explosion. Wenn ich dann nichts mehr frage, kommt er her und sagt "Fragen Sie doch ruhig".
Mein Ausbilder ist dazu noch schwerhörig, sprich es entstehen zu viele Missverständnisse. Wenn ich was frage, dann nickt er und ich fasse es als "Zustimmung" auf und da er auf meine Fragen sehr patzig reagiert, habe ich Angst die Frage zu wiederholen. Denn wenn ich das tue, bekomme ich wieder bissige Kommentare. Hieraus entstehen Missverständnisse und dann bekomme ich wieder Ärger, weil ich angeblich nicht zuhören würde.
Eigentlich weiß ich gar nicht mehr wie ich mich verhalten soll, denn mache ich es so ist es falsch, mache ich es andersherum wird es wieder bemängelt. Ein Beispiel: Erinnere ich meinen Ausbilder, dass was korrigiert werden muss von mir, bekomme ich patzige Antworten, dass er jetzt zu tun hat und er es weiß. Erinnere ich ihn nicht, bekomme ich wieder einen Vortrag, weshalb ich das nicht getan hab.
In der dritten Woche schon wurde ich zu Unrecht angeschuldigt: Mir sagte mein Ausbilder, ich solle eine bestimmte Tätigkeit verrichten. Also tat ich das. Dann kam ein anderer Kollege her und meinte, ich solle jetzt was anderes machen. Dann ging ich zum Kollegen, der für die Tätigkeit, die ich verrichtet habe zuständig war und sagte das ihm, dass man mich um was andere einteilt. Diese Person sagte, dass es dort aber nichts zu tun gibt, also ich bis dahin noch hier bleiben soll. Gut, so machte ich es. Plötzlich nach einer halben Stunde ungefähr kam dieser andere Kollege her, in einem befehlerischen Ton und sagte, dass ich das andere machen soll. Ich sagter aber, dass es dort wohl nichts zu tun gibt und ich deswegen hier bin. Er wurde immer unfreundlicher und wiederholte das Gesagte. Dann ging ich zurück und sagte das dem anderen Kollegen. Der zog über den her und meinte "Der schon wieder...". Am nächsten Tag kam dieser Kollege her und ich musste mich rechtfertigen, weil ich den Anweisungen nicht Folge geleistet hätte. Ich sagte das, was man mir sagte, dass es in dem Bereich nichts zu tun gibt und der meinte dann "mir wurde aber was anderes über sie erzählt". als ich fragte, was es sei und dass ich ein Gespräch auch mit dieser Person möchte, sagte man mir nichts, bis heute nichts. Das Thema wurde einfach unter den Tisch gekehrt.
Ich könnte einen Roman drüber schreiben, gerade mal nach 2 Monaten. Habe auch dauernd Angst, dass man mir wieder was in die Schuhe schieben wird. Vertrauen und wohl fühlen sind anders aus.
Wenn ich einen Fehler mache, was seit erst mal 2 Monaten und in der Ausbildung normal sein sollte, entsteht auch eine Diskussion. Möchte ich mich dazu äußern, dann werde ich wieder abgeschnitten mit den Worten "Jetzt diskutieren Sie mit mir auch noch". Ich sitze 8 Stunden lang vor meinem Ausbilder schweigend und sage nur noch "Ja, okay, stimmt" zu allem. Wenn er plötzlich Lust hat, fängt er an mir Dinge zu erzählen, über seine Krankheit und auch private Dinge. Ich möchte auch nicht zu seinem seelischen Mülleimer mutieren und finde, dass das auch nicht zur Ausbildung gehört. Entziehen kann ich mich auch nicht, da ich ihm den ganzen Tag ausgeliefert bin.
Wir haben noch einen Azubi, der ist mit denselben Dingen konfrontiert. Aber keiner traut sich. Er ist auch bald fertig mit der Ausbildung. Nur habe ich noch ein ganzes Stück vor mir und ich glaube, dass das keine gute Sache ist, dort zu bleiben.
Jetzt mein Problem, was sagt man in einem Vorstellungsgespräch zum Wechselgrund?
Man wird deshalb sehr kritisch beäugt und denkt, ich sei das Problem. Ich habe jetzt schon Überstunden, muss nach der Schule auch immer arbeiten, was rechtlich auch in Ordnung ist. Ein Fehlverhalten gibt es von meiner Seite aus nicht, ich mache das was man mir sagt. Arbeite gerne und habe weiterhin Interesse an diesem Beruf. Ich möchte diese Ausbildung unbedingt abschließen, aber bestenfalls nicht dort.