Hallo,
meine Frau möchte sich um einen Ausbildungsplatz Bewerben.
Beide von uns haben seit Jahren keine Bewerbung mehr erstellt. Wir wollten auf diesem Weg ausloten, ob wir mit dieser Bewerbung auf dem völlig Falschen Weg sind oder es doch noch Hoffnung gibt ?
Zum Hintergrund: Meine Frau ist 39, und kommt aus dem Ausland. Hatte keine Möglichkeit vor 16 Jahren nachdem sie nach Deutschland kam eine Ausbildung zu machen, oder wie es ihr eigentlicher Plan war zu Studieren.
Wir wissen beide auch, dass sie mit ihrem Alter wohl einen Nachteil hat. Aber sie möchte es trotzdem Probieren, da sie keine Zukunft mehr in ihrem aktuellen Job sieht.
Hier das Anschreiben:
Sehr geehrte Frau Dingsda,
in den letzten Jahren entwickelte ich neue Interessen und Lebensziele und möchte mich nun auch konsequent beruflich umorientieren. Seit der Geburt meiner Zwillinge im Jahr 2017 konnte ich nicht nur viel über Entwicklungsprozesse und den verantwortungsvollen Umgang mit Kindern lernen, sondern sehe mich in meiner Entscheidung, die Betreuung von Kindern zu meinem Beruf zu machen, bestärkt.
Als kreativer Kopf konnte ich vor allem im Kunstunterricht überzeugen. Es bereitet mir große Freude, Kinder kreativ und unterhaltsam zu beschäftigen, sie auf spielerische Art und Weise zu fördern und sie ein Stück weit auf ihrem Weg zu eigenständigen Individuen zu begleiten.
Bei meiner Tätigkeit in der Gastronomie bewahre ich stets Geduld, auch in komplexen Situationen. Ich zeichne mich durch ein hohes Maß an Empathie aus, und kundenorientiertes Arbeiten ist für mich selbstverständlich.
Absolute Verlässlichkeit und Gewissenhaftigkeit kann ich durch die Einhaltung sämtlicher Richtlinien beim Herstellen von Lebensmitteln nachweisen.
Große Freude habe ich am Umgang mit Menschen und ich übernehme gerne Verantwortung. In bestehende Teams integriere ich mich mit Vergnügen und Selbstverständlichkeit.
Mit den Leitlinien der **** kann ich mich gut identifizieren.
Besonders Positiv sind mir die vier Säulen des Studiums mit dem Fokus auf Inklusion aufgefallen.
Außerdem sagen mir die Weiterbildungsmöglichkeiten und die zukunftssichere Jobperspektive in dieser Branche zu.
Ich bin hoch motiviert den Beruf der Erzieherin bei Ihnen zu erlernen und somit eine wichtige und tragende der Rolle in der Gesellschaft zu spielen. Auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freue ich mich sehr.
Erzieherin Ausbildung mit fast 40 Jahren => Bewerbung
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Re: Erzieherin Ausbildung mit fast 40 Jahren => Bewerbung
Wi die Chancen deiner Frau stehen, kann dir hier vermutlich keiner sagen, mal abgesehen davon, dass die anderen hier früher regelmäßig schreibenden Mitglieder abgesprungen sind. Alles was das Forum leisten kann, ist die Chancen zu verbessern, eb3n indem Anschreiben und Lebenslauf einigermaßen in Ordnung sind.
Sehr geehrte Frau X,
seitdem ich mich seit der Geburt meiner Zwillinge intensiv mit Entwicklungsprozessen von Kindern befasse, ist in mir der Wunsch gereift, mich in dieser Richtung zu orientieren. Ich möchte Erzieherin werden.
Wiederholungen versucht ebenso zu vermeiden, wie Modalverben.
Den Satz mit der Einhaltung von Richtlinien würde ich weglassen. Sie will ja aus der Gastronomie weg. Anders sähe es aus, wenn sie sich über Lebensmittelerziehung (gutes Essen, Nachhaltigkeit, Wertschätzung von Lebensmitteln, schmecken lernen) auslassen würde.
Drei Leitfragen sollte so ein Anschreiben beantworten:
1.) Warum bewerbe ich mich? (außer, um Geld zu verdienen;keine Schleimerei bitte!)
2.) was bringe ich an Vorkenntnissen mit? Wann, wo, wie erworben? (Muss- und Soll-Kriterien aus der Ausschreibung beachten!)
3.) Welche positiven Charaktereigenschaften („Stärken“) bringe ich mit? Wann/wo/wie belegt?
Euer Anschreiben hat das teilweise schon, aber es müsste noch ein wenig systematisiert werden.
Ich würde das umkehren:zwergenluda hat geschrieben: ↑13.09.2021, 08:58 in den letzten Jahren entwickelte ich neue Interessen und Lebensziele und möchte mich nun auch konsequent beruflich umorientieren. Seit der Geburt meiner Zwillinge im Jahr 2017 konnte ich nicht nur viel über Entwicklungsprozesse und den verantwortungsvollen Umgang mit Kindern lernen, sondern sehe mich in meiner Entscheidung, die Betreuung von Kindern zu meinem Beruf zu machen, bestärkt.
Sehr geehrte Frau X,
seitdem ich mich seit der Geburt meiner Zwillinge intensiv mit Entwicklungsprozessen von Kindern befasse, ist in mir der Wunsch gereift, mich in dieser Richtung zu orientieren. Ich möchte Erzieherin werden.
Wiederholungen versucht ebenso zu vermeiden, wie Modalverben.
Vorschlag: Im Kunstunterricht lebte ich meine Kreativität aus. Meinen jungen Schützlingen will ich Raum und Anregung bieten, sich schöpferisch zu betätigen und zu entwickeln,Als kreativer Kopf konnte ich vor allem im Kunstunterricht überzeugen.
Gut.Es bereitet mir große Freude, Kinder kreativ und unterhaltsam zu beschäftigen, sie auf spielerische Art und Weise zu fördern und sie ein Stück weit auf ihrem Weg zu eigenständigen Individuen zu begleiten.
....bewahre ich auch in komplexen Situationen stets Geduld.Bei meiner DERZEITIGEN Tätigkeit in der Gastronomie bewahre ich stets Geduld, auch in komplexen Situationen. Ich zeichne mich durch ein hohes Maß an Empathie aus, undSEMIKOLON kundenorientiertes Arbeiten ist für mich selbstverständlich.
Absolute Verlässlichkeit und Gewissenhaftigkeit kann ich durch die Einhaltung sämtlicher Richtlinien beim Herstellen von Lebensmitteln nachweisen.
Den Satz mit der Einhaltung von Richtlinien würde ich weglassen. Sie will ja aus der Gastronomie weg. Anders sähe es aus, wenn sie sich über Lebensmittelerziehung (gutes Essen, Nachhaltigkeit, Wertschätzung von Lebensmitteln, schmecken lernen) auslassen würde.
Gegen Ende hin wird es teilweise nichtssagend.Besonders Positiv sind mir die vier Säulen des Studiums mit dem Fokus auf Inklusion aufgefallen.
Drei Leitfragen sollte so ein Anschreiben beantworten:
1.) Warum bewerbe ich mich? (außer, um Geld zu verdienen;keine Schleimerei bitte!)
2.) was bringe ich an Vorkenntnissen mit? Wann, wo, wie erworben? (Muss- und Soll-Kriterien aus der Ausschreibung beachten!)
3.) Welche positiven Charaktereigenschaften („Stärken“) bringe ich mit? Wann/wo/wie belegt?
Euer Anschreiben hat das teilweise schon, aber es müsste noch ein wenig systematisiert werden.
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Re: Erzieherin Ausbildung mit fast 40 Jahren => Bewerbung
Vielen Dank für die Hilfe !
Wir werden das Anschreiben entsprechend bearbeiten.
Im Letzten Teil ist sich meine Frau sehr unsicher, eigentlich wollte sie ihren Migrationshintergrund mit dem Fokus der Schule auf Inklusion verknüpfen.
Sie hat sich aber dagegen Entschieden, und einen Satz gestrichen.
Wenn wir Fertig sind, werde ich die neue Version noch mal Posten.
Vielen Dank nochmal
Wir werden das Anschreiben entsprechend bearbeiten.
Im Letzten Teil ist sich meine Frau sehr unsicher, eigentlich wollte sie ihren Migrationshintergrund mit dem Fokus der Schule auf Inklusion verknüpfen.
Sie hat sich aber dagegen Entschieden, und einen Satz gestrichen.
Wenn wir Fertig sind, werde ich die neue Version noch mal Posten.
Vielen Dank nochmal
Re: Erzieherin Ausbildung mit fast 40 Jahren => Bewerbung
Inklusion ist m.W. aber vor allem auf Behinderte bezogen, nicht auf Zugezogene, das wäre Integration. (Letztendlich bedeuten beide Worte im Wortsinn dasselbe, aber im öffentlichen Gebrauch eben so, wie von mir gerade skizziert. Jedenfalls normalerweise.)