Einstiegsgehalt Vertriebsmitarbeiter

Fragen zum Bewerbungsgespräch und zum Interview: Welche Kleidung ist am besten? Welche Vorbereitung ist nötig? Welche Fangfragen werden gestellt? Wie bekomme ich meine Aufregung in Griff?
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liddle_tomtom
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Einstiegsgehalt Vertriebsmitarbeiter

Beitrag von liddle_tomtom »

Hallo zusammen,

ich bin Mitte nächster Woche zu einem Vorstellungegespräch bei einem mittelständischen Unternehmen (ca. 100 Mitarbeiter) in meiner Nähe eingeladen, dabei geht es um eine Stelle als Vertriebsmitarbeiter.

Hier mal ein paar Infos zu der Stelle:

Aufgaben:

- Akquisition
- Kundenbetreuung
- Angebotserstellung und –verfolgung
- Terminplanung
- Abstimmungsaufgaben mit tangierenden Abteilungen

Voraussetzungen:

- kaufmännische Ausbildung
- technisches Verständnis von Vorteil
- tätigkeitsrelevante Berufserfahrung
- Englisch- und EDV-Kenntnisse
- Kontaktfreudigkeit und Aufgeschlossenheit

Zu mir:

Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen studiert und suche nun nach einem Berufseinstieg. Erste Erfahrungen in den Bereichen Vertrieb und Kundenbetreuung konnte ich in einem Praktikum (6 Monate) und während meiner Diplomarbeit machen.

Da in dem Vorstellungsgespräch sicherlich auch die Frage nach meinen Gehaltsvorstellungen kommt, bin ich nun am überlegen, was ich sagen soll. Da für diese Position ja kein Studium gefordert wird, werde ich meine Vorstellungen doch sicherlich nach unten korrigieren müssen um mich nicht ins Aus zu schießen. Da es mir sehr wichtig ist Berufserfahrung zu sammeln wäre es für mich aber kein Problem Einbußen beim Gehalt hinzunehmen, vor allem möchte ich nach ca. 120 Bewerbungen endlich arbeiten. :roll:

In der Stellenanzeige wurde nichts im Binblick auf Reisetätigkeiten angegeben, wäre es vielleicht möglich die Gehaltsvorstellungen damit zu verbinden?? Sollte ich viel unterwegs sein und ggf. einen Firmenwagen bekommen und den vielleicht noch privat nutzen dürfen, dann muss ich den doch auch privat versteuern, ...

Wäre es auch möglich bei dem Thema Gehalt gleich auf die Arbeitszeiten zu sprechen kommen ?? (35 oder 40 Std. Woche, flexibel,... )

Wäre echt superklasse, wenn mir jemand von euch ein paar Tipps geben könnte, wäre zu schön, wenn das bei mir endlich mit einem Job klappt. :)

Liebe Grüße

liddle_tomtom

P.S: Ich hoffe ja, dass die das Thema Gehalt ansprechen, mir ist das immer so unangenehm da am Ende nach zu fragen, vor allem nachdem ich einmal deswegen etwas blöd angemacht wurde. :?
Italia
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Beitrag von Italia »

Hallo,

zunächst einmal solltest du die Gehaltsfrage als nicht so kritisch ansehen, da es ganz normal ist, dass zum richtigen Zeitpunkt auch über Geld gesprochen wird. Wichtig ist hier aber, wann der richtige Zeitpunkt ist.
Generell sollte dies im 2. Gespräch besprochen werden, sofern es eines gibt. Wenn es nur ein Gespräch gibt, sollte man warten bis es der Arbeitgeber selber anspricht. Spätestens aber beim "Haben Sie noch irgendwelche Fragen" sollte man selber das Heft in die Hand nehmen. Hier noch ein kleiner Tipp:
Ist nur ein Gespräch geplant und der Personaler fragt Dich gar nicht nach dem Gehaltswunsch, dann sollten die Alarmglocken schrillen, weil du ihn wahrscheinlich nicht überzeugt hast. Daher gleich abklären wieivele Gespräche es im Fall der Fälle gibt.


So nun zum Geld. Eigentlich haben in diesem Punkt die Unternehmen die "Bringschuld" ein Angebot zu machen. Da aber viele Unternehmen gerne pokern und gerade bei Hochschulanfängern wissen, wie schwierig es ist, überhaupt einen Beruf zu finden, lassen sie eher dich mit einem Angebot kommen.
Bei deiner Qualifkikation, deinem Erfahrungshintergrund sowie der Größe der Firma würde ich bei 37.000-36.000 € anfangen und Dich dann auf maximal 35.000 € runterhandeln lassen. Zum einem sind Ingenieure immer gesucht zum anderen wird im Vertrieb immer gut gezahlt (wenn man viel umsetzt). Zum anderen sagst du am besten gleich zu Anfang, dass dein Betrag als Verhandlungsbasis dient und du gerne bereit bist über die Höhe nachzudenken wenn die Rahmenbedingungen stimmen (vielleicht Firmenwagen, Bonus, 13. Gehalt etc.) Falsch wäre hier zu sagen, "ich mach es für einen Spanne zwischen 35.000 und 39.000" weil dann das Unternehmen geich weiß, dass du den Job auch für 35.000 machen würdest und dir dann 34.000 anbietet. Wenn du dich aber von 37.000 (was absolut okay ist als Einstiegsgehalt) auf 35.000 runterhandeln lässt, hast du einen guten Betrag rausgehandelt und der Personalmensch freut sich, dass er dich drücken könnte.

Was du aber beachten solltest ist, dass deine Stellenanzeige sich eigentlich an Nicht-studierte richtet und auch dem entsprechend honoriert wird. Du darfst dich also nicht wundern, wenn man dir nur 30.000-32.000 anbietet, mit dem Verweis, dass ein Studium nicht explizit als "Muss" Kriterium angegeben ist.

Arbeitszeiten brauchst du eigentlich beim 1. Gespräch so nicht ansprechen, da es im Vertrieb immer nur flexible Arbeitszeiten gibt. Klar gelten hier 37-40 Stunden, aber oft arbeitet man im Vetrieb mehr. Dafür stimmt dann auch das Gehalt. Hier viel zu nachfragen zeugt dann eher von deinem Arbeitsunwille ("wieso feilscht der Bewerber jetzt schon um die Arbeitszeit, dachte der wollte den Job") und schlechter Recherche ("Er muss doch wissen, dass Vertriebsmenschen flexibel sind").

Hoffe das hat ein wenig geholfen. Wenn du noch Fragen hast melde dich einfach. Viel Erfolg!
liddle_tomtom
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Beitrag von liddle_tomtom »

Hey Italia,

vielen Dank, hast mir wirklich sehr geholfen. :)

Trotzdem habe ich da noch einmal ein paar Fragen:
Der Tipp mit dem Fragen wie viele Gespräche geplant sind ist wirklich gut, doch wann mache ich das am besten? In meinen bisherigen Vorstellungsgesprächen wurde mir von Seiten der Firma nie genau erklärt wie viele Gespräche es im Idealfall geben soll und ich habe da bisher auch nicht nach gefragt, weil ich das nicht wusste. Es kam halt immer nur ein "Wir melden uns bei Ihnen" und dann war das für mich auch gegessen.
Wäre der beste Zeitpunkt dafür wenn mir am Ende das Wort für eventuelle Fragen erteilt wird ??

Gibt es vielleicht eine Tendenz, sodass man vielleicht sagen kann, dass es bei großen Unternehmen 2 oder mehrere Gesprächsrunden gibt und das bei kleineren Unternehmen schneller geht ??
[Edit:] Habe garde schon angefangen mich auf das Gespräch vorzubereiten und gesehen, dass ich das Gespräch mit der Geschäftsführein habe. Kann man daraus schon was ableiten ?? Auf der Internetseite gibt es keinen Ansprechpartner fürs Personal.

Die Gehaltsfrage deckt sich auch mit dem was ich schon vermutet habe.
Ich glaube ich werde mir aufgrund der Stellenanzeige eine kleine Spanne zwischen den von Dir genannten Beträgen suchen. Fühle mich da irgendwie auf der sicheren Seite.

[Edit2:] Mir kam da gerade noch eine Frage:
Oftmals kommt ja auch immer die Frage, wo man ich in X Jahren sieht. Bei meinem letzten Vorstellungsgespräch habe ich da ganz ehrlich gesagt, dass ich mir da noch keine großen Gedanken drüber gemacht habe, weil es für mich im Moment einfach wichtig ist erstmal längerfristige Berufserfahrungen zu sammeln. Am Ende hat mir der nette Mann von der Personalvermittlungsfirma gesagt, dass er meine ehrliche und aufrichtige Art sehr mochte und sich mich in der Position sehr gut vorstellen könnte, was ja gut klingt. Wäre es aber nicht besser zu sagen, wenn ich sage, dass ich in X Jahren immernoch gerne Vertriebsmitarbeiter bei der Firma wäre, wo ich das Vorstellungsgespräch habe ?? Zeigt doch auf den ersten Blick nochmal, dass man Interesse an der Firma hat, oder sagt das jeder und die Aussage ist schon soo abgedroschen und könnte als "Geschleime" interpretiert werden ??

Tut mir Leid wegen den ganzen Fragen, versuche einfach alles so gut es geht zu optimieren, sodass man sich am Ende für mich und nicht für einen anderen Kandidaten (womöglich mit mehr Berufserfahrung) entscheidet. :wink:

Liebe Grüße

liddle_tomtom
Italia
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Registriert: 19.03.2009, 09:38

Beitrag von Italia »

Hallo Tom,

klar ist doch schön, wenn man dem anderen ein wenig Starthife geben kann.

Zu deinen Fragen:

Frage1:
Da das Gespräch der GF durchführt, zeigt das, dass der GF in dem Unternehmen auch für die Personalauswahl zuständig ist (öfters in kleineren Betrieben) sowie die Ernsthaftigkeit des Gesprächs. Schon mal gut für dich. Scheint dann eher auch nur 1 Gespräch zu sein.
Und wie gesagt die Frage ob es noch ein 2. Gespräch gibt oder nicht, einfach am Ende stellen. Nach dem Motto: "Wir geht der Bewerbungsprozess jetzt weiter? Laden Sie grundsätzlich zu einem 2. Gespräch ein, oder reicht Ihnen 1 Gespräch."

Frage2:
Mit der Frage "wo stehen Sie in 5 Jahren" will der Personalmensch zunächst einmal abchecken wie weit dein Horizont geht und ob die Firma für Dich mittefristig in Frage kommt. So kommt es z.B gar nicht gut, wenn die Firma nur in Deutschland tätig ist du dann aber antwortest "also in 5 Jahren würde ich gern internationalen Vertrieb machen". Am besten in deinem Fall wäre sowas wie "Ich möchte zunächst einmal gut einarbeiten den Kunden optimale Service und Unterstützung. Mittelfristig würde ich gerne eine leitende Position in diesem Bereich anstreben."

Wie gesagt, wenn du noch Fragen hast, trau dich.

Ciao
liddle_tomtom
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Beitrag von liddle_tomtom »

Hi Italia,

ich hatte heute mein Vorstellungsgespräch und es lief ein wenig komisch ab.

Neben der Geschäftsführerin war auch der Vertriebsleiter dabei (was ich vorher ja nicht wusste) und beide hatten eine Mappe aus der Sie mir aus dem Internet ausgedruckte Fragen gestellt haben. War schon ein wenig lustig, dass die beiden da die ganze Zeit rumgeblättert haben und dann vor dem was sie von meinen Antworten aufgeschrieben haben immer eine Zahl schreiben mussten um zu wissen was die gefragt haben. Leider konnte ich nicht erkennen von welcher Internetseite die Fragen waren.

Auf die Frage, wo ich mich in 5 Jahren sehe, habe ich das geantwortet was Du mir gesagt hattest. Naja, der Vertriebsleiter hat dann nachher natürlich gefragt, was ich machen würde, wenn sie die Möglichkeit nicht ergibt bzw. er seinen Posten ja nicht freiwillig räumen wird. Kam mir da ein wenig doof vor, weil ich das mit der leitenden Position gesagt hatte, habe dann aber versucht mich zu retten in dem ich gesagt habe, dass mir der Spaß an der Arbeit und die Möglichkeit meine technischen und betriebswirtschaftlichen Studieninhalte miteinander zu verbinden wichtiger sind, ih die Möglichkeit wenn sie kommt gerne annehmen würde, da ich im Studium auch ein Personalführungsseminar besucht habe. Mal sehen wie die das bewerten.
Hoffe der gute Mann denkt nun nicht, dass ich ihm den Platz streitig machen will und lehnt mich daher ab. :(

Am Ende habe ich dann noch ein paar Fragen zu den Produkten und zu den Kunden gestellt, ... um mich so vielleicht ein wenig mehr in den Vordergrund zu rücken und mein Interesse an der Firma zu zeigen.

Schlussendlich habe ich schon ein bisschen Bammel, dass mir meine fehlende Berufserfahrung wieder einmal zum Verhängnis wird. Habe daher versucht zu argumentieren, dass ich eine ähnliche Tätigkeit in meinem Praktikum gemacht habe und daher nicht ganz ohne Erfahrungen bin.
Leider weiß ich auch nicht recht genau wie ich die Frage nach der Anzahl der Bewerbungen, die ich bisher geschrieben habe und warum ich denn abgelehnt worden sei, deuten soll.

Naja, warten wir mal ab und drücken die Daumen, in spätestens drei Wochen weiß ich mehr.

Liebe Grüße

liddle_tomtom
Italia
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Beitrag von Italia »

Hallo Tom,

zunächst einmal ist es schon mal sehr gut, dass der GF und der Vertriebsleiter anwesend waren. Wird also wohl zu 99% bei einem Gespräch vor der Auswahl bleiben. Dass beide ein Interview mit abgelesenen Internetfragen geführt haben zeugt aber von wenig Vorbereitung und wenig Sachverstand beim Thema Personal.

Zu deiner Sorge wegen der Nachfrage vom Vetriebsleiter. Wie ich eingangs erwähnt habe, ist die Stelle eigentlich für einen Mitarbeiter ohne Studium gedacht, der wohl, so scheint es mir jedenfall, eigentlich keine großen Aufstiegsambitionen haben sollte. Sprich, er soll einfach den Verkauf tätigen so gut wie möglich, mehr aber nicht.
Es mag dich überraschen aber gerade Hochschulabsolventen müssen einsehen, dass Stellen wo sie eigentlich mehr wie qualifiziert sind nicht bekommen, da sie dem Vertriebs- oder anderen Führungskräften mit ihren Ambitionen nach oben eher ein Dorn im Auge sind.
Schade ist, dass wenn sich Hochschulabsolventen auf Stellen bewerben bei der Ihnen noch die Qualifikationen fehlen, sie leider diesen Bonus nicht haben, weil in diesem Fall eben die Unternehmen eben schon Erfahrung und direkte Berufserfahrung verlangt.

Dass die Unternehmen natürlich gerne Hochschulabsolventen einladen hat oft zwei Gründe. Zum enem hofft einen Top Ausgebildeteten Hochschulabsolventen für wenig Geld einzukaufen. Zum anderen werden dadurch gern andere Kandiaten die "nur" eine Ausbildung und Berufserfahrung haben ein wenig unter Druck gesetzt. So nach dem Motto: "Na ja wissen, wir haben hier sogar ein par Hochschulabsolventen, die diesen Job haben wollen, da verstehen sie sicherlich, dass wir Ihnen mit ihrem Erfahrungshintergrund nur 30.000 anstatt 34.000 zahlen können." Es ist nicht die feine Art, aber der Markt ist da eben so hart geworden.

Jetzt heißt es abwarten und hoffen, dass du in deren Profil passt. Ich hoffe für dich, dass kein anderer Hochschulabsolvent da war, da meinte "Ich bin aus der Region und so verwurzelt, dass ich 5 Jahren eigentlich gerne auf der Stelle bleibn will und gute Umsatzzahlen machen will". Wie gesagt die Frage mit den "Stehen in 5 Jahren" ist sehr schwierig, weil man da immer das Unternehmen im Gesamten und eigentlich die Strukturen im Kopf haben sollte. Und das ist sehr sehr schwer. Sagt man "man will erstmal da bleiben" könnten das dazu führen, dass man keine Ambitionen hat. Sagt man "ich würde gern Verantwortung übernehmen" kann es passieren, dass das Unternehmen bzw. der Vertriebschef einen ablehnt aus Angst, dass man am eigenen Stuhl sägen könnte.

Echt blöd.
liddle_tomtom
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Beitrag von liddle_tomtom »

Hi Italia,

Du hast Recht, das ist wirklich sehr oft sehr blöd und der Markt ist zumindest im Moment wirklich sehr hart. :(

Das Gute ist jedoch, dass ich bislang noch keine Absage in meinem Briefkasten hatte, was aber noch nicht ist kann ja noch werden. Mehr als abwarten und hoffen kann ich im Moment eh nicht.

Manchmal kommt es mir auch so vor, dass einige Personaler oder andere Leute, die an der Entscheidung beteiligt sind Probleme mit meinem Aler haben. Ich bin gerade mal 24 und schon Dipl. Wirtschaftsingenieur, dafür kann ich doch auch nichts. Bei einem Vorstellungsgespräch bin ich auch ganz offen gefragt worden ob ich dann nun 2 Jahre in dem Beruf arbeiten will, dann zwei Jahre was anderes mache und danach nochmal und mich dann mit 30 oder 31 festlege. Ich kann solche Bedenken ja verstehen, aber wie soll ich denen eindeutig verständlich machen, dass dem nicht so ist und ich nicht so einer bin. Soll ja auch nicht wie eine Ausrede klingen.
Und mit 29 muss ich auch noch nicht unbedingt Abteilungsleiter oder ähnliches sein, das hat für mich auch Zeit bis ich 39 oder meinetwegen auch gerne 44 bin.

Heute bin ich dann von einer anderen Firma wo ich bereits einmal zu einem Vorstellungsgespräch war zu einem zweiten eingeladen worden. Der Mann von der Personalvermittlung hat bim letzten Ma lschon angedeutet, dass ich wenn es so weit kommt noch einer von zwei oder drei Kandidaten sei. Bin schon voll aufgeregt und werde dann mein bestes geben, wor allem, weil der GF da diesmal auch dabei ist.

Gruß

liddle_tomtom
Ahanit
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Beitrag von Ahanit »

Zuerst einmal, Keine Panik, und ein wenig lockerer werden....

Zum Zweiten Herzlichen Glückwunsch für die wzeite Runde ich drück dir die Daumen....

Die Frage nach dem in Fünf Jahren ist eine böse Fangfrage, egal wie man sie beantwortet, es kann je nach gegenüber falsch verstanden oder gegen einen ausgelegt werden....

Meine Standart Antwort:

In 5 Jahren möchte ich eine Stelle haben die zu mir passt, mich fordert und die ich wirklich gerne mache. Mit netten Kollegen, gerne auch mit Verantwortung. Ich wäre erfreut wenn ich diese Stelle hier finde und wenn ich keine fünf Jahre warten muß bin ich auch nciht traurig ;)

OK jetzt werden sich vieleicht einige wieder die Haare raufen, aber bisher hat es immer gewirkt ;)
ice_and_fire
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Beitrag von ice_and_fire »

liddle_tomtom hat geschrieben: Manchmal kommt es mir auch so vor, dass einige Personaler oder andere Leute, die an der Entscheidung beteiligt sind Probleme mit meinem Aler haben. Ich bin gerade mal 24 und schon Dipl. Wirtschaftsingenieur, dafür kann ich doch auch nichts.
Das schöne daran ist doch, dass das ein Problem ist, dass sich von selbst löst ;-) und plötzlich bist du der Mitt-Dreiziger der aber ne unglaubliche Berufserfahrung schon hat

Zu der 5-Jahresfrage.
Hier gebe ich zu bedenken, dass es oftmals gerade Absolventen erstaunt wie detailliert dein Gegenüber die Antwort erwartet. Antworten wie "ich möchte gerne Verantwortung haben" sind ja richtig und was wir alle denken; sie werden dich aber fast nie vor Nachfragen schützen.
Ich gebe hier zu bedenken, dass man natürlich nicht unbedingt den "Oberchef" bedrängen sollte v.a. weil der sich ja denken könnte. "Was der meinen Job in nur 5 Jahren?"
Bedenke, dass man Verantwortung nicht nur bekommt indem man Karriereleiter erklimmt. In einigen Fällen ist es sogar fast anders herum
liddle_tomtom
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Beitrag von liddle_tomtom »

So, am Wochenende habe ich von der Firma, wo ich mich als Vertriebsmitarbeiter beworben hatte und wo das Vorstellungsgespräch mit den abgelesenen Fragen war, eine Absage bekommen. :(

Donnerstag war zudem das zweite Gespräch bei der Firma, wo ich in der engeren Auswahl bin/war. Das Gespräch verlief irgendwie ein wneig komisch. Neben dem Chef von der Personalberatung war noch der GF der "neuen Firma" und ein anderer Herr von der Firma dabei.
Dieser andere Herr hat mich ziemlich am Anfang auf meine fehlende Berufserfahrung angesprochen, der GF meinte dann aber, dass er mich ja nicht eingeladen hätte, wenn er in mir kein Potential sieht. Zudem habe ich dann noch gesagt, dass ich im Vergleich zu jemandem der schon X Jahre Erfahrung hat, noch flexibel und dem Wunsch des Unternehmen entsprechend formbar bin.
Als dieser Herr mich dann aber im weiteren Verlauf das zweite, dritte, fünfte und sechste Mal auf meine nicht vorhandene Erfahrung angesprochen hat, da hatte ich dann keine Lust mehr. Bei mir kam das so rüber nach dem Motto: Ich will dich deswegen nicht, du bist zu schlecht!
Als wir dann zwischendurch zum Thema Literatur gewechselt sind und die Stimmung lockerer wurde, wurde dieser Mann dann auch gleich komisch und wollte sofort wieder zum Thema zurück.

Am Ende war ich dann froh als es vorbei war.

Naja, das Unternehmen will sich entscheiden bzw. wollte es und dann der Personalberatung Bescheid geben wegen der Entscheidung. Große Hoffnungen mache ich mir nicht, aber warten wir mal ab.

Habe nun mal eine Initiativbewerbung erstellt, vielelicht hat ja mal jemand Zeit drüber zu schauen. :roll:

Gruß

liddle_tomtom

P.S: Derzeit zweifle ich daran, dass ich später der Mitt-Dreißiger mit der unheimlich großen Berufserfahrung bin :cry:
ice_and_fire
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Beitrag von ice_and_fire »

liddle_tomtom hat geschrieben: Dieser andere Herr hat mich ziemlich am Anfang auf meine fehlende Berufserfahrung angesprochen, der GF meinte dann aber, dass er mich ja nicht eingeladen hätte, wenn er in mir kein Potential sieht. Zudem habe ich dann noch gesagt, dass ich im Vergleich zu jemandem der schon X Jahre Erfahrung hat, noch flexibel und dem Wunsch des Unternehmen entsprechend formbar bin.
Als dieser Herr mich dann aber im weiteren Verlauf das zweite, dritte, fünfte und sechste Mal auf meine nicht vorhandene Erfahrung angesprochen hat, da hatte ich dann keine Lust mehr. Bei mir kam das so rüber nach dem Motto: Ich will dich deswegen nicht, du bist zu schlecht!
Eins musst du dir klar machen. Wenn du zum VSG eingeladen wirst, bist du potentiell ein Kandidat für die Stelle. Du bist dem AG definitiv nicht zu schlecht. Ganz egal was du für Macken haben magst.
Diesbezüglich stell ich mal ne Theorie auf. Auch mir ging es beim Job-Einstieg so, dass ich derart jünger war als andere, dass es schon fast wieder von Nachteil ist. Gerade Akademiker nehmen oftmals eine Position ein, in der die Firmen einfach "gestandene Persönlichkeiten" brauchen.
Ich könnte mir vorstellen, dass hier nur deine Reaktion getestet werden sollte. Bleibst du sachlich, nett aber bestimmt oder wirst du ungehalten oder verteidigend (ist das ein Wort? ;-) )
liddle_tomtom hat geschrieben: P.S: Derzeit zweifle ich daran, dass ich später der Mitt-Dreißiger mit der unheimlich großen Berufserfahrung bin :cry:
du bist es nicht, aber du wirst es werden. Grund zur Sorge und Selbstzweifel hast du bestimmt nicht.
liddle_tomtom
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Beitrag von liddle_tomtom »

Naja, beim ersten Gespräch wurde mir ja schon mitgeteilt, dass ich nur noch einer von 2 oder 3 Kandidaten wäre, wenn ich zu einem zweiten Gespräch eingeladen werde. Daher kann ich wirklich nicht so schlecht gewesen sein und muss ja ein paar ausgestochen haben.

Und wenn ich dann an mein Personalführungsseminar zuückdenke, dann sehe ich ja, dass es Personen gibt, die mehr sachorientiert sind und welche, die mehr personenorientiert sind. Wahrscheinlich war bzw. ist der Mann ersteres.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich eigentlich immer nett und freundlich bleibe, am Ende bin ich dann auch gar nicht mehr auf diesen Einwand eingegangen. Wurde mir dann ehrlichgesagt zu doof.

Wenn ich mir anschaue wie viele Bewerbungen ich bisher geschrieben habe und was dabei rausgekommen ist, dann kommen schon kleine Selbstzweifel. Da ich aber weiß was ich kann und das in meinem Studium auch schon gezeigt habe (Abschluss in 8 Semestern mit der Note 1,7 kommen ja nicht irgendwo her) denke ich schon, dass ich hoffentlich bald die Chance bekomme mein Können unter Beweis zu stellen.
Und die Firmen, die mich nicht haben wollten, wissen nicht was Ihnen mit mir entgeht. ;)

Liebe Grüße

liddle_tomtom
Heat83
Beiträge: 6
Registriert: 25.11.2009, 03:30

Beitrag von Heat83 »

Ich habe eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann hinter mir und hab in München und Düsseldorf gearbeitet. Einstiegsgehalt ist da 1800 Brutto im Monat! Gleich aus dem Stand 30.000 € per Anno zu reißen ist sehr optimistisch. In vier Jahren hab ich mich dann durch Leistung auf 2500 Euro hochgearbeitet.

Im Zuge der Wirtschaftskrise hats mich nun wieder erwischt und die Firmen nutzen das eiskalt aus. Obwohl ich bereits 5 Jahre Berufserfahrung habe wurde mir ein Job mit 1800 Brutto fix + max. 500 € Provision angeboten, da ich aber branchenfremd bin und mich komplett einarbeiten muss werd ich von der max. Provision erstmal einige Monate überhaupt nix sehen.
Momentan ist es wirklich so das Leistung für weniger Geld zu haben ist, dumm für den, der momentan einen Job braucht :roll:
tizia3
Beiträge: 1
Registriert: 15.07.2014, 22:18

Gehaltsvorstellung als Vertriebsmitarbeiterin?

Beitrag von tizia3 »

Ich möchte mich gerne bei einer Firma als Vertriebsmitarbeiterin bewerben und soll bei der Bewerbung am besten auch meine Gehaltsvorstellung angeben.

Kurz zu mir: ich habe ein abgeschlossenes Bachelor-Studium und stehe kurz davor auch den Master im Dolmetschen abzuschließen (alles ist bereits bestanden, ich muss nur noch die Masterarbeit fertig schreiben). Von daher bringe ich exzellente Spanisch-und Englischkenntnisse mit. Ganz davon abgesehen habe ich insgesamt fast zwei Jahre im spanisch- und englischsprachigen Ausland verbracht. Ich habe im letzten Abschnitt meines Masterstudiums angefangen im Innendienst beim Vertrieb einer Firma zu arbeiten und habe festgestellt, dass mir das ganze sehr viel Spaß macht und ich in der Branche auch sehr erfolgreich sein kann. Außerdem arbeite ich bereits seit acht Jahren als Gästeführerin in einem Museum, habe also sehr viel Erfahrung was Kommunikation mit Menschen angeht.

Nun zu der Stelle auf die ich mich bewerben möchte: die Branche ist die gleiche, wie die, in der ich bisher im Vertrieb gearbeitet habe. Von daher kenne ich mich in diesem Bereich auch schon aus. Voraussetzung für die Stelle ist eine kaufmännische Ausbildung oder ein Studium, natürlich muss man sehr kommunikativ sein, man sollte gut auf Englisch und Deutsch argumentieren können und wenn möglich noch eine weitere Sprache mitbringen. Arbeitsort wäre Düsseldorf.

Wie gesagt sollte man bei der Bewerbung schon eine Gehaltsvorstellung angeben (falls möglich). Natürlich könnte ich in die Bewerbung schreiben, dass das Gehalt Verhandlungssache ist, aber falls ich zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werde, würde dieses Thema spätestens dann auf den Tisch kommen. Was würdet ihr als Bruttojahresgehalt vorschlagen?

Ich dachte an zwischen 30.000 € und 32.000 € pro Jahr. Was meint ihr? Ich habe ein abgeschlossenes Bachelor-Studium und meinen Master so gut wie in der Tasche (aber wie gesagt: das Zeugnis habe ich noch nicht). Ich bringe nicht nur Erfahrung im Vertrieb mit, sondern sogar Erfahrung im Vertrieb in derselben Branche. Auch was die anderen Kriterien angeht würde ich ziemlich perfekt auf die Stellenbeschreibung passen. Ganz davon abgesehen ist Düsseldorf auch ein teures Pflaster, was man bei dem Gehalt ja auch berücksichtigen muss…

Ich freue mich über eure Kommentare dazu!
Saverok
Beiträge: 14
Registriert: 29.06.2007, 08:38

Vorstellungsgespräch Vertriebsmitarbeiter - Gehalt

Beitrag von Saverok »

Hallo Zusammen,

ich habe Anfang nächster Woche ein Vorstellungsgespräch für eine kaufmännische Stelle im Vertrieb.

Aufgabengebiet:
- Kundenberatung
- Aufnahme des Bedarfs
- Selbstständige Angebotserstellung und Kalkulation
- Selbstständige Auftragsabwicklung
- Seltene Außendientstätigkeit (Beratung des Kunden vor Ort)

Unternehmensgröße: ca. > 500 Mitarbeiter bundesweit
Jahresumsatz: ca. 130 Mio. EUR (2014)
Region:
Nördliches Rheinland-Pfalz (ländlich)
Wochenarbeitszeit: vermutlich 40 Stunden
Urlaubsanspruch: vermutlich 25 Tage
Überstunden: Werden bis zu 20 Stunden pro Monat nicht vergütet (weiß ich aus sicherer Quelle :) )

Ich hatte mich dort bereits letzten Herbst beworden, aber eine Absage bekommen. Nun ist das Unternehmen auf mich zugekommen.

In meiner derzeitigen Firma bin ich mit dem Gehalt gar nicht zufrieden.
Liegt aber auch daran dass man sich damals aus der arbeitslosigkeit heraus beworden hat, und daher nicht gut pokern konnte. Davor habe ich nur bei einem anderem Unternehmen meine Ausbildung gemacht und dann mit einem Zeitvertrag noch 1 Jahr dort gearbeitet - das Gehalt war also auch nichts tolles.
Daher fehlt mir einach etwas das Gespür für ein angemessenes Gehalt einer solchen Position. Insgesamt habe ich 8 Jahre Berufspraxis + Ausbildung.

Aus dem Bauch heraus hätte ich nun ein Jahrsbrutto zwischen 37.000 und 39.000 EUR genannt (inkl. Weihnachts,- und Urlaubsgeld).
Das entspricht einem Montatsgehalt von ca. 2.850 - 3.000 EUR brutto.

Haltet Ihr das für realistisch? Möchte mich halt auch nicht durch einen unrealistischen Wert aus dem Rennen werfen.

Kennt Ihr noch gute Anhaltspunkte wo man Gehälter rechachieren kann?
Diverse Internetseiten mit Gehaltsvergleichen finde ich nicht so richtig Aussagekräftig - jedenfalls nicht die, die man auf die Schnelle bei Google findet.
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