Einleitung Ausbildungsbewerbung als Steuerfachangestellter

Hier besteht die Möglichkeit, über Anschreiben für die Ausbildung, für Praktika und für das Studium (Duales Studium, Universität, BA) mit anderen Mitgliedern zu diskutieren.
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PlanB
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Einleitung Ausbildungsbewerbung als Steuerfachangestellter

Beitrag von PlanB »

Mein Anschreiben habe ich so etwas umgestellt und umformuliert, damit es zum Berufsbild des Steuerfachangestellten einigermaßen passt.

Mir ist insbesondere die Einleitung sehr wichtig und ich wäre überaus dankbar, wenn ihr mir eure Meinung dazu schreibt.
Sehr geehrter Herr ...,

wenn Sie Ihr Team um einen Auszubildenden mit fundierten Rechtskenntnissen und Erfahrung in kaufmännischen Prozessen erweitern möchten, dann lesen Sie jetzt bitte aufmerksam weiter.
Oder
dann bin ich der richtige Kandidat für Sie.
Zugegeben, das Ende des Satzes gefällt mir nicht so. Ich würde das lieber etwas weicher ausdrücken statt "dann lesen Sie jetzt bitte aufmerksam weiter". Klingt etwas hart und befehlerisch in meinen Augen. Oder kann man das so stehen lassen?
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Verabschiede dich doch mal von den nichtssagenden Einleitungen, zumal von denen, die nicht auf deinem eigenen Mist gewachsen sind.
PlanB
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Beitrag von PlanB »

Naja, die "nichtssagende Einleitung" wurde natürlich umgestellt und beruht auf den Beispielen dieses Forums und sollte angeblich richtig sein. Soviel dazu.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Und diese Beispiele, auf die du dich berufst, wurden nicht kritisiert?
PlanB
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Beitrag von PlanB »

Hier, unten sind doch die Einleitungssätze aufgeführt.

https://www.bewerbung-forum.de/einleitungssaetze.html

ich hab das nur nach der zweiten Variante etwas ähnlich gestaltet und nicht übernommen.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Ich würde generell davon abraten, vorgefertigte Einleitungssätze - auch vom Betreiber dieser Seite - zu verwenden.
- ein vorgefertigter Einleitungssatz kann nicht individuell sein
- außer dir kommen auch Millionen andere auf die Idee zu googeln und finden diesen Einleitungssatz und verändern ihn minimal. Nichtsdestotrotz kennt ihn jeder Personaler und weiß: der ist geklaut!
- du verschenkst mit dem inhaltsleeren Satz wertvollen Platz für Information
- du langweilst deinen Adressaten
Glaub's mir oder glaub's mir nicht.

Ein vernünftiger Einleitungssatz begründet plausibel, warum du die Stelle haben möchtest (außer um Geld zu verdienen) und verbindet das idealerweise mit dem besten Argument für deine Einstellung.
PlanB
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Beitrag von PlanB »

Hast du mal einen Coach herangezogen @TheGuide oder jemand anderes? Lohnt sich und hilft sowas? Ich glaube, ich bekomme das so alleine nicht hin und drehe mich im Kreis. Die Tipps hier kann ich auch nicht wirklich alleine umsetzen. Egal wie ich das schreibe, scheint dir auch nicht zu gefallen. Ich hab auch keine Lust mehr Jahre zu suchen oder auf dieses hin und her hier, da werden meine Chancen auch kleiner oder ich sehe schon kommen, wie es sich dann entwickeln wird, wenn es so weiter geht

Muss man auf etwas achten bei der Suche auf einen Coach? Gibt es da irgendwelche Kriterien? Habe mehrere vor mir im Internet und weiß nicht, welcher was taugt.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Du drehst dich im Kreis, weil du nicht einfach mal bedingungslos die dir gegebenen Tipps annnimmst. Lass es doch mal auf den Versuch ankommen.

Verwirf einmal alle Anschreibenversuche und starte ein ganz neues (und zwar für jede Stelle).

Beantworte dabei die drei Fragen, die ich dir immer wieder stelle:

1.) Warum will ich diesen speziellen Beruf erlernen (außer um Geld zu verdienen)? Kann ich damit noch dreißig Jahre leben oder wird der mich in zwei Jahren anöden?

2.) Was habe ich für Voraussetzungen um diesen Beruf zu erlernen? Welche Vorkenntnisse habe ich?

3.) Welche Stärken von mir kann ich einsetzen?

Du kannst auch anders vorgehen, indem du einfach alle Hard Skills und alle Soft Skills aus der Ausschreibung in dein Dokument kopierst und dann Punkt für Punkt abarbeitest. Du solltest beide Methoden auf die eine oder andere Art miteinander kombinieren.

Dann überprüfe dein Anschreiben (das kann natürlich auch parallel zum Schreibprozess passieren):
- Habe ich immer logisch stringent argumentiert? Keine Lippenbekenntnisse?
- Habe ich noch Negationen und Negativa im Text? Wie kann ich das positiv ausdrücken?
- Bin ich in jedem Satz das aktive Subjekt? Wenn nicht, warum nicht? Erfährt der Adressat in diesem Satz etwas über mich oder bekommt er eine überflüssige Information?
- Wortwiederholungen/Redundanzen?
- Habe ich Füllsel im Text?
- Abkürzungen?
- Alle Zahlen ausgeschrieben bis zwöf/zwanzig?
- Modalverben?
- Hilfsverben als Vollverben? Wie kann ich das stilistisch variantenreicher ausdrücken?

Wenn du das beachtest, müsstest du eigentlich ein sinnvolles, angenehm lesbares Anschreiben hinbekommen.

Betreffs Coaches: Nimm dir einen mit einer fixen Geschäftsadresse in deiner Nähe. Es gibt aber auch hin und wieder Schulungen bei den Arbeitsagenturen, die du nutzen kannst.
PlanB
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Beitrag von PlanB »

Klar, aber hier geht es bei mir nur um eine Einleitung. Der Rest ist mir schon klar, wobei das "WARUM" ja für jeden anders aussieht. Jeder hat seine eigene Motivation und Gründe um einen Beruf auszuüben oder zu erlernen.

Einleitung ist so eine Sache. Die fällt mi unheimlich schwer, zumal sie auch kurz und knapp sein soll.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Natürlich ist der Beginn schwer. Hieran kann eben auch der Adressat ermessen, ob du dir Gedanken gemacht hast oder evtl. den Eindruck haben, dass du Bewerbungen in alle Winde streust. Bei letzterem Eindruck wird deine Chance natürlich sinken.
PlanB
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Beitrag von PlanB »

Du meinst wohl, dass es auf die Stelle abgestimmt sein muss, also diesen Unternehmensbezug? Denn das macht ja eigentlich den Unterschied aus. Den Rest kann man innerhalb derselben Berufe stehen lassen, dann ist aber wiederum eine Blindbewerbung.

Du meintest aber mal, dass man nicht zwingend einen Unternehmensbezug braucht. Widerspricht es dann nicht, weil es dann ohne eine Blindbewerbung wird?
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Beitrag von PlanB »

Sehr geehrte Frau/Herr..,

bereits während meines Jurastudiums habe ich Rechtskenntnisse sowie kaufmännische Erfahrungen durch meine Nebentätigkeiten erworben, die ich gerne mit der Ausbildung zum Steuerfachangestellten vertiefen möchte.
Das ist eigentlich mein ehrlicher Grund für eine Bewerbung als Steuerfachangestellter, um die zwei Zweige "Recht und kaufmännische Tätigkeit" zu vereinen. Nach dem Ausbildungsrahmenplan gehören gerade die zwei Bereiche zum Lehrfeld.

Was sagst du dazu @TheGuide?

Das Problem ist, es ist eine kleine Kanzlei und einen Unternehmensbezug hätte ich hier überhaupt nicht, da unbekannt und ich auch wirklich noch nie mit dieser Kanzlei in Berührung gekommen bin. Wie könnte man denn in dem Fall einen Bezug herstellen?
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

PlanB hat geschrieben:Du meinst wohl, dass es auf die Stelle abgestimmt sein muss, also diesen Unternehmensbezug?
Ich rede eher von einem Stellenbezug als von einem Unternehmensbezug.
Also ganz unabhängig von dem Unternehmen, warum willst du Steuerfachangestellter werden? Was begeistert dich an diesem Beruf?
PlanB hat geschrieben:Du meintest aber mal, dass man nicht zwingend einen Unternehmensbezug braucht. Widerspricht es dann nicht, weil es dann ohne eine Blindbewerbung wird?
Siehe oben. Wenn du einen plausiblen Unternehmensbezug herstellen kannst, also kein Rumgeschleime, dann ist das toll. Aber das gelingt den wenigsten Bewerbern in den seltensten Fällen.
Wenn du dich in deiner Antwort auf die Stellenbeschreibung beziehst und die abgefragten Kenntnisse/Eigenschaften Punkt für Punkt abarbeitest, dann handelt es sich um keine Blindbewerbung mehr.
PlanB
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Beitrag von PlanB »

Stellenbezug ist selbstverständlich, die Begründung wieso ich diesen Beruf erlernen möchte, folgt doch sowieso.

Ich meinte hier die Einleitung, ob die in Ordnung ist. Der Rest kommt noch :)

Unternehmensbezug lasse ich in dem Fall weg. Bei einer kleinen Kanzlei bringt das nun wirklich nichts.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Der Einstieg ist in Ordnung.
PlanB
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Beitrag von PlanB »

Kurzes update:

Ich war bei einem namhaften und sehr teuren Coach in meiner Umgebung und bin immer noch etwas irritiert von den Vorschlägen, die ich erhalten habe.

Mir wurde geraten, dass ich die Einleitung mit "hiermit bewerbe ich mich als..." beginnen sollte. Dazu noch, dass ich einfach die Kompetenzen in der Stellenanzeige ausdrücklich so wie es da steht übernehmen sollte wie "Sie suchen jemanden mit analytischen Fähigkeiten (genau das steht ja in der Stellenanzeige, also nicht umschreiben). Dies entspricht ganz meinen Kompetenzen" Sowas in der Art.

Ich traue der Sache so gar nicht und hab keine dermaßen 0815 Vorschläge erwartet.

Ich bin sowas von enttäuscht oder habe ich zu viele Erwartungen?
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

PlanB hat geschrieben:Kurzes update:

Ich war bei einem namhaften und sehr teuren Coach in meiner Umgebung und bin immer noch etwas irritiert von den Vorschlägen, die ich erhalten habe.

Mir wurde geraten, dass ich die Einleitung mit "hiermit bewerbe ich mich als..." beginnen sollte. Dazu noch, dass ich einfach die Kompetenzen in der Stellenanzeige ausdrücklich so wie es da steht übernehmen sollte wie "Sie suchen jemanden mit analytischen Fähigkeiten (genau das steht ja in der Stellenanzeige, also nicht umschreiben). Dies entspricht ganz meinen Kompetenzen" Sowas in der Art.

Ich traue der Sache so gar nicht und hab keine dermaßen 0815 Vorschläge erwartet.

Ich bin sowas von enttäuscht oder habe ich zu viele Erwartungen?
Und, hast du dein Geld zurückverlangt?
PlanB
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Beitrag von PlanB »

Nein @TheGuide. Ich bin mir sicher, das wird in einem Rechtsstreit ausarten und dafür hab ich wirklich keinen Nerv. Ich hab nur eine Stunde genommen, um mal drüber schauen zu lassen. Wobei der Stundensatz wirklich sehr teuer war, 165 € nur dafür. Mehr hab ich danach auch nicht mehr machen wollen, wie mir das Anschreiben verfassen lassen (was natürlich nochmal zusätzlich kosten würde). Der Coach wollte auch noch, dass ich erst das Anschreiben verfasse und dann die Korrektur vorgenommen wird und dafür dann nochaml Geld kassieren, also nicht von 0 anfangen.

SO kann man auch Geld verdienen und wir ackern tagtäglich oder wie?

Dazu wurde mir eine Lebenslaufvorlage empfohlen, mit der dieser Coach arbeitet. Dieser hat nur eine einzige Vorlage und die sieht exakt aus wie meine. Das wollte man mir auch noch andrehen, was ich natürlich abgelehnt habe.

Für den Lebenslauf wurden mir einige Tipps gegeben, wie zB das ich mit der aktuellen Tätigkeit anfangen soll und meine Tätigkeit zu erst nennen und nicht das Unternehmen. Ich hatte es eher umgekehrt gestaltet. Dazu noch, dass ich meine Examenstermine und den Hinweis "nicht bestanden" weg lassen soll. Gut, das übernehme ich auch.

Mehr gab es nicht. Ich bin wirklich frustriert.
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