⇒ BFD-Bewerbung Muster für Flüchtlingsunterkunft schreiben?

Hier besteht die Möglichkeit, über Anschreiben für die Ausbildung, für Praktika und für das Studium (Duales Studium, Universität, BA) mit anderen Mitgliedern zu diskutieren.
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elliizda
Beiträge: 3
Registriert: 05.09.2016, 02:00

⇒ BFD-Bewerbung Muster für Flüchtlingsunterkunft schreiben?

Beitrag von elliizda »

Hallo ihr da!
Möchte mich für einen BFD in einer Flüchtlingsunterkunft bewerben, bin aber gar nicht zufrieden mit meinem Anschreiben :oops:
Immer her mit Verbesserungsvorschlägen!

Sehr geehrte Frau xy,

durch eine persönliche Recherche habe ich von der Möglichkeit eines Bundesfreiwilligendienstes in der Fördergemeinschaft xy erfahren und bewerbe mich daher mit größtem Interesse für einen BFD bei Ihnen.

Ich habe seit längerem den Wunsch, später einmal in einem sozialen Berufsfeld zu arbeiten und strebe daher ein Soziologie Studium für nächstes Jahr an. Dazu möchte ich den BFD nutzen, um Erfahrungen auf diesem Gebiet zu sammeln. Des Weiteren erhoffe ich mir dadurch, mein Grundwissen zu erweitern und viele neue Dinge kennenzulernen.

Gerade die Arbeit mit Flüchtlingen interessiert mich besonders. Ich würde gerne dabei helfen, diesen Leuten einen möglichst angenehmen Start in Deutschland zu ermöglichen. Darüber hinaus gefällt es mir sehr mit Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen zusammen zu arbeiten und habe auch in dieser Hinsicht keinerlei Berührungsängste.

Auch kann ich durch die verschiedenen Praktika die ich bereits absolviert habe Routinearbeiten zuverlässig meistern und Anweisungen präzise ausführen. Zudem zähle ich Einfühlungsvermögen und Geduld im Umgang mit Menschen zu meinen Stärken.

Ich hoffe darauf, mich bei einem persönlichen Vorstellungsgespräch Ihnen vorzustellen und würde mich sehr auf eine positive Rückmeldung Ihrerseits freuen.


Mit freundlichen Grüßen

xy
Cybarb
Beiträge: 112
Registriert: 29.02.2016, 10:54

Beitrag von Cybarb »

Hallo,

das ist jetzt keine Rückmeldung zu deinem Anschreiben, sondern eine generelle Anmerkung: Ich habe den Eindruck, dass du dir falsche Vorstellungen von einem Soziologiestudium bzw. dem Fach Soziologie machst. Die Verbindungen zwischen diesem Fach und einem "sozialen" Beruf sind nämlich dünner, als du dir möglicherweise vorstellst.
In diesem Fach geht es um die Erforschung gesellschaftlicher Phänomene mit empirischen Methoden, nicht um Sozialarbeit. Klar kann man auch bspw. Migrationsbewegungen erforschen, aber du bist als Soziologe eben nicht dafür qualifiziert, Leuten zu helfen. Dafür gibt es eigene Studienfächer wie "Soziale Arbeit", die meist von Fachhochschulen angeboten werden.

Gruß
Cyb
elliizda
Beiträge: 3
Registriert: 05.09.2016, 02:00

Beitrag von elliizda »

Vielen Dank für die Rückmeldung Cyb!
Mir ist durchaus bewusst, dass das Soziologiestudium was anderes ist als Sozialearbeit, eher zu forschen ist genau das was ich machen will. Wollte es halt irgendwie mit einbeziehen weil die ja meistens fragen was man nach dem Jahr vor hat, also eher weglassen :?:
Cybarb
Beiträge: 112
Registriert: 29.02.2016, 10:54

Beitrag von Cybarb »

Du kannst schon erwähnen, was du nach dem Jahr vorhast, aber der Motivationszusammenhang "Will in sozialem Beruf arbeiten, also will ich Soziologie studieren" ist halt nicht so belastbar.

Für das Anschreiben würde ich tatsächlich eher deine charakterliche Eignung in der Vordergrund stellen. Da du schon Praktika gemacht hast, solltest du mit diesen belegen können, welche positiven Eigenschaften du besitzt, dass du gerne mit anpackst, etc.

Noch ein paar einzelne Tipps:
durch eine persönliche Recherche habe ich von der Möglichkeit eines Bundesfreiwilligendienstes in der Fördergemeinschaft xy erfahren und bewerbe mich daher mit größtem Interesse für einen BFD bei Ihnen.
Für den Adressaten ist nicht so interessant, wie du davon erfahren hast. Und dass du dich mit größtem Interesse bewirbst, ist selbsterklärend. Lass das weg und steige direkt mit einem starken Argument für dich ein.
Des Weiteren erhoffe ich mir dadurch, mein Grundwissen zu erweitern und viele neue Dinge kennenzulernen.
Das ist komplett nichtssagend.
Gerade die Arbeit mit Flüchtlingen interessiert mich besonders. Ich würde gerne dabei helfen, diesen Leuten einen möglichst angenehmen Start in Deutschland zu ermöglichen. Darüber hinaus gefällt es mir sehr mit Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen zusammen zu arbeiten und habe auch in dieser Hinsicht keinerlei Berührungsängste.

Auch kann ich durch die verschiedenen Praktika die ich bereits absolviert habe Routinearbeiten zuverlässig meistern und Anweisungen präzise ausführen. Zudem zähle ich Einfühlungsvermögen und Geduld im Umgang mit Menschen zu meinen Stärken.
Das sind die wichtigsten Absätze. Hier solltest du konkreter werden und darlegen, was du in den Praktika getan hast, wieso dich das für den BFD qualifiziert und weswegen du mit Flüchtlingen arbeiten willst. Gerade letzteres machst du schon recht gut, nur könntest du ggf. noch ein bisschen konkreter werden.
elliizda
Beiträge: 3
Registriert: 05.09.2016, 02:00

Beitrag von elliizda »

Nochmal vielen vielen Dank! :)

Das Problem ist das die Praktika die ich bis jetzt gemacht habe, überhaupt nichts mit dem zu tun haben was ich jetzt machen will...Hab einmal ein Praktikum als Mediengestalterin gemacht und einmal ein Jahrespraktikum in einer Bank, beides steht auch in meinem Lebenslauf den ich mitschicken werde. Daher weis ich nicht wie ich das alles im zusammenhang stellen soll...
Cybarb
Beiträge: 112
Registriert: 29.02.2016, 10:54

Beitrag von Cybarb »

elliizda hat geschrieben:Hab einmal ein Praktikum als Mediengestalterin gemacht und einmal ein Jahrespraktikum in einer Bank, beides steht auch in meinem Lebenslauf den ich mitschicken werde.
1) Ja, das soll auch im Lebenslauf stehen. Dieser ist aber ein deskriptives Dokument, das ausschließlich Fakten darstellt. Im Anschreiben solltest du aber die Fakten aus dem Lebenslauf aufgreifen und verwenden, um für dich zu werben. Im Lebenslauf stellst du dar, im Anschreiben argumentierst du.

2) Vielleicht hast du in diesen Praktika gezeigt, dass du über Soft Skills verfügst, die auch in der Arbeit mit Flüchtlingen hilfreich sind? Vielleicht kannst du sie unterrichten, etwa in Mediengestaltung? Oder du kannst ihnen in Bankangelegenheiten helfen, sofern diese für die Flüchtlinge relevant werden? Anlegen eines Girokontos?
Ich habe sehr wenig Ahnung davon, was Flüchtlinge in welchem Stadium ihres Aufenthalts brauchen. Aber gemeinhin sagt man doch, dass sowohl Hilfe bei irgendwelchen formellen Angelegenheiten als auch Unterricht immer gern gesehen sind.
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