Bewerbungsgespräch NICHT erfolgreich - Hilfe!

[Kommolitone]

hi,
bei hat sich folgende Situation ergeben:
Mein Studium habe ich realtiv zügig beendet, da ich merkte, dass mir so etwas nicht mehr liegt. Da ich nicht großartig Zeit verlieren möchte, entschied mich zu einer kaumnännischen Ausbildung, die ich auch erfolgreich abgeschlossen habe.
Zusätzlich habe ich den Beamtentest, 3.QE (Bayern) gemacht, da ich nebenher versuche, eine Anstellung im ÖD zu bekommen. Den Test auch ich auch erfolgreich bestanden und habe mich daher bei den entsprechenden Behörden beworben.

Meine erste Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erhielt ich von einem Finanzamt. Das Vorstellungsgespräch selbst ist aber nicht gut ausgegangen, was ich akzeptieren muss.
Mir geht es aber mehr darum, aus meinen Fehlern zu lernen, dass ich bei weiteren Vorstellungsgespräch besser gewappnet bin.



Es wurden folgende Dinge gefragt:


1. Wo fühlen Sie sich gut?
DAs war die allerste Frage und ich wurde komplett auf dem falschen Fuß erwischt. Was hätte ich hier sagen können?

2. Fall
Ich habe einer Person einen Parkplatz auf die Schnelle weggenommen, da ich dringend einen Termin habe (Vorstellungsgespräch). Letztendlich ergibt sich aber, dass diese Person der Personalchef meines Vorstellungsgespräch ist.
a) Wie soll ich darauf reagieren, als Bewerber?
b) Wie soll ich drauf reagieren, wenn ich der Personalchef?
c) Wie soll ich reagieren (als Bewerber), falls ich wegen des Vorfalls nicht die Stelle bekomme?



Mein Empfinden:
Zu jedem Punkt kann man ja etwas sagen, aber die Besonderheit an der 3.QE ist es, dass mögliche Führungsqualitäten gezeigt werden sollen.
Wie hätte ich somit antworten müssen, um mögliche Führungsqualitäten zu verdeutlichen?


mfg

[TheGuide]

Wie ist die Frage „Wo fühlen Sie sich gut?“ zu verstehen?
Wo fühlen Sie sich kompetent oder Wo fühlen Sie sich wohl?
Ich würde sie in der ersten Variante interpretieren und da könntest du ja sagen, in welchen Bereichen du dich warum besonders kompetent empfindest.

Die zweite Situation würde ich als Fangfrage verstehen. Fünf Minuten vor der Zeit ist des Maurers Pünktlichkeit. Wenn man rechtzeitig aus dem Haus geht, kommt es nicht zu solchen Stresssituationen.
Du bist wahrscheinlich zu jung dafür, aber in den 1980ern gab es eine Kaffeee-Werbung: Eine aufgebrachte blonde Frau stürmt in die Wohnung eines Italieners und beschimpft diesen, er habe auf ihren Parkplatz geparkt. Er drückt ihr einen Kaffee in die Hand und während sie den Kaffeeduft in sich einnimmt und schon dadurch runterkommt, sagt er: „Isch ‘abe gar kein Auto.“ In der nächsten Einstellung sieht man die beiden sich angeregt unterhaltend miteinander Kaffee trinken.

Wenn deine Gegenüber in den 1980ern Kinder waren, kennen Sie diese Werbung. Die Schmunzler wären auf deiner Seite.

Ich denke aber nicht, dass du wieder diesem Szenario begegnest.

[Kommolitone]

Ok, also dann meint man das mehr auf die Stelle bzw den Beruf bezogen...
Ich hatte gestern Panik, da ich nicht wusste, ob es auf Beruf, Privat oder ne Mischung aus Beidem bezogen war.

Ja, das ist schon klar, dass man normalerweise rechtzeitig solche Termine planen sollte. Aber die Frage bezieht sich doch mehr auf die Reaktion beim Bewerbungsgespräch selbst, wenn beide Personen sich wieder gegenüberstehen.
Wie sollte man als (spätere) Führungsperson reagieren im Idealfall, wie sollte man reagieren, falls man der Personalchef ist.

Bzw. wie soll ich solche Fangfragen "erkennen?"
Hätte ich im Nachhinein direkt sagen sollen, dass das ne Fangfrage ist?

[Cybarb]

Hallo,

hier auch mal meine Einschätzung zu Frage 2.

Ich erachte das weniger als Fangfrage und eher als Frage, über die man mehr über den Charakter und die Eignung der künftigen Arbeits- und potentiellen Führungskraft herausfinden möchte. Und ein m. E. wichtiger Charakterzug ist: Fehler erkennen, eingestehen und daraus die angemessenen Schlüsse zu ziehen.

a) Wie soll ich darauf reagieren, als Bewerber?
b) Wie soll ich drauf reagieren, wenn ich der Personalchef?
c) Wie soll ich reagieren (als Bewerber), falls ich wegen des Vorfalls nicht die Stelle bekomme?

a) Um Entschuldigung bitten, Grund für den Fehler nennen und glaubhaft darlegen, wie man in Zukunft vermeiden wird, so einen Fehler noch einmal zu machen.
b) Aufrichtige Entschuldigung annehmen, gerne aber Feedback geben (dabei Feedback"regeln" beachten) und Erwartungen formulieren.
c) Souverän reagieren: Entscheidung akzeptieren, aber eigenes Verhalten in Zukunft ändern (siehe @TheGuide: besser planen, früher losfahren).

Bzw. wie soll ich solche Fangfragen "erkennen?"
Hätte ich im Nachhinein direkt sagen sollen, dass das ne Fangfrage ist?

Man erkennt solche Fragen durch Vorbereitung und/oder Erfahrung. Was du hier in dem Forum machst, ist schon ganz richtig - du lernst aus Erfahrung. Genau damit bist du auf dem richtigen Weg.

Und ich würde keinesfalls die Frage hinterfragen. Das würde auf mich unsouverän wirken, wenn der Bewerber mit mir über die Frage diskutieren wollte.

Gruß
Cyb

[Kommolitone]

Hallo,

hier auch mal meine Einschätzung zu Frage 2.

Ich erachte das weniger als Fangfrage und eher als Frage, über die man mehr über den Charakter und die Eignung der künftigen Arbeits- und potentiellen Führungskraft herausfinden möchte. Und ein m. E. wichtiger Charakterzug ist: Fehler erkennen, eingestehen und daraus die angemessenen Schlüsse zu ziehen.

a) Wie soll ich darauf reagieren, als Bewerber?
b) Wie soll ich drauf reagieren, wenn ich der Personalchef?
c) Wie soll ich reagieren (als Bewerber), falls ich wegen des Vorfalls nicht die Stelle bekomme?

a) Um Entschuldigung bitten, Grund für den Fehler nennen und glaubhaft darlegen, wie man in Zukunft vermeiden wird, so einen Fehler noch einmal zu machen.
b) Aufrichtige Entschuldigung annehmen, gerne aber Feedback geben (dabei Feedback"regeln" beachten) und Erwartungen formulieren.
c) Souverän reagieren: Entscheidung akzeptieren, aber eigenes Verhalten in Zukunft ändern (siehe @TheGuide: besser planen, früher losfahren).

Bzw. wie soll ich solche Fangfragen "erkennen?"
Hätte ich im Nachhinein direkt sagen sollen, dass das ne Fangfrage ist?

Man erkennt solche Fragen durch Vorbereitung und/oder Erfahrung. Was du hier in dem Forum machst, ist schon ganz richtig - du lernst aus Erfahrung. Genau damit bist du auf dem richtigen Weg.

Und ich würde keinesfalls die Frage hinterfragen. Das würde auf mich unsouverän wirken, wenn der Bewerber mit mir über die Frage diskutieren wollte.

Gruß
Cyb

Danke dir, das hilft mir für weitere, ähnliche Situationen deutlich mehr!!!

[TheGuide]

Die Parkplatzsituation... war das jetzt real? Ich hatte es so verstanden, als sei das ein im VG diskutiertes Szenario ohne konkreten Bezug gewesen.