seht Ihr Optimierungsmöglichkeiten für mein Bewerbungsanschreiben als wissenschaftlicher Koordinator?
Der erste Satz bezieht sich auf die Forschungsfrage, der dieses Institut in dem Projekt, für das ich mich bewerbe, nachgeht. Ich habe diese Formulierung in einer Publikation des Adressaten gefunden. Ein Normalsterblicher kann das kaum verstehen.

Sehr geehrter Herr Professor Meier,
als Historiker kann ich inhaltlich kaum etwas zur Frage beitragen, wie die Innovationsgesellschaft Wandlungsprozesse reflexiv als Innovation konstituiert. Als Geisteswissenschaftler bin ich jedoch im professionellen Kommunizieren, Organisieren und Konzeptionieren ausgebildet – deshalb bewerbe ich mich heute bei Ihnen als Koordinator Ihres Graduiertenkollegs.
Nach dem Studium habe ich mich meinem Promotionsvorhaben zum Politikwissenschaftler Fritz Bauer gewidmet, der einen maßgeblichen Anteil an der Etablierung sozialwissenschaftlicher Disziplinen an der TH Duisburg hatte. Bei der Anfertigung dieser Arbeit, für die ich über 80 Nachlässe an mehr als 30 Archivstandorten ausgewertet habe, konnte ich mir umfangreiche Erfahrungen in der Projektkoordination aneignen. Meine Doktorarbeit liegt dem Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel vor und wird von mir im Oktober 2018 verteidigt.
Als Wissenschaftliche(r) Hilfskraft/Mitarbeiter habe ich administrativ gearbeitet, an der Abfassung von Drittmittelanträgen mitgewirkt und Gastwissenschaftler*innen betreut. Im Rahmen meiner Tätigkeit als Kommunikationsreferent konnte ich zudem mein strategisch-konzeptionelles Denkvermögen ausbauen und Erfahrungen in der Planung und Durchführung von Veranstaltungen sammeln. Als Ansprechpartner für Journalist*innen habe ich den Kontakt zur Berliner Presselandschaft gehalten und dabei eine hohe Kommunikationskompetenz entwickelt. Diese Erfahrungen werden bei der Koordination Ihres Graduiertenkollegs von großem Nutzen sein.
Nachdem ich über drei Jahre für eine NGO tätig war, möchte ich mich beruflich neuen Inhalten widmen und meine Kenntnisse in die Hochschularbeit einbringen. Als Mitglied eines Debattierclubs habe ich mir die Fähigkeit angeeignet, neue Themenfelder intellektuell rasch zu durchdringen. Schließlich geht es in der Vorbereitung der Debatten darum, sich innerhalb kurzer Zeit in ein nicht bekanntes Sachgebiet hineinzudenken und -zulesen und anschließend eine überzeugende Rede zu halten. Dieser Teamsport fördert Fähigkeiten, die es mir ermöglichen, zügig die neue berufliche Aufgabe in Ihrem Institut vollumfänglich wahrnehmen zu können.
Auf ein persönliches Gespräch freue ich mich sehr.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Müller
Ich freue mich über jede Rückantwort und sende viele Grüße