Hallöchen,
ich habe vor, mich beim "Ministerium der Finanzen und für Wissenschaft" als Finanzwirt zu bewerben. (Ausbildungsdauer = 2 Jahre)
Infos zu mir:
Ich bin 41 und habe eine abgeschlossene Berufsausbildung als Energieelektroniker.
Ausbildung war 2001-2005
Möchte gerne etwas ganz anderes machen und nichts mehr mit "Elektriker in der Industrie" zu tun haben.
Mein jetziger Arbeitgeber macht in kürze den Betrieb dicht (bzw. bietet die Möglichkeit noch bis 2032 dort zu arbeiten) -> Das möchte ich aber nicht, weil ich dann mit 50 definitiv zu alt bin für eine Umschulung.
Hier mal mein bisheriger Entwurf.
(PS: Vorgeschlagene Formulierungen wie "die Arbeit mit Gesetzestexten bereitet mir Freude" habe ich umformuliert, weil sich meiner Meinung nach niemand so ausdrücken würde
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großem Interesse bewerbe ich mich um eine Ausbildung als Finanzwirt bei dem Ministerium für Finanzen und für Wirtschaft des Saarlandes. Nach meiner erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung als Energieelektroniker für Betriebstechnik strebe ich nun eine berufliche Weiterentwicklung im Bereich Steuern und Finanzen an. Meine mittlere Reife sowie die Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen für das Beamtenverhältnis qualifizieren mich für diese Ausbildung.
Durch meine abgeschlossene Berufsausbildung habe ich fundierte Kenntnisse im Bereich der Elektrotechnik erworben und konnte mein technisches Verständnis vertiefen. Zusätzlich konnte ich durch meinen nebenberuflichen Onlinehandel bereits erste Einblicke in steuerliche Fragestellungen, Buchhaltung und rechtliche Vorgaben gewinnen. Diese Erfahrungen und mein starkes Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen, haben mich dazu motiviert, die Ausbildung zum Finanzwirt anzustreben. Mein Talent, Sachverhalte genau zu durchdenken, meine strukturierte und gewissenhafte Arbeitsweise sowie mein Engagement machen mich zum perfekten Kandidaten für diese Stelle.
Nicht nur die Möglichkeit, mein Wissen im Bereich Finanzen und Steuern zu vertiefen, sondern auch die guten Aufstiegschancen, abwechslungsreiche Tätigkeiten und ein sicherer Arbeitsplatz bei der Saarländischen Steuerverwaltung sind weitere Gründe, warum ich mich für diese Ausbildung entschieden habe. Ich bin überzeugt davon, dass ich mit meinem bisherigen Werdegang und meinen persönlichen Stärken einen wertvollen Beitrag leisten kann. Gerne stelle ich mich neuen Herausforderungen, um mein Potential weiterzuentwickeln.
Über eine Einladung zum weiteren Auswahlverfahren freu ich mich sehr.
Mit freundlichen Grüßen,
"Mein Name"
Bewerbung zum Finanzwirt / 2te Ausbildung
Re: Bewerbung zum Finanzwirt / 2te Ausbildung
MichaelB hat geschrieben: ↑02.04.2024, 19:26 mit großem Interesse bewerbe ich mich um eine Ausbildung als Finanzwirt bei dem Ministerium für Finanzen und für Wirtschaft des Saarlandes. Nach meiner erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung als Energieelektroniker für Betriebstechnik strebe ich nun eine berufliche Weiterentwicklung im Bereich Steuern und Finanzen an. Meine mittlere Reife sowie die Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen für das Beamtenverhältnis qualifizieren mich für diese Ausbildung.
Ich sehe nicht, wieso die Ausbildung eine „Weiterentwicklung“ sein soll. Es geht ja in eine völlig andere Richtung.
dieDurch meine abgeschlossene Berufsausbildung habe ich fundierte Kenntnisse im Bereich der Elektrotechnik erworben und konnte mein technisches Verständnis vertiefen.
Du bewirbst dich aber eben nicht als Elektrotechniker. Auch nicht als Hausmeister im Finanzamt.
By the way: bist du sicher, dass du mit 41 nicht schon zu alt bist? Altersgrenze für Verbeamtung?
Rote Markierungen: Durch bitte nur mit Verben der Bewegung. Keine Modalverben (können, sollen, müssen, dürfen) verwenden!
Im Rahmen meines bisherigen beruflichen Werdegangs gewann ich [WIE?] bereits erste Einblicke in steuerliche Fragestellungen, Buchhaltung und rechtliche Vorgaben.Zusätzlich konnte ich durch meinen nebenberuflichen Onlinehandel bereits erste Einblicke in steuerliche Fragestellungen, Buchhaltung und rechtliche Vorgaben gewinnen.
das erste Komma ist falsch.Diese Erfahrungen und mein starkes Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen, haben mich dazu motiviert, die Ausbildung zum Finanzwirt anzustreben.
Warum Vergangenheit? ...motivieren mich...
Das will ich nicht in Abrede stellen, aber das ist so erst einmal nicht mehr, als eine Behauptung. Du müsstest erklären inwiefern das so ist, wie von dir behauptet.Ich bin überzeugt davon, dass ich mit meinem bisherigen Werdegang und meinen persönlichen Stärken einen wertvollen Beitrag leisten kann.
Re: Bewerbung zum Finanzwirt / 2te Ausbildung
Juhu, ein schnelles Feedback vom Chef persönlich
Habe gehofft, dass die Kritik von dir kommt.
Vielen Dank!
Die Altersgrenze im Saarland für Beamte liegt zum Glück bei 45.
Zu Punkt 1: "strebe ich nun eine berufliche Weiterentwicklung im Bereich Steuern und...." -> strebe ich eine beruflichen Wechsel im Bereich Steuern und.." -> einfach ein "Wechsel" daraus machen, oder sollte man das etwas ausführlicher formulieren? (In Anbetracht meiner beruflichen Entwicklung strebe ich eine Neuorientierung in Richtung Steuern und Finanzen an)
Zu Punkt 2: "Dank meiner abgeschlossenen Berufsausbildung verfüge ich über fundierte Kenntnisse im Bereich der Elektrotechnik und habe mein technisches Verständnis vertiefen können." -> Den Satz komplett streichen, wegen Irrelevanz und stattdessen nur den Teil des Onlinehandels erwähnen? (mehr Punkte die relevant sind für die neue Stelle)
Zu Punkt 3: Der Onlinehandel (eBay) wurde erst vor 2 Jahren gestartet. (gehört also nicht maßgeblich zum bisherigen beruflichen Werdegang, hat aber eben den Vorteil, dass man dort die Punkte mit steuerlichen Fragestellungen, Buchhaltung etc. in Berührung kommt.)
Zu Punkt 4: "motivieren mich" wird selbstverständlich ohne das erste Komma getauscht...
zum letzten Punkt: Ok, da muss ich mir dann wirklich etwas einfallen lassen. Habe da noch keine Ahnung wie ich das "beweisen" bzw. erklären soll... Ich habe 100% positive Bewertungen und habe meine Gewerbesteuererklärung ohne Hilfe selbst ausgefüllt (waren ja nur 2 Zahlen, da ich keine Gewerbesteuer zahlen muss ) wird wohl nicht sehr helfen.
Nochmals ein riesengroßes Danke für die Tipps!!!
Habe gehofft, dass die Kritik von dir kommt.
Vielen Dank!
Die Altersgrenze im Saarland für Beamte liegt zum Glück bei 45.
Zu Punkt 1: "strebe ich nun eine berufliche Weiterentwicklung im Bereich Steuern und...." -> strebe ich eine beruflichen Wechsel im Bereich Steuern und.." -> einfach ein "Wechsel" daraus machen, oder sollte man das etwas ausführlicher formulieren? (In Anbetracht meiner beruflichen Entwicklung strebe ich eine Neuorientierung in Richtung Steuern und Finanzen an)
Zu Punkt 2: "Dank meiner abgeschlossenen Berufsausbildung verfüge ich über fundierte Kenntnisse im Bereich der Elektrotechnik und habe mein technisches Verständnis vertiefen können." -> Den Satz komplett streichen, wegen Irrelevanz und stattdessen nur den Teil des Onlinehandels erwähnen? (mehr Punkte die relevant sind für die neue Stelle)
Zu Punkt 3: Der Onlinehandel (eBay) wurde erst vor 2 Jahren gestartet. (gehört also nicht maßgeblich zum bisherigen beruflichen Werdegang, hat aber eben den Vorteil, dass man dort die Punkte mit steuerlichen Fragestellungen, Buchhaltung etc. in Berührung kommt.)
Zu Punkt 4: "motivieren mich" wird selbstverständlich ohne das erste Komma getauscht...
zum letzten Punkt: Ok, da muss ich mir dann wirklich etwas einfallen lassen. Habe da noch keine Ahnung wie ich das "beweisen" bzw. erklären soll... Ich habe 100% positive Bewertungen und habe meine Gewerbesteuererklärung ohne Hilfe selbst ausgefüllt (waren ja nur 2 Zahlen, da ich keine Gewerbesteuer zahlen muss ) wird wohl nicht sehr helfen.
Nochmals ein riesengroßes Danke für die Tipps!!!
Re: Bewerbung zum Finanzwirt / 2te Ausbildung
fühle mich gebauchpinseltHabe gehofft, dass die Kritik von dir kommt.
Gute Frage. Es würde sich natürlich anbieten zu erklären, warum du diesen doch radikalen Wechsel vornimmst. Aber darin besteht auch immer die Gefahr, sich zu verzetteln.einfach ein "Wechsel" daraus machen, oder sollte man das etwas ausführlicher formulieren? (In Anbetracht meiner beruflichen Entwicklung strebe ich eine Neuorientierung in Richtung Steuern und Finanzen an)
Wenn du Relevanz für die Arbeit in der Finanzbehörde sinnvoll plausibel machen kannst, ist das in Ordnung, ansonsten Platzverschwendung.Zu Punkt 2: "Dank meiner abgeschlossenen Berufsausbildung verfüge ich über fundierte Kenntnisse im Bereich der Elektrotechnik und habe mein technisches Verständnis vertiefen können." -> Den Satz komplett streichen, wegen Irrelevanz und stattdessen nur den Teil des Onlinehandels erwähnen? (mehr Punkte die relevant sind für die neue Stelle)
Dass das erst vor zwei Jahren gestartet ist musst du ja nicht highlighten, sondern stattdessen die beschrieben Vorteile.Zu Punkt 3: Der Onlinehandel (eBay) wurde erst vor 2 Jahren gestartet. (gehört also nicht maßgeblich zum bisherigen beruflichen Werdegang, hat aber eben den Vorteil, dass man dort die Punkte mit steuerlichen Fragestellungen, Buchhaltung etc. in Berührung kommt.)
Re: Bewerbung zum Finanzwirt / 2te Ausbildung
Hallo,
ich bin zwar nicht der Chef , aber dennoch ein Hinweis: Den nebenberuflichen Onlinehandel erachte ich rein inhaltlich als eine immense Stärke, aber: Du bewirbst dich beim öffentlichen Dienst, und dort existieren Vorgaben zu Nebentätigkeiten (in der Wirtschaft auch, klar). Ich kenne diese Vorgaben nicht im Detail, aber es könnte dir passieren, dass ein Personaler oder der zukünftige Chef auf deiner Nebentätigkeit herumklopft, um zu prüfen, ob du ausreichend motiviert für die Ausbildung bist, ob auch keine arbeitsrechtlichen Vergehen zu befürchten sind usw.
Bitte nicht falsch verstehen: Du solltest den Onlinehandel anführen, da er dir starke Argumente liefert. Aber ich empfehle, dass du dich auf Rückfragen dazu einstellst - sofern du eingeladen wirst -, die durchaus auch kritisch werden können. (Das hängt aber von dem Menschen ab, der vor dir sitzt. Ich persönlich wäre voller Neugierde auf das, was du da machst, aber dein Gegenüber mag das anders sehen.)
Gruß
Cyb
ich bin zwar nicht der Chef , aber dennoch ein Hinweis: Den nebenberuflichen Onlinehandel erachte ich rein inhaltlich als eine immense Stärke, aber: Du bewirbst dich beim öffentlichen Dienst, und dort existieren Vorgaben zu Nebentätigkeiten (in der Wirtschaft auch, klar). Ich kenne diese Vorgaben nicht im Detail, aber es könnte dir passieren, dass ein Personaler oder der zukünftige Chef auf deiner Nebentätigkeit herumklopft, um zu prüfen, ob du ausreichend motiviert für die Ausbildung bist, ob auch keine arbeitsrechtlichen Vergehen zu befürchten sind usw.
Bitte nicht falsch verstehen: Du solltest den Onlinehandel anführen, da er dir starke Argumente liefert. Aber ich empfehle, dass du dich auf Rückfragen dazu einstellst - sofern du eingeladen wirst -, die durchaus auch kritisch werden können. (Das hängt aber von dem Menschen ab, der vor dir sitzt. Ich persönlich wäre voller Neugierde auf das, was du da machst, aber dein Gegenüber mag das anders sehen.)
Gruß
Cyb