Bewerbung und Ortswechsel - wie damit umgehen?

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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Koyaanisqatsi
Beiträge: 4
Registriert: 06.06.2011, 21:57

Bewerbung und Ortswechsel - wie damit umgehen?

Beitrag von Koyaanisqatsi »

Hallo,

ich bin im Begriff, Bewerbungsanschreiben für Ausbildungsberufe in den Fachrichtungen Buchbinden und Mediengestaltung anzufertigen, vor dem privaten Hintergrund, zu meinem Freund zu ziehen, der etwa 300km entfernt wohnt & studiert - dementsprechend suche ich auch dort nach einem Ausbildungsplatz.

Nun bin ich etwas unsicher, wie ich damit umgehen soll. Umzug & Ortswechsel wären - sobald ich eine Zusage habe - überhaupt kein Problem, aber so weit muss es erst mal kommen. Sollte ich die noch bestehende Distanz im Anschreiben einfach totschweigen und riskieren, schon anhand der Adresse aussortiert zu werden, oder spricht man die Sache dezent in einem kurzen Satz an?
Wie geht man am geschicktesten vor? Schließlich ist die Ausbildung kein bloßer Vorwand für einen Ortswechsel, ich habe mich schon gründlich mit Berufsfindung befasst & sorgfältig nach Betrieben gesucht.

Bin um jeden Ratschlag dankbar.
Bewerbungsdrucker.de
Beiträge: 15
Registriert: 28.04.2011, 15:25

Bewerbung und Ortswechsel - wie damit umgehen?

Beitrag von Bewerbungsdrucker.de »

Hallo Koyaanisqatsi,

wir raten Dir dazu, die Distanz nicht totzuschweigen.
Falls Du nicht die Adresse Deines Freundes in der Bewerbung angibst, wird die Distanz eh aus Deiner Absenderadresse erkennbar sein.

Warum erwähnst Du nicht einfach kurz, dass Du aus persönlichen Gründen umziehst und vor Ort einen Ausbildungplatz suchst?

Viel Erfolg bei Deinen Bewerbungen.
therese
Bewerbungshelfer
Beiträge: 1941
Registriert: 26.10.2010, 23:12

Beitrag von therese »

Hi,

wann ziehst du denn zu deinem Freund und warum nicht "schon jetzt"? Machst du das abhängig von einer Zusage? Was wenn du dort keine Ausbildung findest (solls ja geben)? Wo wohnst du dann?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten vorzugehen.
Eine Idee: Natürlich geht der AG nicht davon aus, dass du jeden Tag 300km pendelst, er wird dich also darauf ansprechen wenn er dich interessant findet, dann kannst du es erklären (du solltest dir aber was gutes zurecht legen).
Eine andere: Schreibe sinngemäß "Natürlich werde ich für die Ausbildung bei Ihnen meinen Lebensmittelpunkt nach "Stadt" verlegen".
Ich persönlich tendiere zum intelligenten AG (also die erste Idee). Warum wertvolle Textzeilen mit viel Geschwafel vergeuden, wenn du es nutzen kannst um dich noch besser darzustellen.
Schnee-Wittchen
Bewerbungshelfer
Beiträge: 2101
Registriert: 27.06.2007, 18:08

Beitrag von Schnee-Wittchen »

Ich persönlich tendiere zum intelligenten AG (also die erste Idee). Warum wertvolle Textzeilen mit viel Geschwafel vergeuden, wenn du es nutzen kannst um dich noch besser darzustellen.
Die Erfahrung habe ich selbst gemacht. Ich habe in den Anschreiben nie erwähnt, dass ich umziehen will. Wenn ich mich außerhalb bewerbe, sehe ich das als selbstverständlich an. Darüber ist man sich doch im Klaren.
Ab einem gewissen Alter z.B. wenn man mit dem Abi fertig ist, will man doch selbständig werden.
Bei den VG wurde ich auch nicht immer auf diesen Fakt angesprochen.
Schwieriger ist es wohl, wenn der Bewerber noch sehr jung ist. Da hakt der AG mehr nach.
Koyaanisqatsi
Beiträge: 4
Registriert: 06.06.2011, 21:57

Beitrag von Koyaanisqatsi »

Hallo und schon mal danke für die Resonanz.

@ therese: Derzeit besuche ich die Fachoberschule und werde erst nächstes Jahr fertig, bin also noch ortsgebunden.

Im Bewerbungszeitraum werde ich 20, ausbildungstechnisch würde ich mich damit nicht mehr als "sehr jung" einschätzen.
Insgesamt bin ich etwas verunsichert, allein im Anschreiben kann man allem Anschein nach viel falsch machen und von vorneherein aussortiert werden. Manch ein Ausbildungsbetrieb weist gar explizit darauf hin, dass nur Bewerber in einem Umkreis von x km gewünscht sind.

Bei Bewerbungsgesprächen für Arbeitsplätze ist es nicht unüblich, dass das Unternehmen dem Bewerber die Anreise zahlt (was ich keinesfalls möchte) - sollte man im Anschreiben dezent darauf hinweisen, dass man sich in einem persönlichen Gespräch gerne näher vorstellt und für die An- und Abreise selbst aufkommt?
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