Hallo,
ich bin neu hier und habe im vergangenen Frühjahr mein Studium abgeschlossen, arbeite seitdem freiberuflich an verschiedensten Projekten, was ganz gut läuft. Trotzdem schicke ich hin und wieder mal eine Bewerbung ab. Hier bitte ich um Kritik bzw. Verbesserungsvorschlägen für folgende Rohfassung einer Initiativbewerbung. Das Problem sehe ich noch darin, dass ich selbst garkeine konkrete Stelle benenne, die ich besetzen will, sondern relativ offen bin. Ich kann mir aber vorstellen, dass das so rüber kommt, dass ich nicht weis, was ich überhaupt will. Weiterhin kann ich selbst schwer einschätzen, ob die aufgeführten Information strukturiert erscheinen oder wild durcheinander geknallt. Dann sehe ich auch noch problematisch, dass das Bewerbungsschreiben eventuell zu unpersönlich rüber kommt und irgendwie willkürlich. Die Überschrift "Bewerbung um freie Mitarbeit" sprudelt auch nicht gerade über vor Kreativität. Was mir als Idee ebenfalls noch vorschwebt ist folgendes: Im ersten Einleitungsabsatz gehe ich ja auf die regionale Verbundenheit ein. In meinen bisherigen Projekten ist diese regionale Verbundenheit ebenso vorhanden. Sollte ich nicht vielleicht an diesem Punkt ansetzen oder ist das nicht speziell genug?
Aber lest erstmal selbst:
"Bewerbung um freie Mitarbeit
Sehr geehrte Frau XXX,
der XXX besticht neben herausragenden qualitativen Aspekten vor allem dadurch, dass in einer Vielzahl an Formaten die regionale Identifikation selbstbewusst nach außen getragen wird. Dies stellt einen elementaren Bestandteil dar, die öffentliche Wahrnehmung des Bundeslandes XXX positiv zu beeinflussen. Es reizt mich außerordentlich, an diesem Prozess teilzuhaben. Deshalb bewerbe ich mich um eine freie Mitarbeit beim XXX am Standort XXX.
Innerhalb meines Studiums „Medienbildung – Visuelle Kultur und Kommunikation“ habe ich gelernt, Potentiale moderner Medien zu nutzen, um Inhalte besonders wirksam zu kommunizieren. Wissen zielgruppenorientiert aufzubereiten, ist Kernmodul dieses Studiengangs. Im Rahmen meiner Master-Thesis „Authentizität im Dokumentarfilm“ habe ich mich darüber hinaus eingehendst mit den theoretischen Aspekten des non-fiktionalen Genres auseinandergesetzt. Diese wissenschaftlich fundierten Kompetenzen habe ich stets durch praktische Tätigkeiten erweitert und verfüge dadurch über herausragende Fertigkeiten bezüglich der Herstellung audiovisueller Medien. Der umfassende Dokumentarfilm anlässlich der 1050-Jahrfeier des Luftkurorts XXX, meine Bachelorarbeit „Studentenstadt XXX“ oder mehrere Imagefilme stellen nur eine Auswahl meiner Referenzen dar (Weitere finden Sie auf meiner Website XXX). Weiterhin konnte ich im Rahmen meiner bisherigen Berufserfahrung meine Praxis professionalisieren sowie Teamfähigkeit und Kreativität noch weiter ausbauen. So war ich mehrere Jahre wissenschaftliche Hilfskraft im Audiovisuellen Medienzentrum der XXX-Universität, wo ich als Cutter und Kameramann entscheidend am hochschuleigenen Format „XXX“ und „XXX“ mitwirkte. Außerdem bin ich seit 2009 als Produktfotograf und Videoeditor bei der XXX GmbH beschäftigt und habe an einer Vielzahl von Internetprojekten mitgearbeitet.
Meine persönlichen Stärken sehe ich vor allem im selbstständigen und schnellen Einarbeiten in komplexe Wissensgebiete sowie in deren audiovisueller Aufbereitung. Aufgrund vielerlei beruflicher Aktivitäten bin ich kommunikativ und habe große Freude an abwechslungsreichen Aufgaben sowie neuen beruflichen Heraus-forderungen. Aufgrund der genannten Kompetenzen und praktischen Erfahrung kann ich den XXX (Sender) vorrangig im Bereich Kameraarbeit und Konzeption bereichern. Über die Möglichkeit, mich Ihnen in einem persönlichen Gespräch näher vorstellen zu dürfen, würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
XXX
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Bewerbung um freie Mitarbeit TV Sender - Freiberuflichkeit
Re: Bewerbung um freie Mitarbeit TV Sender - Freiberuflichke
Deine ersten zwei Sätze handeln gar nicht von dir, sondern vom Unternehmen, um dann in ein Lippenbekenntnis zu münden, auf welches ein Satz folgt, dessen Inhalt redundant ist. Die ganze Einleitung ist damit Zeitverschwendung für den Personaler und Platzverschwendung für dich.dartmoor hat geschrieben:der XXX besticht neben herausragenden qualitativen Aspekten vor allem dadurch, dass in einer Vielzahl an Formaten die regionale Identifikation selbstbewusst nach außen getragen wird. Dies stellt einen elementaren Bestandteil dar, die öffentliche Wahrnehmung des Bundeslandes XXX positiv zu beeinflussen.
Du redest ja schon wieder nicht über dich. Wenn es einen Ort gibt, wo es strengstens erlaubt ist, über sich selbst zu reden, dann ist es das Bewerbungsschreiben.Wissen zielgruppenorientiert aufzubereiten, ist Kernmodul dieses Studiengangs.
Ist eingehend steigerbar? (Die Frage ist nicht rhetorisch).Im Rahmen meiner Master-Thesis „Authentizität im Dokumentarfilm“ habe ich mich darüber hinaus eingehendst mit den theoretischen Aspekten des non-fiktionalen Genres auseinandergesetzt.
Der untere Hauptteil deiner Bewerbung würde sich als Einstieg eignen
Re: Bewerbung um freie Mitarbeit TV Sender - Freiberuflichke
M. E. ist der "regionale" Dreh- und Angelpunkt exakt die richtige Idee - die all die momentan unzusammenhängend wirkenden Textteile miteinander verbinden könnte. Ganz nebenbei liesse sich damit auch der Kritikpunkt von TheGuide in Luft auflösen: In dem Moment, wo Du den Charakter des Senders unmittelbar mit Deinem persönlichen Schaffen in Bezug setzt, geht "Reden über Dich" und "Reden über Andere" ja ganz selbstverständlich und sinnfällig ineinander über.dartmoor hat geschrieben:Was mir als Idee ebenfalls noch vorschwebt ist folgendes: Im ersten Einleitungsabsatz gehe ich ja auf die regionale Verbundenheit ein. In meinen bisherigen Projekten ist diese regionale Verbundenheit ebenso vorhanden.