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Fragen zu Ausbildungs- und Studiengängen, Praktikumsmöglichkeiten, Lerninhalten, Lerntipps etc.
christobal
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2te Ausbildung mit Ende 20? Tips gesucht

Beitrag von christobal »

ich überlege ob ich meinen aktuellen Beruf an den Nagel hänge und nun mit Ende 20 nochmal einen neuen Anlauf wage und eine 2te Ausbildung mache.

aktuell bin ich Automobilkauffrau bewerben würde ich mich gern langfristig auf eine Ausbildung als Tierpflegerin/Zoo.

Ich habe da noch keine Bewerbung oder ein Anschreiben verfasst, aber ich komme mit den Überlegungen auch nicht wirklich weiter.

Wie kann/soll ich kurz und knapp in einem Anschreiben formulieren das ich mit Ende 20 nochmal eine neue Ausbildung machen möchte, die ja zudem auch noch genau das Gegenteil von dem ist was ich ursprünglich gelernt habe?

Zur Info, ich mag den Job als Automobilkauffrau/Verkäuferin und habe auch Spaß dran (habe aber trotz allem damals was kaufmännisches gelernt weil meine Eltern es so wollten), aber ich merke mit jedem Jahr mehr das ich dort langfristig nicht glücklich werde...Wie schwer der Markt mittlerweile ist muss ich wohl keinem sagen und die Kunden werden auch nicht einfacher...
Ich habe kaum noch Freizeit (ok, das hat man woanders auch), stehe nur unter Stress und bin ständig unter Strom, richtig abschalten kann ich schon lang nicht mehr...Ich kann und will das einfach nicht mehr...Tierpflegerin /diese Richtung war immer mein Traumberuf und ich würde mir diesen Traum gern erfüllen so lang es noch möglich ist.

Da meine jetzige Stelle bis 2010 befristet ist wäre es eine gute Gelegenheit sich jetzt zu bewerben, wenn´s jetzt nichts würde auch im darauffolgenden Jahr...

Ich habe nebenberuflich Tierheilpraktik/Tierpsychologie studiert eine einige weitere Lehrgänge und Seminare besucht. Meine Kenntnisse im Umgang und bei der Versorgung von Tieren würde ich als sehr gut einstufen. Auch war ich immer im Tierschutz und in verschiedenen Tierheimen sehr engagiert.
Selbst halte ich seit meiner Kindheit unterschiedlichste Tierarten und zb. auch Großtiere in Eigenregie so das ich durchaus weiss das in dem Job nicht immer alles Eitel Sonnenschein ist, sondern durchaus harte Arbeit an der Tagesordnung ist.

Leider ist der Beruf des Zootierpflegers ja ein Traumjob vieler und die Wartelisten sind lang... Aber wie kann ich mit meinen Anschreiben die Leute so überzeugen das meine Bewerbung nicht gleich wieder weggelegt wird sondern das ich zum nächsten Schritt, dem Praktikum und dem Einstellungstest eingeladen werde???
Knightley
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Beitrag von Knightley »

Ich kann dich verstehen. Es bringt nichts, sich im bisherigen Job weiter mit Aufgaben zu quälen, mit denen man sich immer weniger identifizieren kann und die wider die eigene Natur sind.

Im Forum gab es schon einige Bewerber um die 30, die eine neue Ausbildung begonnen haben. Das Alter ist auch ein Vorteil, weil man weiß, woran es ankommt und schon praktische (Berufs-)Erfahrung vorweisen kann.
Aber wie kann ich mit meinen Anschreiben die Leute so überzeugen das meine Bewerbung nicht gleich wieder weggelegt wird sondern das ich zum nächsten Schritt, dem Praktikum und dem Einstellungstest eingeladen werde???
Ich denke, deine Tier-Kenntnisse sind schon sehr vorteilhaft, die du dann im Anschreiben gut darstellen kannst.
Wie kann/soll ich kurz und knapp in einem Anschreiben formulieren das ich mit Ende 20 nochmal eine neue Ausbildung machen möchte, die ja zudem auch noch genau das Gegenteil von dem ist was ich ursprünglich gelernt habe?
Da müsste man ja nichts verheimlichen. Du kannst es so nennen, wie es der Tatsache entspricht: Du hast dich in den letzten Jahren weiterentwickelt, die Einstellungen und Bedürfnisse haben sich geändert/ verstärkt, und es handelt sich um eine sehr große Veränderung, aber du hast eben eine Entscheidung für die nächsten 40 Berufsjahre gefällt!
christobal
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Beitrag von christobal »

sollte ich denn schreiben das der Beruf des Tierpflegers mein Traumjob wäre oder sollte ich es lieber "sachlicher" halten?
christobal
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Beitrag von christobal »

so, ich habe nunmal ein Anschreiben verfasst:

hier ist es zu finden:

anschreiben-2te-ausbildung-und-praktiku ... tml#118604
BlueAngelle
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Begründung einer Zweitausbildung

Beitrag von BlueAngelle »

Hallo zusammen!

Ich habe 2006 mein Examen als Krankenschwester gemacht (damals mit dem Hintergrund Hebamme werden zu wollen und meine Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu verbessern), musste dann aber leider feststellen, dass weder das eine noch das andere etwas für mich ist. Seitdem habe ich in verschiedenen Call-Centern gearbeitet. Nun möchte ich ab 2010 eine weitere Ausbildung als Sozialversicherungsfachangestellte machen und kämpfe mich gerade durch die Bewerbungen. Ich habe nur leider ziemliche Probleme mit dem Anschreiben, soll ich überhaupt darauf eingehen, dass es sich um eine Zweitausbildung handelt? Und wie soll ich es begründen ohne, dass ich mich selbst zu negativ darstelle?

Ich hoffe, ihr habt ein paar gute Tipps für mich!
Schon mal vielen Dank im voraus!

BlueAngelle
tingtings
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Zweite Ausbildung zur Informatikkauffrau

Beitrag von tingtings »

Hallo,

ich bin gelernte Industriekauffrau und möchte mich gern verändern. Da ich mich sehr für den Computer und alles was damit zu tun hat interessiere, überlege ich eine Ausbildung zur Informatikkauffrau dranzuhängen. Meine Frage ist nun, wäre das sinnvoll oder wäre das doppelt gemoppelt, zumal ich ja schon eine kaufmännische Ausbildung habe. Gäbe es denn auch andere Wege in die IT-Branche reinzukommen ohne, dass man gleich studieren geht?
bAum
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Beitrag von bAum »

Da gibt es doch mit Sicherheit eine Menge an Fortbildungskursen oder Aufkaukursen mit der Richtung. Ich denke mal, dass das wesentlich sinnvoller wäre.

Informier dich doch mal im Internet, ob es da etwas gibt, was auch dementsprechend anerkannt ist.
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FRAGEN
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Re: Zweite Ausbildung zur Informatikkauffrau

Beitrag von FRAGEN »

Hallo Tingtings!
tingtings hat geschrieben:Da ich mich sehr für den Computer und alles was damit zu tun hat interessiere, überlege ich eine Ausbildung zur Informatikkauffrau dranzuhängen.
Das wirft für mich die Fragen auf, a) wie weit Dein Veränderungswille geht und b) welcher Art Dein Computerinteresse ist.

Mit einer zweiten Lehre als "Informatikkauffrau" ist m. E. ganz bestimmt kein Blumentopf zu gewinnen... damit verlierst Du höchstens Zeit. Wenn Dein Veränderungswille so überschaubar ist, dass Du ihn im kaufmännischen Bereich für umsetzbar hältst (nicht abwertend gemeint!), fände ich es am naheliegendsten, Deine junge Karriere ganz "geradeaus" fortzusetzen... und (als Industriekauffrau) lediglich zu einem Unternehmen zu wechseln, das im Hard- und/oder Software-Bereich tätig ist. Das thematische "Flair" hättest Du da auch.

Wenn Du Deinen Computer einfach nur gern intensiver als Arbeitsgerät nutzen würdest, würde ich mich einmal bei IHK und sonstigen Bildungsträgern nach entsprechenden Fortbildungen umsehen. Es gibt eine ganze Menge, was Kauffrauen, Betriebwirtinnen u. ä. mit dem Computer anstellen können... ;-)

Und wenn Du quasi "richtig" umsatteln, d. h. von der "Kauffrau" zur "Computerfrau" wechseln möchtest, würde ich mich einmal über die verschiedenen informationstechnischen Berufsbilder informieren. Längst nicht für alle davon muss man studieren... ;-)
tingtings
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Beitrag von tingtings »

Hey,

danke für eure schnellen Antworten. Habe sie gerade erst gelesen.

Also eigentlich würde ich gerne IT-Systeme verwalten und mit Datenbanken arbeiten.

Der Verkauf von Software und Hardware liegt mir auf jeden Fall nicht. Möchte mehr so im HIntergrund agieren.
Phill234
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2. Ausbildung / Berufsorientierung

Beitrag von Phill234 »

Hallo liebe Community,

ich habe folgenden Entschluss gefasst, ich möchte einen neuen Berufsweg einschlagen. Dafür suche ich nun seit Wochen im Netz und an anderen Stellen nach einem passenden Weg für mich.

Z.Zt. bin ich Angestellter in einem Baustofffachhandel und bin dort als Abteilungsleiter angestellt, mein erlernter Beruf ist Einzelhandelskaufmann, ich besitze die mittlere Reife und bin 24 Jahre alt.

Ich habe damals nach der Schule die Ausbildung angenommen, da ich nicht wirklich auf das Berufsleben vorbereitet war, keine vernünftige Vorauswahl getroffen habe und etwas überfordert war mit dem Überblick über die versch. Richtungen die man einschlagen konnte.

Meinen bisherigen Werdegang in dem jetztigen Betrieb, der auch mein Ausbildungsbetrieb ist, kann man durchaus als Erfolgreich ansehen, da ich in meinem momentanen Alter bereits eine leitende Funktion ausübe.

Trotzdem füllt mich dieser Beruf absolut nicht aus, das tat er nie, ich blieb nur wegen der guten Aussicht auf die frei werdende ltd. Stelle.
Meine Bezahlung ist gut, liegt über dem Einzelhandelsstandart auf Provisionsbasis und ich bin dicht an Zuhause.

Trotzdem möchte ich mich umorientieren, Geld ist nicht alles...

Folgendes hat mein Interesse geweckt:

Immobilienkfm.
Industriekfm.
Informatikkfm.
Justizfachwirt mttl. Dienst
Facharbeiter f. Arbeitsförd.
Verw. Fachang.

Die Kfm. Jobs finde ich vom Produkt her interessant und die Stellen im öffentl. Dienst bevorzuge ich, da diese viel Sicherheit und ein gutes Gehalt bei "normalen" Arbeitszeiten bieten.

Zu meinen Fragen:

- Kann jmd. eine Einschätzung geben, wie Personalchefs/Chefs etc. Bewerber mit einer bereits abgeschlossenen Ausbildung in meinem Alter ansehen? Positiv / Negativ im Vergleich zu Schülern?

- Habt ihr Tipps oder Ideen wie man argumentieren sollte im Anschreiben und im Gespräch?

- Kennt ihr weitere Berufe die o.g. Kriterien erfüllen?

- Welche Möglichkeiten kennt ihr um einen neuen Job zu erlangen OHNE eine Berufsausbildung im klasssischen Sinne zu beginnen? Also Weiterbildungen oder Umschulungen? Wie läuft sowas ab?

Für geistreiche Ideen, Tipps, Anregungen, konstr. Kritik etc. bin ich schonmal dankbar!!!

Liebe Grüße
Philly
Romanum
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Beitrag von Romanum »

Die Kfm. Jobs finde ich vom Produkt her interessant
Besonders bei Industriekaufmann gibt es nicht nur ein Produkt, sondern jedes Unternehmen hat seine eigenen Produkte, mit denen man sich identifizieren muss. Mal sind es Stahlrohre oder Werkzeugmaschinen, ein anderes Mal medizinische Geräte oder Reinigungsmittel, die an den Mann gebracht werden müssen.

Hast du denn kein Interesse im Baubereich im entferntesten Sinne zu bleiben? So könntest du Baustoffprüfer werden (oft öffent. Dienst). Oder du absolvierst ein duales Studium bei einem Bau- oder Immobilienunternehmen, z.B. wie hier http://www.bilfinger.com/de/Karriere/Sc ... wirtschaft

Bei beiden Richtungen könntest du deinen beruflichen Werdegang gut ins Anschreiben einbringen und auch während der Ausbildung nutzen.
Phill234
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Beitrag von Phill234 »

Hi, vielen Dank für deine Antwort!

Das mit dem Produkt war allgemein gehalten, beim Industriekaufmann finde ich z.B. die Möglichkeit in der Personalabteilung zu arbeiten sehr interessant, das hat erstmal ja nichts mit dem Produkt des Betriebes zutun, diesen Spezialbereich könnte man in jedem Unternehmen mit Personalabteilung ausüben.Ebenso ist Einkauf möglich.

Informatikkfm. ist vereinbar mit meinem Hobby also eine andere Motivation zu verkaufen, nur von dem normalen Verkauf zu Endverbrauchern, da möchte ich eben von weg.

Der Baustoffprüfer ist ein Job den ich auch gefunden habe, gibt es nur wenige Stellen hier oben, ist aber eine Bewerbung wert.
Ein duales Studium? klingt hochinteressant aber kann ich das ohne FH Reife und/oder Abi machen? Ich dachte bisher nicht...??
Romanum
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Romanum »

Das mit dem Produkt war allgemein gehalten, beim Industriekaufmann finde ich z.B. die Möglichkeit in der Personalabteilung zu arbeiten sehr interessant,
Dann könntest du auch gleich Personaldienstleistungskaufmann werden. Aber diese Ausbildung wird meistens nur von Personaldienstleistern angeboten.
Ein duales Studium? klingt hochinteressant aber kann ich das ohne FH Reife und/oder Abi machen? Ich dachte bisher nicht...?
Du hast ja schon eine Berufsausbildung und Berufserfahrungen. Das wird teilweise von den Unternehmen als gleichwertig anerkannt. Man muss halt vorher etwas recherchieren und nachfragen.
Phill234
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Beitrag von Phill234 »

Okay, das ist mir echt neu ;)
Also das wäre natürlich optimal, du weißt aber nicht zufällig in welcher Branche oder was für Betriebe das so ansehen?

Ich werde mal auf die Suche gehen ;)

Danke Dir!!
Strawberry19
Beiträge: 5
Registriert: 12.04.2011, 14:23

Mit 19 zu alt für eine Zweitausbildung.

Beitrag von Strawberry19 »

Hallöchen,

also so langsam fühle ich mich verarscht. Wie manche vllt. schon gelesen haben, habe ich vor knapp 3 Jahren den Rat meiner Eltern befolgt und eine Ausbildung zur MFA begonnen.

Schon nach ca. einem Jahr habe ich gemerkt das ich diesen Beruf nicht mein ganzes Leben machen will.
Also habe ich Ende letzten Jahres begonnen mich neu in "grünen Berufen" zu bewerben.
-Forstwirtin
-Gärtnerin
-Tierpflegerin

leider habe ich auch keine Praktikas in dem Bereich, aber ich war trotzdem recht positiv eingestellt.

Naja Tierpflergerin kann ich vergessen, ein Überangebot an Bewerbern. Bei Forstwirtin sah es besser aus, aber da hatten ich viele Absagen (nach Vorstellungsgesprächen!!!) weil ich angeblich zu "schwach" bin als Frau.

Andere Absagen kamen aus dem Grund weil die Betriebe anderen die noch keine Ausbildung haben eher ne Chance geben wollen.

Naja nun saß ich gestern bei der geliebten Agentur für Arbeit, weil ich ja noch nichts festes habe.
Jetzt MUSS ich 6 Berwerbungen als MFA schreiben um ÜBERHAUPT Geld zu bekommen. Obwohl ich mich in dem Job überhaupt nicht wohl fühle.

Ich hab jetzt nur 4 Sachen offen, ich hoffe davon klappt nochwas...

Hat man in Deutschland mit einer falschen Wahl schon verschissen?? Mein Gott ich habe Realschule und nen guten Zweierschnitt und in der Berufsschule nen Einserschnitt und es ist trotzdem so schwer.

Hat jemand von euch auch sowas hinter sich? Erfahrungen bitte :D

Danke.
Romanum
Bewerbungshelfer
Beiträge: 8983
Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Jetzt hast du aber vieles durcheinandergewürfelt.

Die bei der Agentur für Arbeit müssen halt auch gucken, dass das Geld der Beitragszahler ordnungsgemäß verwendet wird. Wenn deine Chancen auf Einstellung als MFA besser als auf eine neue Ausbildung stehen, dann müssen die Mitarbeiter sowas einfordern. Du darfst auch nicht nur deine Situation im Blick haben: es gibt Frauen in deinem Alter, die noch nie die Chance auf eine Ausbildung hatten. Es muss einen Ausgleich zwischen allen Parteien geben, eine Behörde kann das noch am besten, auch wenn es nicht immer gerecht zugeht. Wobei man sich auch mal in die Position der anderen Beteiligten hineinversetzen sollte.

Du solltest die Bewerbungen für MFA (Teilzeit?) und eine neue Ausbildung gleichzeitig in Angriff nehmen. Schließlich hattest du schon Vorstellungsgespräche, die letzte Hürde nimmst du auch noch.
Opeli
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Bewerbung um eine zweite Ausbildung?

Beitrag von Opeli »

Hallo zusammen,

ich bin gerade in einer etwas verzwickten Situation und wollte mich nun doch mal hier registrieren und um ein wenig Rat fragen.

Ersteinmal zu mir:

Ich bin 21 Jahre alt und habe vor einem Jahr eine schulische Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin beendet und arbeite seit dem befristet bei einem großen Unternehmen.

Ganz glücklich bin ich ehrlich gesagt nicht und überlege schon seit längerem mich, zum Ende meines Vertrages, nochmal umzuorientieren.

Sehr gerne würde ich eine zweite Aubildung in Richtung Buchhandel machen.
Jetzt sitze ich seit einer halben Stunde vor Word und weiß nicht so recht wie ich das Anschreiben anfangen soll.

Wie kann ich meinen Wunsch nach Veränderung erklären, ohne, dass es sich anhört, als wäre ich wankelmütig?

Ich habe schonmal ein paar Stichpunkte zusammengekriegt, die ich gerne in die Bewerbung einbauen möchte. Was haltet ihr davon?

Bewerbung als Buchhändlerin
- Unternehmen immer schon teil meinse Lebens (H*gend*bel)
- Bücher eines meiner größtes Hobbys
- Nach Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin ein Jahr befristete Arbeitsstelle angetreten
- Das aber leider nicht was ich möchte
- Nun will ich es nochmal versuchen; Noch ist es nicht zu spät sich neu zu orientieren
- Buchhändler ist ideal: Mit Menschen zu tun, mit Büchern zu tun, verkaufen, vielfältig , aufgrund der modernen Medien auch immer etwas neues zu lernen
- Kontaktfreudig, sehr weitgefächertes Wissen, geistig gefordert sein, lernwillig, begeisterungsfähig, spreche 3 Sprachen fließend und habe in 2 weiteren Grundkenntnisse, die ich aber gerne vertiefen möchte, weltoffen, konnte während meiner Ausbildung als Fremdsprachenkorr. viele verschiedene Kulturen kennen lernen und einige sehr interessante Orte besuchen
- Stadt am liebsten München, Filiale eigentlich egal aber am liebsten Stachus, weil ich dort schon immer viel Zeit verbracht habe
- Falls zu spät für Ausbildung 2012 gerne auch Aushilfstätigkeit bis zum nächsten Einstiegszeitpunkt um schonmal Erfahrung in der Branche sammeln zu können.

Danke euch und LG Opeli

EDIT: Ich bin grade dabei das ganze etwas auszuformulieren. Nun stehe ich vor noch einem Problem:

Ist es sinnvoll die Alternative mit der Aushilfstätigkeit oder dem Praktikum bereits ins Anschreiben einfließen zu lassen?

Drückt das Entschlossenheit aus auch wirklich in diesem Unternehmen tätig zu werden, oder eher Unsicherheit nach dem Motto "Ich bin eh schon zu spät und bevor ich gar nix kriege..."?
Rhodus
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Rhodus »

Hallo Opeli,

gerade in Deinem Situation ist es wichtig, Deine Motivation optimal rüberzubringen. Man muss beim Lesen regelrecht deine Begeisterung für Bücher spüren.

Deine Ausbildung und dein wechselwunsch muss dagegen im Anschreiben nicht thematisiert werden. Über solche Gründe unterhalten sich Personalverantwortliche lieber im Vorstellungsgespräch. denn dort können sie leichter herausfinden, ob die Antworten auch stimmig sind.

Die Thematik "Aushilfe" kannst du in einem Anschreiben so geschickt rüberbringen, dass Du erwähnst, dass Du die Zeit bis zum Ausbildungsbeginn gerne nutzen möchtest, um "durch Taten zu überzeugen".

Übrigens zu spät bist du noch lange nicht. rfahrungsgemäß besteht bis in den Oktober hinein noch die Möglichkeit, mit der Ausbildung zu beginnen. Teilweise treten Azubis die Ausbildung gar nicht erst an, fangen woanders an, ohne sich vorher abzumelden; teilweise brechen sie die ausbildung in den ersten Monaten ab, weil sie feststellen, dass sie sich falsch entschieden haben. Mit einer aussagekräftigen, individuellen Entscheidung hast Du also auch jetzt noch Chancen.

Viele Grüße aus Duisburg
Knightley
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Knightley »

Sehr gerne würde ich eine zweite Aubildung in Richtung Buchhandel machen.
Die Buchhandelsbranche steckt aber derzeit in vielen Umwälzungen bzw. einer Krise, weil die Buchabsätze stark zurückgehen. Ob die Berufsaussichten wirklich gut sind, ist somit fraglich.

Hier gibt es einen aktuellen Artikel:
Hugendubel, Thalia & Co - Abschied vom Buch

Kaum einer kauft mehr Bücher bei Hugendubel, Thalia & Co. In ihrer Not verhökern die Großbuchhändler allerlei Krimskrams. Amazon triumphiert.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/h ... 17792.html

Eventuell ist Medienkauffrau Digital + Print in einem internationalen Verlag vielleicht eine Alternative.
Benutzer123
Beiträge: 1
Registriert: 02.08.2012, 18:37

Neue Ausbildung anfangen?

Beitrag von Benutzer123 »

Guten Tag,

ich hoffe ihr könnt mir bei meinem Problem etwas behilflich sein bzw. mich etwas beraten.

Ich habe in diesem Sommer meine Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung erfolgreich abgeschlossen (mit einem glatten Schnitt von 2 sowohl bei der IHK Prüfung als auch Berufsschule), leider hatte ich schon relativ am Anfang bemerkt das der Beruf mich nur „begrenzt“ interessiert, wollte die Ausbildung dann aber doch nicht abbrechen (man weiß ja nie was die Zukunft mit sich bringt und ob es nicht doch noch irgendwann hilfreich sein wird, außerdem musste ich meine Wohnung und Lebensunterhalt finanzieren). Die Ausbildung fiel mir eigentlich nie schwer, auch habe ich stets gute Arbeitsergebnisse geliefert und habe dementsprechend eine befristete Übernahme für 2 Jahre bekommen (eine unbefristete Übernahme wird nach der Ausbildung in unserem Betrieb nie vergeben und in der Regel kriegen die Azubis nur einjährige Verträge, 2 Jahre sind da schon eh die Ausnahme). Leider gibt es aktuell aber einige Probleme mit meiner Stelle bzw. habe ich aktuell keine wirkliche Stelle, sondern sitze nur dar und drehe Däumchen, da ich für die Stelle die ich ursprünglich besetzen sollte nicht geeignet bin (zu wenig Erfahrung und nicht wirklich für Anwendungsentwickler gedacht). Da ich aber den Vertrag schon in der Tasche habe und das Unternehmen mich auch wohl gerne behalten würde, versucht man mir eine passende Stelle zu finden was sich aber wohl als recht schwierig gestaltet und ich befürchte, das ich wohl doch noch den Betrieb verlassen werden muss.

Jetzt stellt sich für mich die Frage was ich als nächstes machen könnte/soll. Eigentlich habe ich mich ursprünglich (vor meiner Ausbildung zum FIAE) mehr für handwerkorientierte Berufe im Maschinenbau, Metallverarbeitung interessiert (z.B. Werkzeugmechaniker, Industriemechaniker), leider konnte ich direkt nach der Hauptschule (mit Fachoberschulreife/ Mittlerer Reife) keine Ausbildungsstelle in diesem Bereich finden und hatte eine 3 Jährige schulische Vollzeitausbildung zum ITA (Informationstechnischer Assistent) gemacht, da ich auch keine sonstige Alternative hatte und Zuhause nicht untätig sitzen wollte. Jetzt bin ich mittlerweile 23 Jahre alt und frage mich ob eine weitere Ausbildung (so gesehen dann die 3) für mich das Richtige wäre bzw. wie meine Clanchen überhaupt stehen eine zu kriegen (wie kommt es wohl bei den Personalern an). Eine weitere Möglichkeit wäre natürlich ein Studium als z.B. Ingenieur, hier habe ich aber das Problem, dass ich schon relativ lange kein Mathe und Physik mehr hatte (obwohl man vermuten würde das man in der IT Mathe braucht) und dementsprechend befürchte dass ich mich da doch schon recht schwer tun würde, könnte aber natürlich versuchen jetzt in diesem Jahr mir einiges wieder anzueignen/ zu wiederholen. Eine Ausbildung erscheint mir aber eigentlich am sinnvollsten (mag auch diese Abwechslung zwischen Arbeit und Berufsschule), müsste dann aber dieses Jahr irgendwie überbrücken, wenn ich doch nicht in dem Betrieb bleibe und keine andere Stelle finden würde (Zeitarbeit vielleicht oder Sozialarbeit/Bundeswehr?).

So ich hoffe ihr könnt mir paar Tipps geben und vielen dank schon mal.
Rhodus
Bewerbungshelfer
Beiträge: 4165
Registriert: 01.07.2011, 16:10

Beitrag von Rhodus »

Hallo Benutzer123,

es gibt eine ganz einfache frage, die dur nur beantworten musst:

WAS MÖCHTEST DU?

Denn es geht vorrangig um Dich und deine berufliche Zufriedenheit. Wenn Du einen beruflichen Wunsch frei hättst: wie lautet dieser?

Viele Grüße aus Duisburg
Romanum
Bewerbungshelfer
Beiträge: 8983
Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Eigentlich habe ich mich ursprünglich (vor meiner Ausbildung zum FIAE) mehr für handwerkorientierte Berufe im Maschinenbau, Metallverarbeitung interessiert (z.B. Werkzeugmechaniker, Industriemechaniker)

Ist dieses Interesse noch aktuell? Geht es dir dabei um das handwerkliche Arbeiten an sich? Wenn nicht ausschließlich, dann könntest du in diesem Bereich ja ein duales Studium oder ähnliches aufnehmen. Z.B. wie hier: https://www.borscheid-wenig.com/de/deun ... 37801.html
Cherno0
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Registriert: 14.06.2015, 22:32

2. Ausbildung Tipps

Beitrag von Cherno0 »

Hallo

Ich habe vor 4 Jahren meinen Realschulabschluss gemacht da der damals nicht so gut war habe ich nur mit Mühe und not eine Ausbildung gefunden (als Stuckateur).
Da meine Eltern nicht so Überzeugt sind etwas abzubrechen habe ich sie halt durchgezogen mit einem 1,6 Schnitt. Bin jetzt auch ein Jahr als Geselle tätig aber ich muss ehrlich sagen ich bin tot Unglück und habe sehr oft Rücken und Nackenschmerzen.
Ich würde gerne eine zweite Ausbildung anfangen aber da das Verhältniss zu meinen Eltern nicht das beste ist und es mit lieber wäre auszuziehen weiß ich nicht wie ich das alles anstellen soll ob ich im Beruf bleiben soll und ausziehen oder sich lieber eine 2.Ausbildung Beginnen soll.

Bin noch 21 Jahre junge :)

MFG cherno0

( falls im falschen Bereich bitte verschieben)
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TheGuide
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Registriert: 12.07.2013, 12:44

Beitrag von TheGuide »

Zunächst einmal bist du deines Glückes eigener Schmied und mit 21 Jahren volljährig. Deine Eltern haben dir also im Grunde nicht in deine Berufswahl hineinzureden. Nun ist es offenbar so, dass du noch zuhause wohnst und deine Eltern wohl erwarten, dass du als Verdiener zum Haushalt beiträgst. Insofern ist es verständlich, dass sie einen Rückgang des Verdienstes - ich schätze mal um monatlich ca. 500 €? - empfindlich treffen würde. Als Mitglieder des Haushalts haben sie eben durchaus doch wieder ein Recht darauf, dass du deinen Teil zum Haushalt beiträgst. Insofern solltest du also mit deinen Eltern eine Einigung finden. Deine Rücken- und Nackenschmerzen sind ja durchaus auch für Menschen, die kein Verständnis dafür haben, dass jemand meint bei der Arbeit glücklich sein zu wollen* ein nachvollziehbarer Grund für einen Branchenwechsel. Insofern sprich mit deinen Eltern sachlich über deine körperlichen Probleme!
Hast du denn eigentlich schon eine Idee, was du stattdessen lernen möchtest?

*Natürlich ist es ein legitimer Wunsch, eine Tätigkeit, mit der man einen Großteil seiner Lebenszeit verbringt auch als zufriedenstellend zu empfinden, allerdings mag es Leute geben, die das für Luxus halten.
Cherno0
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Registriert: 14.06.2015, 22:32

Beitrag von Cherno0 »

ich habe mal eine längere Zeit (1 Jahr an Wochenenden und in den Ferien) in einer Kunststofffirma gejobbt und dadurch einen großen Einblick in die Berufe Verfahrensmechaniker und Werkzeugmechaniker (die die Formen hergestellt haben für die Verfahrensmechaniker). Fand beide tolle Berufe.

klar finden könnte man noch was jetzt kurzfristig aber dann müsste ich meinen jetzigen Chef um einen Auflösungsvertrag bitte.

Ich mein dass man nach Jahren in einem Beruf nicht mehr so glücklich ist wie am Anfang ist mir auch klar aber wenn man sich jeden Tag fast schon zwingen muss kann das über die Dauer auch nicht gut gehen.

@TheGuide: Sehr hilfreiche Antwort das wusste ich alles gar nicht vielen Dank
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