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Fragen zu Ausbildungs- und Studiengängen, Praktikumsmöglichkeiten, Lerninhalten, Lerntipps etc.
BlackDiamond
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Beitrag von BlackDiamond »

Chiyuki hat geschrieben:
Warum graut es dir davor? Du möchtest doch in die Praxis?
Das natürlich, allerdings kann ich mir einfach nicht vorstellen das Gelernte in der Praxis anzuwenden. Ich möchte Praxiserfahrung, aber keine sehr anspruchsvollen Tätigkeiten, denen ich eh nicht gewachsen bin. Aus diesem Grund käme ich auch niemals auf die Idee ein duales Studium zu beginnen.

Mir ist auch wirklich schleierhaft, wie man mich im Praxissemester überhaupt irgendwo einsetzen könnte, da ich die ganze Zeit nur große Mengen an Stoff in meinen Kopf zu pressen versuche und nach den Prüfungen gefühlte 3% hängen bleiben.

Mittlerweile bereue ich es mein Abitur überhaupt nachgemacht zu haben. :( Ich hätte doch lieber bereits im Jahr der FHR eine Ausbildung suchen sollen, vielleicht wäre dann alles anders geworden. Mein Abitur habe ich nur noch dran gehängt, weil ich dachte die zwei Jahre mehr würden schon nicht weh tun und ich mir beweisen wollte es doch schaffen zu können. Zudem erhoffte ich mir, dass mir damit (fast) alle Wege offen stünden. Niemals hätte ich gedacht, dass einem durch die paar Jahre mehr und auch ein klein wenig durch das Abitur selbst alles so verbaut wird. Den mittleren Dienst kann ich z.B. auch vollkommen knicken, weil die meine Bewerbung gar nicht erst annehmen.
Ehrlich gesagt fand und finde ich Praxis auch um ein Vielfaches interessanter und dadurch einfacher zu verinnerlichen als die Theorie eines Studiums. Es könnte sein, dass du staunst, wie viel transparenter sich Vorgänge in der Praxis darstellen.

Warum du allerdings denkst, dass man sich durch ein Abitur etwas verbaut, erschließt sich mir nicht, wie meinst du das denn?
Das würde ich dir auch empfehlen. Vielleicht ein Einsteigerbuch zum Thema Enneagramm. Ich such mal eins raus, wenn du möchtest.
Von Enneagrammen höre ich ehrlich gesagt zum ersten Mal. :oops: Eine Empfehlung wäre wirklich toll! Ansonsten sehe ich mich mal auf Amazon etwas um.
Ach, das Thema Enneagramm ist wirklich ganz interessant, es ist eine Art der Darstellung der verschiedenen Charaktertypen. Lustigerweise gibt's da analog zu deiner Situation ganz viele staubtrockene Bücher, die gar nichts erhellen. Dieses Buch hier fand ich aber angenehm zu lesen und sehr erhellend. Es geht natürlich darum, wie man selbst ist, aber auch darum, wie andere einen sehen (damit haben die meisten von uns ja Probleme, Stichwort Selbstbild versus Fremdbild) und wir andere sind und wie man mit ihnen umgehen sollte, wenn man mit beispielsweise mit ihnen zusammenarbeiten muss oder möchte. Kostet unter 5 Euro in gebrauchter Ausführung: amazon.de/professionelle-Erfolgsfaktor-Menschenkenntnis-Cornelsen-Scriptor/dp/3411864745/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1466148241&sr=8-1&keywords=erfolgsfaktor+menschenkenntnis
Nicht von Titel, Untertitel oder Bild abschrecken lassen. Ich hab's mal aus Langeweile in der Bib mitgenommen und war sehr angenehm überrascht.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Hallo Chiyuki!

Mein Eindruck ist, dass Deine derzeitigen Ängste vor Allem aus Unwissenheit stammen - Unwissenheit in Bezug auf das "wahre (Berufs)Leben" und dessen tatsächliche Abläufe. Ich glaube, Du würdest Dich bei Deinem ersten Arbeiten an vielen Stellen wundern, wie stark es sich von Deinen momentanen Vorstellungen unterscheidet - im Guten wie im Schlechten. Deine Sorge vor dem Praxissemester kommt mir persönlich z. B. völlig unbegründet vor: Ich habe viel mit Studenten zu tun - und hatte noch NIE das Gefühl, dass sich da irgendwer unter dem Druck fühlte, übermässig viele Studieninhalte "abgeprüft" zu bekommen. Wenn überhaupt, kommt die Unzufriedenheit aus der exakten Gegenrichtung: Manch einer hätte sich gewünscht, viel mehr von dem anbringen zu können, was er gelernt zu haben glaubt. Den studentischen Mitarbeitern, die ich persönlich kenne, ist es tendenziell eher zu viel als zu wenig "Sachbearbeitung", was sie erleben. Und viele leiden auch nach dem Studium noch viele Jahre (oder für immer) stark darunter, dass sie die Breite und Tiefe ihrer theoretischen Kenntnisse in den real existiertenden Unternehmensabläufen niemals an den Mann bringen konnten. Der Fall ist übrigens auch hier im Forum nicht so selten: Viele Akademiker fühlen sich "unter Wert verschlissen"... und was genau denen im Magen liegt, wäre für Dich das Paradies: Mit einem schönen Studium im Rücken grosse Anteile von Routinearbeit ausführen... ;-)

Und diese Art von relativer Routinearbeit wäre für Deine objektive Befähigung vermutlich noch befriedigender als das Ausstellen von Persos... was Dir m. E. nur in genau diesem Moment als "Gegenbild" zur angstvollen Gegenwart erstrebenswert erscheint. Sobald ein Mensch, der möglicherweise einfacher gestrickt ist als Du die Perso-Ausstellung auf Tempo von Dir erwartet (und auf Jahrzehnte kein Ende in Sicht ist), wird die Romantik dieser Vorstellung womöglich schnell verfliegen... ;-)

Ich würde an Deiner Stelle noch unter allen Umständen bis zum Ende des Praxissemesters bei der Stange bleiben! Wer weiss: Vielleicht wird genau das zum gefühlten "Durchbruch" für Dich... ;-)
dvapron
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Studienabbrecher sucht Ausbildung, Probleme, keinen Plan?

Beitrag von dvapron »

Sorry falls ich hier falsch bin. Ebenfalls sorry, dass der Text wahrscheinlich lang sein wird.

Ich bin 21, männlich und habe nach ein paar Semestern Informatik aufgehört, da das nichts werden wird. Es hat mir eigentlich gefallen, aber konnte kaum eine Prüfung bestehen. Bin halt dumm. Jetzt weiß ich nicht wie es weiter gehen soll.

Ich habe keine großen Ansprüche an die Zukunft. Ich will einfach nur ein Zimmer mit einem Bett, meinem PC, Internet, ein Bad, Toilette und vielleicht eine Küche. Vielleicht genug Geld damit ich mir Musik kaufen kann, was nicht so kostspielig ist. Wenn nicht dann hör ich halt die Musik die ich schon habe. Mehr will ich doch gar nicht. Ich brauche kein Auto, keine schöne Frau und auch keine Kinder.

Kurzfassung:
Hab ein kaputtes Hüftgelenk, kann also nicht länger als ~4-5 Stunden am Stück stehen bleiben. Bin ebenfalls stark übergewichtig und hab ein Problem mit dem Schwitzen, heißt, sogar im Winter, wird mein Shirt/Hemd immer voll mit riesigen Schweißflecken sein, ebenfalls wird mein Gesicht oft vollkommen verschwitzt sein. Deshalb wird man mich, sobald das Vorstellungsgespräch ansteht, nie wieder mehr kontaktieren. Habe keine Ahnung was ich machen soll beruflich, habe keine Stärken, kann nichts besonderes. Abgesehen davon, dass ich mit meinem Schweiß Problem sowieso nichts finden werde.

kleine Frage am Rande: MUSS ich darüber Auskunft geben, dass ich ein Problem mit der Hüfte habe? Ich glaube nicht oder? Sonst sinken doch die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sofort auf 0...

Die ganze Geschichte:
Was ihr auch wissen solltet ist, dass ich stark übergewichtig bin, wobei ich gerade daran etwas mache, alleine schon, weil ich ein "kaputtes" Hüftgelenk habe (protrusionscoxarthrose links). Ist verdammt selten in meinem Alter und die Ärzte wissen nicht warum (hat nichts mit meinem Gewicht zu tun). Werde also früher oder später, mit Glück erst so wenn ich 50 Jahre alt bin, eine Prothese brauchen.
Jedenfalls kann ich deswegen, im jetzigen Zustand, nicht so lange am Stück auf den Beinen stehen bleiben, sonst verkrampft sich mein Bein und ich verspüre HÖLLISCHE Schmerzen bis zum nächsten Tag. Ich kann dann nicht einmal mehr meine Schuhe, Socken oder Hose alleine ausziehen.

Damit sind schon mal ein Großteil(?) der Berufe für mich weggefallen, fürs erste. Brauche also einen Beruf bei dem man nicht einfach auf einer Stelle steht wie ein Apotheker(?) oder Barkeeper, sondern eher sowas wie einen Bürojob, bei dem man sitzt. Ich kann natürlich ohne Probleme laufen, Sachen tragen und so weiter, darf aber nicht über viele Stunden am Tag auf einer Stelle stehen. Ich weiß natürlich nicht wie das sein wird wenn ich erstmal abgenommen habe, ob ich da vielleicht nicht mehr so starke Probleme beim stehen haben werden. Ich kann jetzt aber auch nicht 1 Jahr lang abnehmen und dann erst ne Ausbildung in 2018 anfangen, wie soll ich das dann im Lebenslauf erklären, und je älter man ist desto weniger die Chance auf eine Ausbildung, soweit ich weiß.

Mein zweites, wohl größtes Problem sind die Schweißausbrüche, was auch der Hauptgrund ist, wieso ich so viel zugenommen habe. Bisschen pummelig war ich immer, aber, dass ich so wie Jabba the Hutt aussehen werde hätte ich nie gedacht.
Ich schwitze vermehrt, vor allem im Rücken, Brust und Gesicht. Alles unter der Gürtellinie bleibt irgendwie immer trocken. Dazu kommen bei bestimmten Situationen aber auch ohne Grund Schweißausbrüche. Sieht nicht schön aus. Die paar Ärzte bei denen ich war nehmen mich nicht ernst, meine Eltern genau so wenig. Hab das Problem jetzt schon seit über 3 Jahren. Das ist eine riesen große Belastung für meine Psyche, ich traue mich gar nicht mehr ausm Haus deswegen. Meine Eltern denken natürlich ich bin faul und will den ganzen Tag nur zu Hause rumsitzen. Hab es schon mit Alkohol probiert aber das hilft auch nicht mich aufzumuntern. Da hilft wirklich nur haufenweise Essen in mich reinzustopfen. Sonst hilft mir Musik im Alltag, ohne die hätte ich mich schon längst erhängt oder hätte mir die Pulsadern aufgeritzt. Hab deswegen auch wenig Freunde und bin (wahrscheinlich?) depressiv. Als ich jünger war, in der Schule, war alles ok. War oft draußen, hatte Freunde mit denen ich mich verabredet habe, da hatte ich ja dieses Schweißproblem nicht.

Solange ich bei meinen Eltern wohne "zwingen" sie mich bei sich im Restaurant an der Bar zu arbeiten, was mit Schweißflecken sehr peinlich ist und mich jedes mal wünschen lässt ich würde sterben, und was auch bedeutet dass ich mit höllischen Schmerzen nach Hause komme. Was dann aber darauf hinausläuft, dass ich Essen in mich reinstopfe. Alleine deshalb will ich nichts neues studieren, wobei mich die Wissenschaft (Physik, Chemie, Mathematik, ...) interessiert, sondern eine Ausbildung anfangen und hier weg.

Ich hoffe ihr versteht mein Problem einigermaßen. Ich war bei einem einzigen Vorstellungsgespräch bis jetzt (das war auch das erste in meinem ganzen Leben) und da lief es ganz gut, bis dann aber plötzlich dieser Schweißausbruch kam und die ganze Stimmung ziemlich peinlich wurde. Damit war die Chance für die Ausbildung als Fachinformatiker bei einer netten kleinen Firma weg. Eine Woche später kam auch die Absage. Kann ich verstehen, ich würde auch nie im Leben jemanden in meine Firma einstellen der so stark schwitzt.

Habe ca. 5 Bewerbungen per E-Mail abgeschickt, alles als Fachinformatiker, bei der ich auch die Rückmeldungen bekommen habe, dass die Sachen angekommen sind. Trotzdem wurde mir, NACH EINEM MONAT, noch nichts zurückgeschrieben. Ich frage mich die ganze Zeit ob es an meiner E-Mail liegt, aber ich teste sie täglich und da gibt es keine Probleme. Hab eine Vorname_Nachname@yahoo.com E-Mail, weil alle anderen vergeben waren mit Name.Nachname@... oder Name_Nachname@... etc.
Die Telekom ist die einzige die zurückgeschrieben hat, nach 2 Wochen. Die wollen mich für so ein 2 Stunden Gruppen-Test/Vorstellungsgespräch haben. Das wird ein Desaster, wegen meines Schweiß-Problems. Der Termin ist in 2 Wochen. Ich bin am überlegen nicht hinzugehen, die Peinlichkeit kann ich mir auch ersparen. Ich weiß nicht einmal wie ich mich da anziehen soll. Reichen dunkle/schwarze Jeans und ein Hemd? Oder wie zieht man sich richtig an, was nimmt man mit, worauf muss ich mich gefasst machen?

Ich hab eine Bekannte die mit einem Neurologen arbeit. Die meinte sie kann mir so Pillen besorgen die mir beim Schweiß Problem helfen könnten. Das sind so Stimmungsmacher, oder Antidepressiva oder sowas, weiß nicht genau. Das Problem ist die Pillen machen schnell abhängig, meinte sie. Das Risiko muss ich wohl eingehen. Vielleicht wird es mir helfen.

Hab auch leider, um ehrlich zu sein, keinen Plan was ich beruflich will. Stärken oder sowas habe ich keine.
Ich kann Deutsch, etwas Griechisch, sehr gut Polnisch und sehr gut Englisch. Ich kann schnell auf der Tastatur tippen und hab vielleicht ein etwas besseres Verständnis vom Internet, Computern und co. als ein 0815 Otto normal Bürger, das wars dann aber auch. Lese auch gerne Bücher und Artikel über Physik, Chemie, Biologie und Mathematik, daher weiß ich da vielleicht auch ein bisschen mehr als andere, aber das hilft mir, glaube ich, auch nicht weiter.

Ahja, meine Mutter kennt eine Steuerberaterin die mich da eine Ausbildung machen lassen würde, ich weiß aber nicht einmal was das ist, wo das ist oder was man da macht. Bewerben müsste ich mich trotzdem, bis morgen. Glaubt ihr das wäre etwas für mich? Muss man da zum Vorstellungsgespräch mit Anzug oder sowas hingehen oder reicht ein Hemd?

Also, was mache ich jetzt? Ich vermute mal die meisten Leute sind überfordert mit mir, oder haben keine Lust sich den ganzen Blödsinn durchzulesen. Ist verständlich. Trotzdem danke ich euch.[/i]
katerfreitag
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Beitrag von katerfreitag »

Hallo dvapron,

ich finde, das mit dem Abnehmen ist schon mal ein guter Plan, auch wegen Deiner Hüfte. Wegen der Hyperhidrose solltest Du einen Facharzt aufsuchen - da gibt es verschiedene Möglichkeiten: im krassesten Fall Botox, Elektrohidrolyse, Aluminium-Therapie... der kann Dich auf jeden Fall dahingehend beraten.

Dann könntest Du auch zur ortsansässigen IHK gehen und Dich dort in Bezug auf die Berufswahl beraten lassen - normalerweise haben die besondere Angebote für Studienabbrecher. Du bist Dir ja noch gar nicht sicher, was es eigentlich werden soll... 'Einfach irgendwas, wo ich sitzen kann' zählt nicht!

Ich kann mir gut vorstellen, dass der Informatik-Bereich Dir ganz gut liegt. Aber das ist ein weites Feld - also ist es wichtig, dass Du Dich gründlich auf Deine Entscheidung vorbereitest: ein zweiter Ausbildungsabbruch würde Dich vermutlich ebenso stark belasten, wie dieser jetzt.

Da Du ja für die Zulassung zum Studium mindestens die Fachhochschulreife haben wirst, hast Du anderen Bewerbern zumindest damit schon was voraus.

Wenn Du magst, stell' uns doch mal ein anonymisiertes Anschreiben hier ein, bei dem Thema können wir Dir schon mal ganz konktret helfen. Aber nur, wenn Du auch Kritik vertragen kannst... ;)
BlackDiamond
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Beitrag von BlackDiamond »

Für mich hört sich das alles nach einem "Teufelskreis" an, den man schon ganzheitlich angehen müsste, wenn du eine Ausbildung bekommen, absolvieren und erfolgreich beenden willst.

Irgendwie hängt alles zusammen: du hast kein gutes Selbstbewusstsein/ Selbstwertgefühl, deshalb isst du so viel, deshalb bist du dick, das unterstützt die Hyperhidrose, die führt wieder zu schlechten Gefühlen, weshalb du wieder viel isst... Das tut mir wirklich leid für dich, ich fand das traurig zu lesen.

Ich würde das ganze Thema mal mit einer Jugendpsychologin angehen. Klar, wir können mit dir gemeinsam dein Anschreiben überarbeiten, aber das ist ja nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen Ausbildung. Kommt das für dich in Frage oder lehnst du solche Hilfe (also die von einem Psychologen) grundsätzlich ab? Einen Facharzt wegen Hyperhidrose aufzusuchen halte ich grundsätzlich für eine sehr gute Idee. Abnehmen auch, hauptsächlich wegen deiner gesundheitlichen Situation, aber ich denke, das wird schwierig ohne eine Verhaltenstherapie.
Romanum
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Beitrag von Romanum »

@dvapron

Du hast deine Probleme ja schon ziemlich gut analysiert; jetzt geht es darum, sie Schritt für Schritt zu lösen. Wenn man Hilfe von außen hat, ist das immer gut. Vielleicht musst du diese Hilfe (in der Familie) auch mehr einfordern...

Wenn du dich so sehr für naturwissenschaftliche Themen interessierst, dann solltest du dich auch mal über entsprechende Ausbildungsberufe informieren, z.B.:

Werkstoffprüfer
Baustoffprüfer
Physiklaborant
Geomatiker (mit Abstrichen aufgrund der Hüft-Problematik)

Bei solchen Ausbildungsberufen hat man eine gute Verbindung zwischen Naturwissenschaften und IT.

Wie waren denn deine schulischen Leistungen überhaupt im Abitur?
dvapron
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Registriert: 17.05.2016, 10:05

Beitrag von dvapron »

Danke für eure Antworten. Sorry für die langen Texte schon wieder.

@katerfreitag
Beim Anschreiben ist das einzige Problem wenn ich mich irgendwo bewerben muss was nichts mit Informatik zu tun hat. So an sich eine Bewerbung zu schreiben kann ich ganz gut, nur das dann irgendwie glaubhaft zu präsentieren fällt mir extremst schwer.
z.B. wenn ich mich für ne Stelle als Steuerfachangesteller bewerben will, dann habe ich keine Ahnung wie ich mich glaubhaft präsentieren kann, dann weiß ich nicht wie ich denen erklären soll warum ich von Informatik plötzlich auf sowas wechseln will. Und was ich von der Ausbildung erwarte, warum gerade diese Ausbildung, usw.
Ich kann ja nicht schreiben "ich weiß nicht was ich will".

@BlackDiamond
Teufelskreis beschreibt mein Problem sehr gut. Ich lehne Psychologen nicht ab, wollte auch mal zu einem hin demnächst. Mein Problem ist, dass jeder den ich bis jetzt um Hilfe gebeten hab, seien es meine Eltern oder Ärzte, nur stumpf sagten "nimm ab". Wenn ich Ihnen versuche zu erklären, dass das nicht so einfach geht, dann sagen sie "du bist erwachsen, dann hast du Pech gehabt, bist selber Schuld" (so in etwa).

@Romanum
Vielen dank für die Ausbildungsberufe, schau ich mir mal an und erkundige mich über weitere in die Richtung.

Also Realschule abgeschlossen hab ich mit 2,6 und die FOS Richtung Informatik hab ich mit 2,3 abgeschlossen. So im Durchschnitt hatte ich immer in Deutsch eine 3, Mathe 2 und Englisch 1.

Chemie, Bio und Physik hat sehr stark variiert zwischen den Noten. Hatte z.B. in dem einen Jahr eine 1 in Bio, dann aber nächstes Jahr eine 4.

Bei unmotivierten Lehrern die das nicht ernst genommen haben hatte ich natürlich meisten dann bloß eine 3 oder 4. "Hier eine Liste mit Fragen die im nächsten Test drankommen, lernt das auswendig". In der 8. Klasse in Physik haben wir 3 Wochen lang Videos von unserem Lehrer geschaut, wie er mit seiner Motorrad-Gang auf irgendwelche Berge gefahren ist. Gesamtschule halt, ist nicht das gleiche wie auf einem Gymnasium.

--

Das erzähle ich eigentlich niemanden weil mir das sowieso keiner glaubt bzw. mich nicht ernst nimmt, oder dann wahrscheinlich sofort sagt "pech gehabt du fauler sack" aber:

Ich habe noch nie in meinem Leben gelernt. Ich meine wirklich zu Hause mich hingesetzt und gelernt. Ich habe noch nicht einmal in meinem Leben für eine Prüfung oder eine Klausur, nicht einmal für die Abschlussprüfungen, gelernt.

Hausaufgaben habe ich immer gemacht, das wars aber auch. Ich kann einfach nicht lernen, ich bin nicht faul, aber es geht einfach nicht. Deshalb sind meine Zeugnisse auch nur Mittelmäßig, und deshalb hab ich in der Uni bis auf 2 Mathe und 2 Informatik Vorlesungen nichts bestanden.


Ja ich bin schon ein komischer Typ. Irgendwie bin ich doch schon selber Schuld.
Als ich jünger war, war es mein Traum eigentlich ein Arzt/Chirurg zu werden.
Die Zeit zurückdrehen kann ich jetzt auch nicht mehr.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Wenn ich deine bisherigen Beiträge richtig aufgenommen habe, dann hast du dein Studium bereits abgebrochen. Ist das soweit richtig? Denn, wenn nicht, dann solltest du dein Lernproblem noch mal pro-aktiv angeehen, indem du dir Kommilitonen suchst, mit denen du eine Lerngruppe etablierst. Ja, da wirst du über deinen Schatten springen müssen und dein ganzes Selbstvertaruen zusammennehmen, um die Leute anzusprechen. Aber was schlimmeres, als dass sie Nein sagen, kann dir nicht passieren. Schlimmstenfalls bleibt alles beim Alten. Besserenfalls findest du jemanden, der dich mit seiner Motivation beim Lernen mitzieht.
Es gibt an Hochschulen meist auch Psychosziale Beratungsstellen. Wende dich auch dorthin.
BlackDiamond
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Beitrag von BlackDiamond »

dvapron hat geschrieben:
@BlackDiamond
Teufelskreis beschreibt mein Problem sehr gut. Ich lehne Psychologen nicht ab, wollte auch mal zu einem hin demnächst. Mein Problem ist, dass jeder den ich bis jetzt um Hilfe gebeten hab, seien es meine Eltern oder Ärzte, nur stumpf sagten "nimm ab". Wenn ich Ihnen versuche zu erklären, dass das nicht so einfach geht, dann sagen sie "du bist erwachsen, dann hast du Pech gehabt, bist selber Schuld" (so in etwa).
Ja, weil Abnehmen und Gewicht halten so supereinfach ist, haben ja auch alle Normalgewicht und niemand ist dick. *augenroll* Kannst du ja mal dem nächsten sagen, der damit daher kommt.
So rein theoretisch haben sie ja nicht unrecht: mit Normalgewicht hättest du sicher ein besseres Selbstbewusstsein als jetzt und weniger mit der Hyperhidrose zu tun, das hängt ja alles zusammen. Irgendwo musst du nun ansetzen, wenn sich was ändern soll. Aber du könntest auch mit dem Selbstbewusstsein anfangen, das wäre mein Ansatz und die anderen Dinge kommen dann danach.

--
Das erzähle ich eigentlich niemanden weil mir das sowieso keiner glaubt bzw. mich nicht ernst nimmt, oder dann wahrscheinlich sofort sagt "pech gehabt du fauler sack" aber:

Ich habe noch nie in meinem Leben gelernt. Ich meine wirklich zu Hause mich hingesetzt und gelernt. Ich habe noch nicht einmal in meinem Leben für eine Prüfung oder eine Klausur, nicht einmal für die Abschlussprüfungen, gelernt.

Hausaufgaben habe ich immer gemacht, das wars aber auch. Ich kann einfach nicht lernen, ich bin nicht faul, aber es geht einfach nicht. Deshalb sind meine Zeugnisse auch nur Mittelmäßig, und deshalb hab ich in der Uni bis auf 2 Mathe und 2 Informatik Vorlesungen nichts bestanden.


Ja ich bin schon ein komischer Typ. Irgendwie bin ich doch schon selber Schuld.
Als ich jünger war, war es mein Traum eigentlich ein Arzt/Chirurg zu werden.
Die Zeit zurückdrehen kann ich jetzt auch nicht mehr.
Wie meinst du das, es geht nicht? Kannst du mir das etwas besser erklären?

Noch was zu dem: ich weiß nicht, was ich will: dann hast du vielleicht nicht genug Informationen, um dich entscheiden zu können? Aber das ist ja nicht mehr wie 1983: du kannst ja alles ergoogeln. Hast du dazu keine Lust?
cre
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Beitrag von cre »

Ich weiß schon jetzt, dass mir dieser Beitrag wieder viele Freunde einbringen wird. Aber ich bin noch immer der Meinung das es nichts bringt jemanden in Watte zu packen.
Ich hab eine Bekannte die mit einem Neurologen arbeit. Die meinte sie kann mir so Pillen besorgen die mir beim Schweiß Problem helfen könnten. Das sind so Stimmungsmacher, oder Antidepressiva oder sowas, weiß nicht genau. Das Problem ist die Pillen machen schnell abhängig, meinte sie. Das Risiko muss ich wohl eingehen. Vielleicht wird es mir helfen.
Lass dir von deiner Bekannten erstmal ein paar Eier aufschreiben. Die brauchst du dringender.
Hab auch leider, um ehrlich zu sein, keinen Plan was ich beruflich will. Stärken oder sowas habe ich keine.
Wirklich? Wenn dem so wäre, wärst du das nutzloseste Individum auf Gottes grüner Erde. Jetzt kommt aber der Haken bei der ganzen Sache, es gibt absolut niemanden auf der Welt der keine Stärken hat. Und du strafst deine eigenen Worte ja schon Lügen. Gut, Deutsch und Englisch mal drauf geschissen (wobei alleine schon deine Grammatik und dein Satzbau hier besser ist als vieles was ich im Internet so lesen muss. Und das bei einem Forum wo Groß- und Kleinschreibung für die meisten Leute eher fakultativ ist) Das sind zwar auch schon Stärken, aber nichts was dich aus der Masse der Bewerber rausstechen lässt.
Aber polnisch... das fließend zu sprechen ist auf jeden Fall ein Vorteil.

Ich habe keine großen Ansprüche an die Zukunft. Ich will einfach nur ein Zimmer mit einem Bett, meinem PC, Internet, ein Bad, Toilette und vielleicht eine Küche. Vielleicht genug Geld damit ich mir Musik kaufen kann, was nicht so kostspielig ist. Wenn nicht dann hör ich halt die Musik die ich schon habe. Mehr will ich doch gar nicht. Ich brauche kein Auto, keine schöne Frau und auch keine Kinder.
In dem Fall kannst du jetzt breit grinsen. Das alles kriegst du nämlich auch mit Hartz IV. Damit bist du in der glücklichen Situation absolut nichts verlieren zu haben. Jedenfalls im Moment, allerdings werden deine Ansprüche noch steigen.

Noch dazu bist du 21, also noch lange nicht zu alt für eine Ausbildung. Bis 24 hast du gute Chancen, viele Betriebe bevorzugen sogar ältere Azubis weil die nicht so leicht as der Bahn zu werfen sind wie 16-18 Jährige.


Wenn ich mir vor meinem geistigen Auge ein Bild von dir mache und überlege, wenn du mir in einem Vorstellungsgespräch gegenüber sitzen würdest, würde ich dich aus zwei Gründen nicht nehmen.

1.) Wie du schon erwähnt hast, der Schweiß. Selbst wenn du nichts dafür kannst, Gestank (und der kommt beim schwitzen) ist ein absolutes Knock-Out Kriterium. Hier würde ich zunächst einmal ansetzen. Klar hat das sicher etwas mit deinem Gewicht zu tun (aber da setzt du ja schon an), aber wohl auch mit der Nervösität. Wie das mit den Beruhigungsmitteln ist und welche da funktionieren (Baldrian und Co.) kann ich nicht sagen, da ich ständig unter Strom stehen muss.

Für das Vorstellungsgespräch bei der Telekom (und da würde ich auf jeden Fall hingehen) würde ich empfehlen das du zunächst einmal davor duscht, das ist klar. Dann sofort ein Antitranspirant auftragen, schwarze Kleidung tragen (da sieht man Schweißflecken nicht so gut) und vor allem sollte die Kleidung nicht eng anliegend sein. Sonst kann es keine Zirkulation geben.

Dir muss allerdings klar sein, dass dies nur eine kurzfristige Lösung ist.

2.) Der viel schwerwiegendere Punkt ist der eingangs erwähnte. Du scheinst ungefähr soviel Selbstbewusstsein zu haben wie ein Stück trockenes Brot. Mir ist klar, dass man nicht einfach aufstehen kann und sagt "jetzt bin ich selbstbewusst". Ich hatte früher auch kein Selbstbewusstsein, was ich getan habe war folgendes:

Ich habe so getan als hätte ich welches, jede Möglichkeit gesucht meine Komfortzone zu verlassen und mit der Zeit habe ich dann (zumindest in den meisten Lebenssituationen) tatsächlich Selbstbewusstsein entwickelt. Sag dir immer eines: Du hast nichts zu verlieren.

Du bist jetzt 21 Jahre alt, noch lange nicht zu alt um dein Leben zurecht zu rücken. Aber auf jeden Fall zu alt für lautes Gejammer, denn damit wirst du nichts erreichen. Nach 5 Bewerbungen schon die Flinte ins Korn zu werfen (wobei du dazu noch ein Vorstellungsgespräch hattest, das ist eine Quote von der andere träumen) ist zu früh.
Das heißt du musst eine Entscheidung treffen: Entweder du badest weiterhin im Selbstmitleid, siehst dich selber als Abschaum der Welt und endest in Hartz IV (was für deinen derzeitigen Traum ja ausreicht) oder du packst endlich deine Eier aus und greifst an. Es liegt bei dir, ein guter Anfang wäre wenn du in deinem nächsten Beitrag nicht davon redest wie nutzlos und verkorkst du doch bist.
dvapron
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Beitrag von dvapron »

@TheGuide
Ist schon zu spät, aber danke. Lerngruppe wäre vielleicht ganz gut gewesen, das stimmt.

@BlackDiamond
Ich kanns nicht erklären. Ich kann mich nicht einfach hinsetzen, das Buch aufschlagen und "lernen". Falls es noch offene Aufgaben gibt dann kann ich die bearbeiten, aber die Aufgaben die wir hatten nochmal angucken oder eine Aufgabe die ich schon gemacht habe nochmal machen... das geht irgendwie nicht. Da schaltet sich mein Gehirn sofort ab.
Wie funktioniert lernen überhaupt...

Und zu dem ich weiß nicht, ich habe mir alles was es so an Ausbildungsberufen gibt in der nähe angeschaut und ich weiß einfach nicht. Ich hab tagelang im Internet gesucht und alles angeschaut und bei nichts konnte ich sagen "Das wäre doch etwas für mich!".

@cre
erstmal danke für den Beitrag, ich bin der gleichen Meinung.
Ich wünschte auch es wäre so einfach.
Ja, ich weiß selber, dass ich hier rum heule und keine Eier habe, aber so ist es halt.
Einfach mir selbst zu sagen, dass ich Eier habe und selbstbewusst sein soll hilft leider nicht.

Wenn das so mit Hartz 4 geht dann ist es doch super. Wenn ich nach Hartz 4 frage dann hat mir immer gesagt das nicht so einfach kriegt und man sich die ganze Zeit bewerben muss und sowas, und das würde sich nicht lohnen wegen dem ganzen Stress.

Und zum Gestank, das ist kein Problem. Wenn ich so stark Schwitze und Schweißausbrüche habe riecht es nicht. Es stinkt nur wenn ich beim Sport oder anderen körperlichen Aktivitäten schwitze, also wenn ich ganz "normal" schwitze bei Anstrengung, wie jeder Mensch. Da ist es auch viel aber das ist ja klar, weil ich so viel wiege. Im Alltag stinkt es nicht. Vor allem auch weil ich bis zu 2 mal am Tag dusche und Deodorants benutze.

Antitranspiranten habe ich versucht, funktionieren leider nicht.
Kann man zum Vorstellungsgespräch mit schwarzer Kleidung? Was Dresscodes angeht bin ich... - Ich bin zum Vorstellungsgespräch mit Blauem Hemd und dunklen Jeans.
Die Schweißflecken sind nicht einmal das größte Problem. Wenn ich anfange zu schwitzen, dann tropft das Wasser aus meiner Stirn übers Gesicht auf den Tisch/Boden und meine Haare werden vollkommen nass. Das sieht nicht gut aus.

Ich hab am Mittwoch einen Termin bei dem Neurologen (er hat mich heute angerufen) und er meinte, er gibt mir die Tabletten die gegen die Schweißausbrüche helfen. 8 kg hab ich innerhalb der letzten 2 Wochen auch runter geschafft. Ab nächster Woche fängt es an mit Krafttraining im Fitnessstudio, fange vielleicht auch an zu schwimmen. Vielleicht gibt mir das ja den nötigen Kick.

So schlimm wie ich es hier schildere ist es nicht im realen Leben, was das Selbstbewusstsein und sowas angeht. Ich kann im Vorstellungsgespräch lächeln und so tun als hätte ich Selbstbewusstsein. Ich kann offen reden, verständlich reden, lächeln, in die Augen schauen, so tun als wüsste ich genau, dass ich in diesem Beruf richtig bin und so weiter.
Ich kann gut mit anderen Leuten reden, solange ich nicht anfange zu schwitzen, und solange sie mich nicht schwitzen sehen, denken die Leute auch ich wäre ein sehr netter junger Mann. So wird es jedenfalls immer wieder gesagt. "Ja ihr Sohn ist toll", oder die ganzen Ärzte als ich für 4 Tage in der Klinik war "Sie haben einen sehr vernünftigen Sohn, der wird das schon machen", hah. Die sollten sich mal den Scheiß durchlesen den ich hier schreibe.
cre
Bewerbungshelfer
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Registriert: 22.06.2016, 20:11

Beitrag von cre »

Wenn das so mit Hartz 4 geht dann ist es doch super. Wenn ich nach Hartz 4 frage dann hat mir immer gesagt das nicht so einfach kriegt und man sich die ganze Zeit bewerben muss und sowas, und das würde sich nicht lohnen wegen dem ganzen Stress.
Nun, ein paar Bewerbungen musst du schreiben, hin und wieder mal z deinen Gesprächen gehen (einmal im Monat) und evtl. mal ein paar Maßnahmen mitmachen. Allerdings ist das sicherlich weniger "stressig" als einen Job wo du jeden morgen aufstehen musst. Allerdings besteht die große Gefahr das du eines morgens aufwachst und dich ärgerst weil du dein Leben vergeudet hast, das bedeutet dann psychischen Streß. Denn einmal darin gefangen, kommt man nicht so leicht wieder raus. Und die Chancen das irgendwann (totaler Schuss in die Dunkelheit, nur um mal alle Klischees zu bedienen) WoW nicht mehr ausreicht um dich glücklich zu machen ist groß.

Und zum Gestank, das ist kein Problem. Wenn ich so stark Schwitze und Schweißausbrüche habe riecht es nicht.
Super, das ist ein enormer Vorteil
Kann man zum Vorstellungsgespräch mit schwarzer Kleidung? Was Dresscodes angeht bin ich... - Ich bin zum Vorstellungsgespräch mit Blauem Hemd und dunklen Jeans.
Sicher, das sollte nicht zum gothic-mäßig sein. Aber zum Beispiel kannst du ein schwarzes Hemd mit einem grauen Anzug kombinieren. Oder eben nur ein schwarzes Hemd und Jeans.

Die Schweißflecken sind nicht einmal das größte Problem. Wenn ich anfange zu schwitzen, dann tropft das Wasser aus meiner Stirn übers Gesicht auf den Tisch/Boden und meine Haare werden vollkommen nass. Das sieht nicht gut aus.
Okay, ich kann mir vorstellen das dies die meisten Leute abstößt. Deshalb ist es gut, dass du einen Termin beim Neurologen hast.
8 kg hab ich innerhalb der letzten 2 Wochen auch runter geschafft. Ab nächster Woche fängt es an mit Krafttraining im Fitnessstudio, fange vielleicht auch an zu schwimmen. Vielleicht gibt mir das ja den nötigen Kick.
8kg in zwei Wochen? Und du sagst, du hast keine Stärken?
So schlimm wie ich es hier schildere ist es nicht im realen Leben, was das Selbstbewusstsein und sowas angeht. Ich kann im Vorstellungsgespräch lächeln und so tun als hätte ich Selbstbewusstsein. Ich kann offen reden, verständlich reden, lächeln, in die Augen schauen, so tun als wüsste ich genau, dass ich in diesem Beruf richtig bin und so weiter.
Na dann sollten ja mit dem Termin beim Neurologen die größten Probleme geklärt sein.
dvapron
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Registriert: 17.05.2016, 10:05

Beitrag von dvapron »

Natürlich nur vorausgesetzt die Tabletten helfen.

Dann bleibt nur noch das eine Problem offen: "ich weiß nicht was ich will".

Wobei mir dabei wahrscheinlich niemand helfen kann hier, muss ich selbst wissen. Ich weiß es aber leider nicht.

Edit: Falls es jemanden interessiert bzw. jemand es noch liest: Diese Tabletten die gegen die Schweißausbrüche helfen sollen sind anscheinend einfach nur Antidepressiva. Ob mir das helfen wird, mal schauen.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Dann bleibt nur noch das eine Problem offen: "ich weiß nicht was ich will".


Hmmmm... ist das denn so ein grosses Problem in Deinem Fall? Aus meiner Sicht wäre es das nur dann, wenn Du spüren würdest, dass tief in Dir irgendetwas Wichtiges und ganz Spezielles schlummert, was Deine eigentliche Bestimmung wäre. Das höre ich aus Deinen Worten bislang nicht heraus.

Was könnte dann das Problem daran sein, einfach das Naheliegende zu tun? Ich meine... an der Fachinformatik passt fundamental doch alles: Dein Schulabschluss von der FOS Informatik, gute Noten in Mathe und Englisch, zusätzliche Vorkenntnisse aus dem Studium, die Möglichkeit, weitestgehend im Sitzen zu arbeiten - und als besonders Highlight: Eine extrem geringe Erwartungshaltung der Aussenwelt an eine "Surferboy"-Erscheinung. Mal ehrlich: Markantes Übergewicht, fettige Haare plus die ein oder andere kleine Auffälligkeit im Verhalten erwartet man doch geradezu von seinen Informatikern... ;-)
dvapron
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Beitrag von dvapron »

@FRAGEN

Haha. Übergewicht ist bald weg, fettige Haare hab ich auch nicht. Ich weiß aber was du meinst. :)

Wobei, vielleicht krieg ich keine Stelle als Fachinformatiker sondern "nur" ne Ausbildung zum Steuerfachangestellten. Natürlich ist es kein großes Problem

Hab auch einen Termin zur Berufsberatung, vielleicht können die mir auch noch weiterhelfen, oder einfach ein paar Tipps geben.
Was könnte dann das Problem daran sein, einfach das Naheliegende zu tun?
Ist jetzt kein Problem, hab nur Angst, dass ich es irgendwann bereuen könnte. Aber da bleibt mir sowieso nichts anderes übrig.
katerfreitag
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Beitrag von katerfreitag »

Um mal rumzuheulen und sich auszukotzen ist so ein anonymes Forum super ;) Für Dein Selbstbewusstsein ist es eventuell ganz gut, wenn Du Dich irgendwo ehrenamtlich engagierst... Da kannst Du Dich ausprobieren, kommst aus dem Haus, hast Erfolgs erlebnisse und ne sinnvolle Aufgabe, triffst andere Leute mit andern Ansichten... Alles tofte. :)
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