Tach Leute,
Ich bräuchte mal etwas Rat bzgl. meiner Bewerbung (zum Konditor). Die Fragen umfassen verschiedene Punkte (Anschreiben, Lebenslauf, Unterlagen). Weiss jetzt nicht ob ich im richtigen Unterforum gelandet bin...
Das Anschreiben habe ich als Antwort gleich unten beigefügt, evtl. erst das Anschreiben lesen und dann diesen post war mein Fehler..
Und zwar sieht die "Sache" bei mir (20 Jahre alt) soooooo aus:
- 2005 Mittlere Reife
- 9/2005 Beginn Ausbildung zum "Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft"
- 5/2008 Beendigung der Ausbildung nach NICHT BESTEHEN !
- seit 08/2008 angestellt im Familienunternehmen
Wie ihr schon seht ist der "interessanteste" Punkt wohl das nicht bestehen der ersten Berufsausbildung. Daher ergeben sich für mich auch sofort die ersten Probleme.
1.) In wieweit sollte ich auf das NICHT BESTEHEN eingehen? Bin da ziehmlich ratlos im Moment....
2.) meine "Abgangszeugnisse" der IHK/Berufsschule sind in einigen Fächern grotten schlecht. Was mache ich mit diesen Unterlagen in einer Bewerbung für eine 2te AUSBILDUNGSstelle? Soll ich Sie trotzdem der Bewerbung beifügen? Oder weglassen? Immerhin habe ich ein sehr gutes Arbeitszeugnis meines ehem. Ausbildungsbetriebes (welches ich auch beifügen würde).
3.) Ich bin zur Zeit bei meinen Eltern beschäftigt (Immobilienverwaltung). Kommt das "gut" in einer Bewerbung, wenn man nach der (nicht bestandenen) Lehre erstmal zu den Eltern in den Betrieb tingelt?! Oder sollte man das lieber unter den Teppich kehren? Da der Firmenname keine Rückschlüsse auf die Familie gibt, könnte ich diese Tatsache auch einfach unter den Tisch fallen lassen "zur Zeit bin ich bei der Firma xyz beschäftigt" ?! <- Diesen Punkt habe ich bisher im Anschreiben komplett weggelassen, sollte das mit rein?
4.) Nächstes "Problem". Vielleicht kann hier jemand aus der Berufssparte etwas dazu sagen. Ich bin seit gut einem Jahr EHRENAMTLICH in einer Hilfsorganisation tätig. Würde das einen "Meister" vor einer Einstellung abschrecken ? Immerhin umfasst dies auch (wenn auch freiwillige) Wochenendarbeit.
Anbei auch noch der "Entwurf" meines Anschreibens, bitte schaut es euch mal an und gebt mir Verbesserungsvorschläge
Danke und Gruß
Bewerbung mit Hindernissen (2te Ausbildung/andere Branche)
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Bewerbung mit Hindernissen (2te Ausbildung/andere Branche)
Zuletzt geändert von Sauerkirsche am 09.01.2009, 10:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Bewerbung um eine Ausbildungsstelle als Konditor für das Ausbildungsjahr 2009
Sehr geehrter Herr xyz,
mit sehr großem Interesse habe ich Ihr Stellenangebot auf der Internetseite der Bundesagentur für Arbeit gelesen und bewerbe mich hiermit um den von Ihnen ausgeschriebenen Ausbildungsplatz zum Konditor für das Ausbildungsjahr 2009.
Ich habe im Spätsommer dieses Jahres meine 3-jährige Berufsausbildung zum „Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft“ auf praktischer Ebene beendet. Bereits zu Beginn dieser Ausbildung, welche mehr Wunsch meiner Eltern war, ist mir bewusst gewesen das meine Neigungen und Fähigkeiten im Bereich des Lebensmittelhandwerks zu finden sind und ich mich nun endlich in diese Branche umorientieren möchte.
Der fachgerechte Umgang sowie die Zubereitung von Lebensmitteln ist mir vor allem durch meine vier jährige Unterrichtung im Prüfungsfach „Hauswirtschaft & Ernährung“ auf der Realschule sehr vertraut. In meiner Freizeit ist das Zubereiten von Kuchen und Torten eine meiner großen Leidenschaften, da mir die kreative Herstellung von Süßspeisen sehr viel Freude bereitet.
Während meiner ersten Ausbildung in einem kleinen Unternehmen habe ich vor allem sehr früh gelernt selbstständig zu arbeiten und Verantwortung über mir übertragene Aufgaben zu übernehmen. Zu meinen Stärken zähle ich insbesondere mein Engagement, Freundlichkeit, Belastbarkeit, Zuverlässigkeit und eine ausgeprägte praktische Veranlagung. Der Umgang mit Kunden ist mir ebenso vertraut.
Um Sie von meiner Motivation und meinen Fähigkeiten überzeugen zu können, würde ich mich über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch in Ihrem Betrieb sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr xyz,
mit sehr großem Interesse habe ich Ihr Stellenangebot auf der Internetseite der Bundesagentur für Arbeit gelesen und bewerbe mich hiermit um den von Ihnen ausgeschriebenen Ausbildungsplatz zum Konditor für das Ausbildungsjahr 2009.
Ich habe im Spätsommer dieses Jahres meine 3-jährige Berufsausbildung zum „Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft“ auf praktischer Ebene beendet. Bereits zu Beginn dieser Ausbildung, welche mehr Wunsch meiner Eltern war, ist mir bewusst gewesen das meine Neigungen und Fähigkeiten im Bereich des Lebensmittelhandwerks zu finden sind und ich mich nun endlich in diese Branche umorientieren möchte.
Der fachgerechte Umgang sowie die Zubereitung von Lebensmitteln ist mir vor allem durch meine vier jährige Unterrichtung im Prüfungsfach „Hauswirtschaft & Ernährung“ auf der Realschule sehr vertraut. In meiner Freizeit ist das Zubereiten von Kuchen und Torten eine meiner großen Leidenschaften, da mir die kreative Herstellung von Süßspeisen sehr viel Freude bereitet.
Während meiner ersten Ausbildung in einem kleinen Unternehmen habe ich vor allem sehr früh gelernt selbstständig zu arbeiten und Verantwortung über mir übertragene Aufgaben zu übernehmen. Zu meinen Stärken zähle ich insbesondere mein Engagement, Freundlichkeit, Belastbarkeit, Zuverlässigkeit und eine ausgeprägte praktische Veranlagung. Der Umgang mit Kunden ist mir ebenso vertraut.
Um Sie von meiner Motivation und meinen Fähigkeiten überzeugen zu können, würde ich mich über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch in Ihrem Betrieb sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Das Anschreiben finde ich vom Ansatz schon gut. (Die Auflistung deiner Eigenschaften ist allerdings nicht so gut.) Nun muss man hoffen, dass deine Ehrlichkeit bzgl. des Elternwunsches nicht bestraft wird. In diesem Zusammenhang könnte es allerdings problematisch sein, wenn du angibst, jetzt bei den Eltern im unbeliebten Beruf zu arbeiten. Aber das ist natürlich besser als gar nichts zu machen.
Wo lagen denn die Gründe fürs Nicht-Bestehen?1.) In wieweit sollte ich auf das NICHT BESTEHEN eingehen?
Es kommt ja auch auf den Gesamtschnitt an. Alternativ könnte man anbieten, weitere (die schlechten) Zeugnisse zum Vorstellungsgespräch mitzubringen.2.) meine "Abgangszeugnisse" der IHK/Berufsschule sind in einigen Fächern grotten schlecht.
Wenn du angibst, dass du dir die Zeit bei der Hilfsorganisation frei einteilen kannst, dann dürfte das kein Problem darstellen.4.)
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Guten Morgen Knightley,
schonmal vielen dank für deine Einschätzung und die damit verbundene Mühe deinerseits.
Das mit der Auflistung ist mir auch aufgefallen (wird ja immer gesagt das dass das nicht sooo gut ist), aber mir fällt absolut nichts ein wie ich meine Stärken am besten schreiben soll. Zumal einige auch in meinem Arbeitszeugnis aufgeführt sind (Freundlichkeit gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden z.B.), das wäre ja dann doppelt?!
Bzgl. "Elternwunsch": Ich dachte mir ich müsste irgendeine Begründung, wenn auch in einem Nebensatz, in das Anschreiben reinpressen?! Lieber wäre es mir wenn ich das ganze bei einem Vorstellungsgespräch von Angesicht zu Angesicht erläutern könnte. Meine Befürchtung ist eben das sich der Verantwortliche mein Anschreiben durchließt und sich folgendes sagt:
"aha, Ausbildung angefangen, hat ihm wohl nicht gefallen, ziehts´trotzdem 3 Jahre durch und schaffts dann nicht?! wieso?! *aussortier*"
Aber bevor ich im Lebenslauf angebe "nichts zu machen", gebe ich natürlich lieber an das ich arbeite. Wie gesagt, das könnte auch so gehen das man keine Rückschlüsse auf die Familie ziehen kann.....aber wenn man die wahl hat..
Wie würdest du das lösen?
1.) Die Gründe für das nicht-bestehen waren schlicht und einfach die Masse an (Schul-)Stoff und mein unterschwelliges Dessinteresse für Kfm. Berufe im Allgemeinen (was jetzt kein synonym für Faulheit bedeuten soll). Im Prinzip hat mir Rechnungswesen den Todesstoß versetzt.
Ein Abbruch kam mir nie in den Sinn weil ich jemand bin der auch "unangenehme" Aufgaben so gut es geht meistern bzw. "durchziehen" will. Nunja, hat eben diesmal nicht gereicht....sollte ich so eine Erläuterung in das Anschreiben einfügen? Würde sich zumindest gut anhören, habe aber die befürchtung dass mein Anschreiben dann zu lang wird.
2.) Ich muss sie mal raussuchen und mir nochmal anschauen wie schlimm sie waren. Aber würde das nicht etwas dreist erscheinen wenn ich quasi "weitere Zeugnisse auf Anfrage" in mein Anschreiben schreibe?
4.) ok, dann könnte ich das im Lebenslauf einfach in Klammern dahinter setzen "(Zeit frei einteilbar)"
Nochmals danke für deine Mühe
Gruß
schonmal vielen dank für deine Einschätzung und die damit verbundene Mühe deinerseits.
Das mit der Auflistung ist mir auch aufgefallen (wird ja immer gesagt das dass das nicht sooo gut ist), aber mir fällt absolut nichts ein wie ich meine Stärken am besten schreiben soll. Zumal einige auch in meinem Arbeitszeugnis aufgeführt sind (Freundlichkeit gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden z.B.), das wäre ja dann doppelt?!
Bzgl. "Elternwunsch": Ich dachte mir ich müsste irgendeine Begründung, wenn auch in einem Nebensatz, in das Anschreiben reinpressen?! Lieber wäre es mir wenn ich das ganze bei einem Vorstellungsgespräch von Angesicht zu Angesicht erläutern könnte. Meine Befürchtung ist eben das sich der Verantwortliche mein Anschreiben durchließt und sich folgendes sagt:
"aha, Ausbildung angefangen, hat ihm wohl nicht gefallen, ziehts´trotzdem 3 Jahre durch und schaffts dann nicht?! wieso?! *aussortier*"
Aber bevor ich im Lebenslauf angebe "nichts zu machen", gebe ich natürlich lieber an das ich arbeite. Wie gesagt, das könnte auch so gehen das man keine Rückschlüsse auf die Familie ziehen kann.....aber wenn man die wahl hat..
Wie würdest du das lösen?
1.) Die Gründe für das nicht-bestehen waren schlicht und einfach die Masse an (Schul-)Stoff und mein unterschwelliges Dessinteresse für Kfm. Berufe im Allgemeinen (was jetzt kein synonym für Faulheit bedeuten soll). Im Prinzip hat mir Rechnungswesen den Todesstoß versetzt.
Ein Abbruch kam mir nie in den Sinn weil ich jemand bin der auch "unangenehme" Aufgaben so gut es geht meistern bzw. "durchziehen" will. Nunja, hat eben diesmal nicht gereicht....sollte ich so eine Erläuterung in das Anschreiben einfügen? Würde sich zumindest gut anhören, habe aber die befürchtung dass mein Anschreiben dann zu lang wird.
2.) Ich muss sie mal raussuchen und mir nochmal anschauen wie schlimm sie waren. Aber würde das nicht etwas dreist erscheinen wenn ich quasi "weitere Zeugnisse auf Anfrage" in mein Anschreiben schreibe?
4.) ok, dann könnte ich das im Lebenslauf einfach in Klammern dahinter setzen "(Zeit frei einteilbar)"
Nochmals danke für deine Mühe
Gruß
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Ich feedbacke mal einfach was mir beim Lesen der Gesamtsituation durch den Kopf ging - wörtlich:
...Okay.. Ausbildung nicht bestanden. Sollte nicht, kann aber vorkommen. Vielleicht war es - was anzunehmen ist - einfach der falsche Beruf, man wollte es aber partout nicht aufgeben und zumindest versuchen, was nach hinten losging.
..Wie jetzt? Besteht die Ausbildung nicht, arbeitet dann aber in diesem Bereich?!
...im elterlichen Betrieb?!! Soll das heißen er/sie ist mit diesem Thema aufgewachsen und hat es nicht geschafft, die zugehörige Ausbildung zu bestehn?!!!! Wie bitte kann sowas sein?
Und dann fragte ich mich, was für eine Ausbildungsstelle du anstrebst. Denn eines ist klar: Du kannst und musst (!!) offen mit der "das kaufmännische ist einfach nicht meins, aber meine Eltern wollten, dass ich.... etc." Begründung kommen. Eine andere Chance hast du nicht. Das setzt aber voraus, dass du dich nicht im kaufmännischen Bereich bewirbst...
...Okay.. Ausbildung nicht bestanden. Sollte nicht, kann aber vorkommen. Vielleicht war es - was anzunehmen ist - einfach der falsche Beruf, man wollte es aber partout nicht aufgeben und zumindest versuchen, was nach hinten losging.
..Wie jetzt? Besteht die Ausbildung nicht, arbeitet dann aber in diesem Bereich?!
...im elterlichen Betrieb?!! Soll das heißen er/sie ist mit diesem Thema aufgewachsen und hat es nicht geschafft, die zugehörige Ausbildung zu bestehn?!!!! Wie bitte kann sowas sein?
Und dann fragte ich mich, was für eine Ausbildungsstelle du anstrebst. Denn eines ist klar: Du kannst und musst (!!) offen mit der "das kaufmännische ist einfach nicht meins, aber meine Eltern wollten, dass ich.... etc." Begründung kommen. Eine andere Chance hast du nicht. Das setzt aber voraus, dass du dich nicht im kaufmännischen Bereich bewirbst...
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Hi Eauvive,
auch dir vielen Dank für dein Posting.
Genau das "feedbacken" war meine Intention das ganze hier zu posten: ein neutrales "Feedback" von leuten die mich nicht persönlich kennen bringt mir sehr viel!
Was du schreibst ist alles richtig, und ich denke mitlerweile auch es wird das beste sein NICHT zu erwähnen das ich im elterlichen Betrieb arbeite, sondern einfach den Firmenname nenne. Wir sind im übrigen alle "ungelernt" in diesem Bereich (meine Eltern haben früher andere Berufe erlernt/ausgeübt) und sind kein "Traditionsunternehmen" in dieser Branche im eigentlichen Sinne.
Nein, für einen Kaufmännischen Beruf werde ich mich sicher nichtmehr bewerben!
Danke nochmal für deine Meinung.
Gruß
auch dir vielen Dank für dein Posting.
Genau das "feedbacken" war meine Intention das ganze hier zu posten: ein neutrales "Feedback" von leuten die mich nicht persönlich kennen bringt mir sehr viel!
Was du schreibst ist alles richtig, und ich denke mitlerweile auch es wird das beste sein NICHT zu erwähnen das ich im elterlichen Betrieb arbeite, sondern einfach den Firmenname nenne. Wir sind im übrigen alle "ungelernt" in diesem Bereich (meine Eltern haben früher andere Berufe erlernt/ausgeübt) und sind kein "Traditionsunternehmen" in dieser Branche im eigentlichen Sinne.
Nein, für einen Kaufmännischen Beruf werde ich mich sicher nichtmehr bewerben!
Danke nochmal für deine Meinung.
Gruß