Hallo ihr lieben,
ich bin teilweise Erwerbsgemindert und bekomme aber befristet bis Mai 2025 die volle Erwerbsminderungsrente aufgrund der Tatsache, dass ich meinen Job im August 2023 verloren habe (Arbeitsmarktrente).
Jetzt möchte ich mir einen Minijob suchen um mir natürlich etwas dazu zu verdienen, aber auch um zu sehen ob es mit dem Arbeiten klappt und um auch wieder rauszukommen und etwas "zu machen".
Jetzt bin ich allerdings völlig überfordert mit dem Anschreiben. Ich möchte mich auf Stellen bewerben, die mit meiner Ausbildung gar nichts zu tun haben. Ich bin gelernte Softwareentwicklerin und möchte mich bewerben als Reinigungskraft, Regalauffüller, Kassierer oder Spülhilfe.
Mein Anschreiben sieht bisher so aus:
Sehr geehrte Damen und Herren,
auf der Suche nach einem Minijob bin ich auf der Webseite der Arbeitsagentur auf Ihr interessantes Stellenangebot gestoßen, gerne möchte ich mich auf die Stelle als Reinigungskraft bewerben.
Ich bin eine kompetente, engagierte und freundliche Mitarbeiterin. Zu meinen Stärken zählen neben einer schnellen Auffassungsgabe, eigenständiges Arbeiten, Hilfsbereitschaft und Teamfähigkeit.
Eine Arbeitsaufnahme bei Ihnen ist mir ab sofort möglich. Wenn Sie mich näher kennenlernen möchten, dann stehe ich Ihnen gerne zu einem Vorstellungsgespräch zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Gebe ich an, dass ich voll Erwerbsgemindert bin?
Wie formuliere ich den Grund der Bewerbung?
Wie schreibe ich, dass ich für den Job geeignet bin, da ich ja gar keine Erfahrung darin habe?
Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.
Bewerbung Minijob / Quereinstieg - Voll Erwerbsgemindert
Re: Bewerbung Minijob / Quereinstieg - Voll Erwerbsgemindert
Kannst du streichen. Dass du dich bewirbst, steht im Betreff, der Rest ist langweilig.
Ich habe da mal eine Verständnisfrage: wie sieht eine Erwerbsminderung aus, bei der man zwar als Reinigungskraft und Regalauffüller körperlich arbeiten kann, aber nicht als Softwareentwicklerin?
Ich frage, weil das iwie auch mit deiner dritten Frage zusammenhängt.
Re: Bewerbung Minijob / Quereinstieg - Voll Erwerbsgemindert
Wenn ich das streichen soll, was sollte ich stattdessen schreiben?
Ich bin nicht erwerbsgemindert aufgrund körperlicher Einschränkungen, wäre das so, hätte ich statt einer Erwerbsminderung eine Umschulung bekommen.
Ich kann laut Aussage der Rentenversicherung zwischen 3-6h täglich arbeiten. Bekomme die volle Erwerbsminderung nur weil mir der Teilzeitarbeitsmarkt verschlossen ist.
Laut Bescheid darf ich mir einen Minijob suchen und muss <15h wöchentlich und unter <3h täglich bleiben und das möchte ich erstmal probieren. War jetzt sehr lange krank und bin mir nicht sicher ob ich das überhaupt schaffe…
Ich bin nicht erwerbsgemindert aufgrund körperlicher Einschränkungen, wäre das so, hätte ich statt einer Erwerbsminderung eine Umschulung bekommen.
Ich kann laut Aussage der Rentenversicherung zwischen 3-6h täglich arbeiten. Bekomme die volle Erwerbsminderung nur weil mir der Teilzeitarbeitsmarkt verschlossen ist.
Laut Bescheid darf ich mir einen Minijob suchen und muss <15h wöchentlich und unter <3h täglich bleiben und das möchte ich erstmal probieren. War jetzt sehr lange krank und bin mir nicht sicher ob ich das überhaupt schaffe…
Re: Bewerbung Minijob / Quereinstieg - Voll Erwerbsgemindert
In der Regel würde man mit seiner Motivation beginnen. Das ist natürlich für eine Softwareentwicklerin, die sich auf Hilfsarbeiterjobs bewirbt, schwierig zu vermitteln, das sehe ich ein.
Nun weiß ich ja nicht, ob du in deinem Beruf nicht mehr arbeiten kannst (oder willst), oder ob die regulären Arbeitszeiten das Problem sind. Da allerorten Fachkräftemangel herrscht, könnte es durchaus sein, dass du mit etwas Verhandlungsgeschick (unter der Voraussetzung, dass du in deinem erlernten Beruf arbeiten kannst und willst) in diesen wieder auf diesem niedrigen Stundenniveau einsteigen könntest. Du müsstest dabei natürlich sicherstellen, dass der Arbeitgeber wirklich versteht, dass du über die Stundenzahl nicht hinauskommen darfst, da hören die ja gerne mal weg und wollen einen dann freundlich dazu nötigen „doch noch zwei drei Stündchen länger...“.
Bei einer Hilfsarbeiterstelle würde ich die Karten auf den Tisch legen. Es soll zwar Leute geben, die tatsächlich gerne Toiletten putzen (und dass die eigene Arbeit sinnvoll ist, ist unmittelbar eingängig), aber mir versagt da persönlich die Vorstellungskraft. Daher würde ich sage: „So liebe Leute, hört mal zu: Ich bin erwerbsgemindert, will mir ein paar Kröten dazu verdienen und deswegen möchte ich Mo-Fr zweieinhalb Stunden täglich für euch die Aufgabe X erledigen. Das und das (stellenbezogen) kann ich, das und das (stellenbezogen) bringe ich mit.“
Nun weiß ich ja nicht, ob du in deinem Beruf nicht mehr arbeiten kannst (oder willst), oder ob die regulären Arbeitszeiten das Problem sind. Da allerorten Fachkräftemangel herrscht, könnte es durchaus sein, dass du mit etwas Verhandlungsgeschick (unter der Voraussetzung, dass du in deinem erlernten Beruf arbeiten kannst und willst) in diesen wieder auf diesem niedrigen Stundenniveau einsteigen könntest. Du müsstest dabei natürlich sicherstellen, dass der Arbeitgeber wirklich versteht, dass du über die Stundenzahl nicht hinauskommen darfst, da hören die ja gerne mal weg und wollen einen dann freundlich dazu nötigen „doch noch zwei drei Stündchen länger...“.
Bei einer Hilfsarbeiterstelle würde ich die Karten auf den Tisch legen. Es soll zwar Leute geben, die tatsächlich gerne Toiletten putzen (und dass die eigene Arbeit sinnvoll ist, ist unmittelbar eingängig), aber mir versagt da persönlich die Vorstellungskraft. Daher würde ich sage: „So liebe Leute, hört mal zu: Ich bin erwerbsgemindert, will mir ein paar Kröten dazu verdienen und deswegen möchte ich Mo-Fr zweieinhalb Stunden täglich für euch die Aufgabe X erledigen. Das und das (stellenbezogen) kann ich, das und das (stellenbezogen) bringe ich mit.“