Bewerbung als Recruiter (Einsteigerin)

Wenn ihr Berufsanfänger oder Berufspraktiker seid, dann könnt ihr eure Bewerbungsbeispiele in dieser Rubrik zur Diskussion stellen und die Musterbewerbungen anderer Bewerber bewerten. Auch für Bewerbungen um eine Neben- oder Teilzeitbeschäftigung.
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chiaragattina
Beiträge: 1
Registriert: 14.11.2010, 19:09

Bewerbung als Recruiter (Einsteigerin)

Beitrag von chiaragattina »

Hallo zusammen,

ich habe vor kurzem meinen absoluten Traumjob als Recruiterin bei einem UNternehmen in der Automobilindustrie gefunden.

Die angeführten Kriterien erfülle ich - bis auf die 2-3 Jahre Berufserfahrung, da kann ich nur 1 1/2 Jahre aufweisen.
Zusätzlich habe ich bereits mal ein FH-Praktikum in dieser Firma gemacht -allerdings im Marketing und nicht in der Personalabteilung. Für mich wäre das der perfekte Einstiegsjob.

Obwohl ich in meinen früheren Tätigkeiten (während dem Studium) 1000 Anschreiben gelesen habe, fällt es mir extrem schwer selbst eines zu verfassen - insbesondere weil mir dieser Job wirklich sehr am Herzen liegt ..

Für mich ist es nicht einfach meine Qualifikationen rüberzubringen (habe 2 Diplomarbeiten geschrieben, die perfekt in das Thema einfließen, spreche fließend Englisch, bin belastbar durch berufsbegleitendes Studium und habe noch dazu Erfahrung im Unternehmen).

Das ist das Anforderungsprofil:

* Stellenausschreibungen (Online und Print) erfülle ich
* Profilabstimmungen erfülle ich
* Bewerberselektion und -administration erfülle ich
* Bewerbungsgespräche und Betreuung der BewerberInnen bis Vertragsunterzeichnung erfülle ich
* Planung und Abwicklung der FerialpraktikantInnen - hatte ich noch keine Gelegenheit, war aber selbst mal Praktikantin, kenne also die andere Seite
* Teilnahme an Recruitingveranstaltungen (Messen, Präsentationen) hab ich auch noch nicht gemacht, habe aber bereits viel Präsentationserfahrung durch Studium

* FH / Universität gleich fertig
* 2-3 Jahre Erfahrung im Recruiting erfülle ich nur zum Teil
* Hohe Integrität denke ja
* Sehr gutes Auftreten denke ja
* Analytisches und vernetztes Denken denke ja
* Technisches Interesse und Verständnis definitiv ja
* Flexibilität und Belastbarkeit definitiv ja
* Hohe kommunikative, soziale und interkulturelle Kompetenz definitiv ja
* Verhandlungsfähige Englischkenntnisse definitiv ja


Sehr geehrte XXX,
auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung habe ich mit großem Interesse Ihr Stellenangebot als Sachbearbeiterin im Recruiting auf Ihrer Homepage gelesen. Durch mein FH-Praktikum im Marketing & Sales im Jahr 2008 konnte ich Ihr Unternehmen bereits aus der Sicht einer Praktikantin kennen lernen. Das globale Arbeitsumfeld und die internationalen Karriereaussichten begeisterten mich dabei sehr. Da die Stellenbeschreibung meinen Fähigkeiten und Interessen entspricht und ich eine gute Möglichkeit sehe, meine bisher erworbenen Kenntnisse aus Studium und Beruf positiv in Ihrem Unternehmen einzubringen, bewerbe ich mich um diese Position.
In meiner Funktion als Recruiting Assistentin bei XX lagen die Schwerpunkte meiner Tätigkeit in der Bewerberadministration, -Vorselektion und in der qualifizierten Erstellung von Anforderungsprofilen. Zusätzlich führte ich telefonische, wie auch persönliche Bewerbungsinterviews und formulierte Stellenausschreibungen für die Bereiche Chemie, Engineering und IT, bei welchem mir mein technisches Verständnis und Interesse stets von Vorteil waren. Bei XX sammelte ich unter anderem wertvolle Erfahrungen hinsichtlich Time Management, Termindruck und Selbstorganisation

Während meines Bachelor-Studiums XXX konnte ich bereits theoretische Kenntnisse im Human Ressource Management erwerben. Zusammen mit meinem Interesse für die Automobilindustrie verfasste ich eine Bachelor-Arbeit, die Wirtschaftskrise und Human Ressource Management-Trends kombinierte und Entwicklungen in der Beschäftigungspolitik aufzeigte. Derzeit befinde ich mich im letzten Semester meines berufsbegleitenden, englisch-sprachigen Masterstudiums „XX“ und schreibe meine Diplomarbeit, die sich mit der Akquisition von talentierten Mitarbeitern durch „Employer Branding“ und „Talent-Relationship-Management“ im „Business-to-Business“-Sektor befasst.

Hier fehlt mir dann der Übergang, wieso man das für die Stelle von Vorteil wäre.
Ich würde mich sehr über jede Kritik und jeden Kommentar freuen

:wink:

Danke!
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FRAGEN
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Re: Bewerbung als Recruiter (Einsteigerin)

Beitrag von FRAGEN »

Schönes Thema, chiaragattina...

und eins, zu dem Du wirklich einiges zu erzählen hast! Schwach finde ich allerdings den Einstieg:
chiaragattina hat geschrieben:auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung habe ich mit großem Interesse Ihr Stellenangebot als Sachbearbeiterin im Recruiting auf Ihrer Homepage gelesen.
Angesichts Deiner gerade mal anderthalb Jahre in dem anderen Job klingt das für mich gleich dreifach komisch. Erstens ist das ja noch nicht unbedingt die klassische Zeit, nach "neuen Herausforderungen" zu suchen, zweitens sagt Deine Wunscharbeitgeber ja auch explizit, dass er sich mehr Erfahrung wünscht... und drittens hört sich die Beschreibung Deiner bisherigen Tätigkeit jetzt gar nicht so wahnsinnig anders an. Wie ist es denn wirklich?
chiaragattina hat geschrieben:Durch mein FH-Praktikum im Marketing & Sales im Jahr 2008 konnte ich Ihr Unternehmen bereits aus der Sicht einer Praktikantin kennen lernen. Das globale Arbeitsumfeld und die internationalen Karriereaussichten begeisterten mich dabei sehr.
Klingt gut... sofern das globale Arbeitsumfeld und die internationalen Karriereaussichten tatsächlich auch Dein Arbeitsgebiet betreffen sollten...
chiaragattina hat geschrieben:Da die Stellenbeschreibung meinen Fähigkeiten und Interessen entspricht und ich eine gute Möglichkeit sehe, meine bisher erworbenen Kenntnisse aus Studium und Beruf positiv in Ihrem Unternehmen einzubringen, bewerbe ich mich um diese Position.
Viel allgemeiner geht es nicht. Mit Formulierungen dieser Art mogeln sich viel, viel weniger Qualifizierte als Du durchs Leben. Von DIR würde ich hier schon etwas mehr Präzision wünschen... so eine Art Überblicks-Satz, der die Themen, die später folgen werden, zu einer Art Global-Bewerbungs-Statement zusammenfasst... ;-)
chiaragattina hat geschrieben:In meiner Funktion als Recruiting Assistentin bei XX lagen die Schwerpunkte meiner Tätigkeit in der Bewerberadministration, -Vorselektion und in der qualifizierten Erstellung von Anforderungsprofilen. Zusätzlich führte ich telefonische, wie auch persönliche Bewerbungsinterviews und formulierte Stellenausschreibungen für die Bereiche Chemie, Engineering und IT, bei welchem mir mein technisches Verständnis und Interesse stets von Vorteil waren. Bei XX sammelte ich unter anderem wertvolle Erfahrungen hinsichtlich Time Management, Termindruck und Selbstorganisation.
Soweit in Ordnung... wobei ich den letzten Satz nicht glücklich finde. Die Begriffe "Time Management" und "Selbstorganisation" erscheinen mir hart an der Synonym-Grenze - und beide sollen eigentlich dem "Termindruck" begegnen. Die gleichrangige Aufzählung (mit dem "Termindruck" als "wertvoller Erfahrung") gibt dieses Verhältnis der Begriffe zueinander nicht wieder.
chiaragattina hat geschrieben:Während meines Bachelor-Studiums XXX konnte ich bereits theoretische Kenntnisse im Human Ressource Management erwerben. Zusammen mit meinem Interesse für die Automobilindustrie verfasste ich eine Bachelor-Arbeit, die Wirtschaftskrise und Human Ressource Management-Trends kombinierte und Entwicklungen in der Beschäftigungspolitik aufzeigte. Derzeit befinde ich mich im letzten Semester meines berufsbegleitenden, englisch-sprachigen Masterstudiums „XX“ und schreibe meine Diplomarbeit, die sich mit der Akquisition von talentierten Mitarbeitern durch „Employer Branding“ und „Talent-Relationship-Management“ im „Business-to-Business“-Sektor befasst.
Auch ein schöner Absatz... wobei sich der zweite Satz wieder etwas seltsam anhört... als wäre Dein "Interesse" quasi der Co-Autor Deiner Bachelor-Arbeit... ;-)
chiaragattina hat geschrieben:Hier fehlt mir dann der Übergang, wieso man das für die Stelle von Vorteil wäre.
Das Problem der Formulierung liegt vermutlich in der Evidenz des Sachverhaltes. Ich wüsste jetzt auch nicht, wie man diesen "Vorteil" jetzt nicht-seltsam umschreiben könnte. Aber muss man das denn? Ich fände es auch völlig in Orndung, dass Du es mit diesem Satz bewenden lässt - und zum Auftakt eines Schluss-Absatzes z. B. sagst, dass Du darauf brennst, diese Überlegungen in der Praxis zu erproben. Oder Du bringst diese höhere Auseinandersetzung auf theoretischer Ebene bewusst als Gegengewicht zu der relativ kurzen Berufserfahrung ins Spiel...
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