➤ Bewerbung als Leistungssachbearbeiterin Krankenversicherung ✔

Wenn ihr Berufsanfänger oder Berufspraktiker seid, dann könnt ihr eure Bewerbungsbeispiele in dieser Rubrik zur Diskussion stellen und die Musterbewerbungen anderer Bewerber bewerten. Auch für Bewerbungen um eine Neben- oder Teilzeitbeschäftigung.
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Piccolina
Beiträge: 2
Registriert: 24.05.2012, 12:07

➤ Bewerbung als Leistungssachbearbeiterin Krankenversicherung ✔

Beitrag von Piccolina »

Hallo,

ich bin Medizinische Fachangestellte und möchte mich gerne bei einer Krankenversicherung als Leistungssachbearbeiterin bewerben.

Ehrlich gesagt bin ich mir sehr unsicher was das Formulieren betrifft und wie ich im Anschreiben meine vorherigen Arbeitsstellen rüber bringe, ich glaube ich blockiere mich selbst und hab Angst es zu verbocken. Ich muss dazu sagen, das ich von April - Sept. xxx bei einer Computerfirma in der Kundenbetreuung/Hotline gearbeitet habe. In der Firma wurde umstrukturiert und leider wurden 12 Mitarbeiter einschl. mir entlassen. Ich habe mich frühzeitig um eine neue Stelle gekümmert und bin wieder in eine Praxis, was ich eigentlich nicht wollte. Weiss halt nicht wie es in der Bewerbung aussieht, wenn ich nach nem halben Jahr wieder wechseln möchte. Ich dachte es wäre wichtig im Anschreiben, das ich schon "Büroerfahrung" habe, trotzdem kommt mir das Anschreiben zu lang vor, oder wie seht ihr das? Ich würde mich über Hilfe und Tipps freuen ;o)

LG PICCO


Hier mein Anschreiben als Leistungssachbearbeiterin bei einer Krankenversicherung:


Bewerbung um einen Arbeitsplatz als Leistungssachbearbeiterin


Sehr geehrter Herr XX,

hiermit bewerbe ich mich als Leistungssachbearbeiterin für die Hauptverwaltung in XX.

Seit Oktober letzten Jahres, arbeite ich in der Gemeinschaftspraxis Dres. med. XX. Meine dortigen Aufgaben sind die Organisation der Praxisabläufe, Terminvergaben und Patientenannahmen, sowie Blutentnahmen, die Gabe von Injektionen und Infusionen, Bakteriologische Analyse und das Assistieren bei der Zystoskopie.

Von April bis September xxx war ich bei der XX tätig. Dort erfülle ich den Aufgabenbereich der telefonischen Kundenbetreuung.

Meine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten absolvierte ich in Simmern in der Gemeinschaftspraxis Dres. med. XX. Nach meiner Ausbildung war ich drei weitere Jahre in der Praxis beschäftigt, während dieser Zeit hatte ich auch die Position der stellvertretenden Leitung.

Meine Aufgaben beinhalteten die Organisation der Praxisabläufe, verwaltende Tätigkeiten im Bürobereich, Terminvergaben und Patientenannahmen sowie Bestellvorgänge. Daneben war ich für Blutentnahmen, die Gabe von Injektionen, die Durchführung von EKGs, Wundversorgung, das Betreuen der Patienten sowie das Assistieren bei der Endoskopie und bei der Sedierung mit Propofol zuständig.

Meine Arbeitsweise ist nachweislich zuverlässig und gewissenhaft, konzentriert und professionell, sowohl im Team als auch selbständig. Ich verfüge über Organisationstalent, zu meinen wesentlichen Persönlichkeitsmerkmalen zählen Freundlichkeit und Offenheit, ich begegne Patienten und Kollegen zuvorkommend und hilfsbereit. Auch bei großem Arbeitsanfall und in schwierigen Situationen reagiere ich besonnen, ruhig und bewahre den Blick für das Wesentliche. In neue Aufgabenbereiche arbeite ich mich zügig ein und stelle mich gerne neuen Herausforderungen.

Über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch würde ich mich sehr freuen.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.


Mit freundlichen Grüßen

XX
Rhodus
Bewerbungshelfer
Beiträge: 4165
Registriert: 01.07.2011, 16:10

Beitrag von Rhodus »

Hallo Piccolina,

leider "verbockst" Du die Bewerbung direkt mit den ersten drei Worten. Diese gelten bei vielen personalverantwortlichen als Zeichen, dass sich die Bewerberin mit ihrer Bewerbung keine große Mühe gemacht hat, in dem sie eine Standardfloskel aus dem letzten Jahrtausend verwendet. Nicht wenige lesen dann schon gar nicht mehr weiter, sondern legen die Bewerbung direkt zu den Absagen.

Wie in der Werbung, so ist auch bei der Bewerbung der Erfolg davon abhängig, in wie weit man dem Bedarf des Arbeitgebers entspricht. Wenn ein Personalverantwortlicher beim Lesen des Anschreibens das Gefühl bekommt, du kannst genau das, was man dort benötigt, dann hast Du fast schon gewonnen. Deshalb solltest Du im weiteren nicht einfach nur auflisten von wann bis wann Du wo was gemacht hast. denn das kann man auch dem Lebenslauf entnehmen. Wichtig ist es, genau das zu präsentieren, was den Aufgaben der Sachbearbeiterin entspricht. Da diese weder Blutentnehmen noch Spritzensetzen oder Infusionenlegen muss, kannst du das Alles aus dem Anschreiben rausnehmen.

Was auch noch fehlt, ist ein Hauch von Exklusivtät. denn ich kann keinen individuellen Bezug zu der Krankenversicherung. Noch liest sich das Anschreiben eher wie ein Serienbrief.

Viele Grüße aus Duisburg
Romanum
Bewerbungshelfer
Beiträge: 8983
Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Zum grundsätzlichen Inhalt für ein individuelles Anschreiben lies bitte mal hier: https://www.bewerbung-forum.de/anschreiben.html Ansonsten habe ich schon einige Tipps:
ich bin Medizinische Fachangestellte und möchte mich gerne bei einer Krankenversicherung als Leistungssachbearbeiterin bewerben. Ist das überhaupt so einfach möglich und welche Aufgaben müsstest du übernehmen?
Weiss halt nicht wie es in der Bewerbung aussieht, wenn ich nach nem halben Jahr wieder wechseln möchte. Was zieht dich denn weg von der Praxis ins Büro zur Sachbearbeitung?
Meine dortigen Aufgaben sind die Organisation der Praxisabläufe, Terminvergaben und Patientenannahmen, sowie Blutentnahmen, die Gabe von Injektionen und Infusionen, Bakteriologische Analyse und das Assistieren bei der Zystoskopie. Benötigst du dieses Wissen auch als Leistungssachbearbeiterin? Wenn nicht, dann ist die Aufzählung der Aufgaben an dieser Stelle nicht sehr zielführend.
Piccolina
Beiträge: 2
Registriert: 24.05.2012, 12:07

Beitrag von Piccolina »

@ Rhodos
@ Romanum

Guten Morgen,

vielen Dank für die schnellen Antworten.
Nu bin ich schon bissje platt, hätte nicht gedacht das es so schlecht ist :shock: aber naja, deshalb frag ich ja und ich bin kritikfähig. Jetzt weiss ich nur gerade gar nicht was ich schreiben soll...

@ Romanum

Ist das überhaupt so einfach möglich und welche Aufgaben müsstest du übernehmen?
Ja es ist möglich, ich würde die Anträge der Vers.nehmer prüfen, med. Wissen ist dabei von Vorteil.

Was zieht dich denn weg von der Praxis ins Büro zur Sachbearbeitung?
MFA ist ein toller Beruf, nur möchte ich nicht mehr in einer Praxis arbeiten, dies hat mehrere Gründe. Nach der Kundenbetreuung, bin ich nur zurück in eine Praxis, weil ich nicht ohne Job dastehen wollte und wie fast alle aufs Finanzielle angewiesen bin :)

Benötigst du dieses Wissen auch als Leistungssachbearbeiterin? Wenn nicht, dann ist die Aufzählung der Aufgaben an dieser Stelle nicht sehr zielführend.
Du hast wahrscheinlich recht, ich habe lange überlegt was ich schreiben soll, in dem Moment dachte ich, das ist das was ich vorweisen kann, das hab ich gemacht...

Jetzt fällt mir gerade gar nix mehr ein... :cry:

LG Picco
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FRAGEN
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12148
Registriert: 22.07.2006, 18:18

Beitrag von FRAGEN »

Hallo Piccolina!

Ich empfinde die starke Orientierung des Schreibens am Lebenslauf ebenfalls als kontraproduktiv - wie eigentlich immer, wenn jemand einen Richtungswechsel plant. Der ist bei Dir zwar nicht soooooooooo gross... aber halt auch nicht so selbstverständlich, dass aus zwei Absätzen zur MFA und einem zur Kundenbetreuung automatisch das neue Gesamtziel der Sachbearbeiterin folgen würde... vor allem dann nicht, wenn danach erst noch einmal ein längerer Abschnitt über die handwerklichen Kenntnisse aus der Arztpraxis folgt. Dein offizielles Bewerbungziel wirkt nach diesem Aufbau relativ zufällig... ;-)

An Deiner Stelle würde ich das Thema aus der Gegenrichtung angehen: Zunächst einmal das Ziel ("Leistungs-Sachbearbeitung") erläutern und begründen - und dann als besonderen Bonus Dein praktisches Wissen aus dem Alltag von Arztpraxis und Kundenbetreuung in die Waagschale werfen... ohne Dich hierbei sklavisch der Abfolge und den Zeiträumen der LL-Stationen zu unterwerfen...
goldie79
Beiträge: 2
Registriert: 03.10.2012, 18:44

Sachbearbeiterin bei der Krankenkasse Bewerbung

Beitrag von goldie79 »

Hallo Ihr Lieben, ich bin seit 14 Jahren in der Reisebüro tätig und da ich dort nicht weiterkomme habe ich mich entschlossen ein paar Initiativbewerbungen zu verfassen. Von einem Freund habe ich erfahren, dass die AOK in unserer Gegend Mitarbeiter sucht. Aber ich habe leider keine genauen Angaben und konnte auch online nichts finden. Da ich seit 14 Jahren keine Bewerbung mehr abgetippt habe ist meine wahrscheinlich ziemlich schlecht und austauschbar. Aber vielleicht könnte Ihr mir hier ein paar Tipps geben was ich anders machen kann. Hier ist sie:
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Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte neue Perspektiven in meinem Leben entdecken und bewerbe mich als Sachbearbeiterin in Ihrem Unternehmen.

Ich bin seit 14 Jahren als Reiseverkehrskauffrau tätig. Bedauerlicherweise gibt es in dieser Branche keine Aufstiegsmöglichkeiten weshalb ich mich neu orientieren möchte.

Durch den täglichen Umgang mit Kunden habe ich ein sicheres telefonisches Auftreten sowie eine hohe kommunikative Kompetenz gelernt und gefestigt. Arbeiten in Eigenverantwortung und selbstständiges Handeln sind mir ebenso vertraut wie die Zusammenarbeit im Team.
Ich bin ein aufgeschlossener, motivierter Mensch und arbeite mich schnell in neue Prozesse und Aufgabengebiete ein. Mit hundertprozentiger Zuverlässigkeit und Engagement möchte ich mit Ihnen einen neuen Weg in meinem Leben einschlagen.
Ich freue mich auf eine interessante, abwechslungsreiche Tätigkeit mit beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten.


Gern möchte ich zukünftig in Ihrem Unternehmen meine Kenntnisse und Erfahrungen einbringen und freue mich über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch.
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Ich sage schon mal recht herzlichen Dank an Euch und beste Grüße
die Liane
:)
Romanum
Bewerbungshelfer
Beiträge: 8983
Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Von einem Freund habe ich erfahren, dass die AOK in unserer Gegend Mitarbeiter sucht.

Der Freund meinte damit Sachbearbeiter-Stellen, ohne entsprechende Ausbildung? Das kann ich mit schwer vorstellen.

Darüber hinaus ist es doch vielleicht angebracht, sich noch intensiver mit den beruflichen Wünschen und Zielen auseinanderzusetzen, wenn du jetzt sowieso einen Umbruch einleiten willst, und nicht die erstbeste Stelle anstrebst, die einigermaßen gut klingt.
ich möchte neue Perspektiven in meinem Leben entdecken und bewerbe mich als Sachbearbeiterin in Ihrem Unternehmen.

Was hat die Krankenkasse davon? AG stellen ja Mitarbeiter nicht vorrangig deswegen ein, damit die Mitarbeiter neue Perspektiven entdecken können. So denken AG logischerweise nicht.
Bedauerlicherweise gibt es in dieser Branche keine Aufstiegsmöglichkeiten weshalb ich mich neu orientieren möchte.

Diese Aufstiegsmöglichkeiten gibt es bei einer Krankenkasse ohne entsprechende Ausbildung aber auch nicht.
goldie79
Beiträge: 2
Registriert: 03.10.2012, 18:44

Beitrag von goldie79 »

Oooooh je, dann hab ich ja fast alles falsch gemacht was man falsch machen kann :roll: Dann werde ich das nochmal kräftig überarbeiten. Ich danke Euch für Eure Tipps :)
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