Ausbildung oder Arbeit nach abgebrochenem Studium?

Fragen zu Ausbildungs- und Studiengängen, Praktikumsmöglichkeiten, Lerninhalten, Lerntipps etc.
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mia699
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Beitrag von mia699 »

annehmen und weitersuchen kommt nicht in frage?
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FRAGEN
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Re: Welche Ausbildung nach Studienabbruch wählen?

Beitrag von FRAGEN »

alim090720 hat geschrieben:Die Ausbildungsberufe kommen alle aus dem kaufmännischen Bereich, weil meine Fähigkeiten besser dazu passen und ich im Studium völlig überfordert war. Diese Neuorientierung ist sehr schwer...
Letzteres vielleicht, weil sie nicht die richtige Idee ist? Ich frage, weil die Formulierung so eigenartig klingt: "Die Ausbildungsberufe kommen alle aus dem kaufmännischen Bereich"... als würde Dich das irgendwie überraschen und/oder bedrücken?!? Es wird ja auch seinen Grund gehabt haben, dass Du Dich - unabhängig vom Anspruch des konkreten Ausbildungswegs - für Chemie interessiert hast, oder? Wäre es vielleicht möglich, dass die Gespräche z. T. auch deshalb so schlecht laufen, weil Du diesen Weg im Grunde Deiner Seele gar nicht willst? Könnte es sein, dass Du *trotzdem* ein naturwissenschaftlicher Typ bist... und in einem entsprechenden handwerklich-technischen Ausbildungsberuf viel besser zurecht kommst?

Ein weiterer Grund für diese meine Frage liegt darin, dass Du so gar nicht nach einer "Verkäuferin" klingst. Weisst Du... ich kenne Leute, denen nie jemand irgendetwas in der Richtung beigebracht hat... und die trotzdem schon im Kindergartenalter "Verkäufer" waren. Die würde niemand nach "Praxiserfahrung" fragen... weil sie schon so zur Tür reinkommen, als bekämen sie jedem alles angedreht... ;-)

Und möglicherweise wäre es mit Dir als Laborantin o. ä. dasselbe auf einer anderen Basis. Vielleicht würde man in Dir eine Präzision, Geduld und Beharrlichkeit spüren, die man mit solch einem "geborenen Verkäufer" im Leben nicht in Verbindung bringen würde...

Nur so als Denkanstoss. Wir wissen beide, dass ich Dich eigentlich nicht kenne... ;-)
Romanum
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Beitrag von Romanum »

Das sehe ich 100% genauso.

Ein Chemie-Studium wählt man nicht aus purer Langeweile, die Schul-Chemie muss Spaß gemacht und dem Können entsprochen haben. Nur ist die Uni-Chemie auf einen viel höherem Niveau, was vielleicht unterschätzt wurde. Trotzdem könnte man mit der Schul-Chemie in einer entsprechenden Ausbildung viel anfangen. In einer Bewerbung oder im Vorstellungsgespräch ließe sich die Studienerfahrung viel besser und leichter einbringen.
josi84
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Beitrag von josi84 »

ohje kann irgendwie dein dilemma verstehn.

option
nimm die stelle an und such weiter. als azubi kannst du jederzeit die stelle wieder absagen.

und das mit dem nichts lernen im ausbildungsbetrieb. kenn ich nur zu gut. hab ich selbst mit gemacht und steck noch in dem betrieb und komm nicht weg.

aber freu dich erst mal dass du was hast und mach die ausbildung wenn du nix anderes bekommst. nimm die chance wahr. ich habe die erfahrung gemacht, dass es beschissen ankommt wenn man nicht wirklich etwas gemacht hat.

aber wieso bewirbst du dich denn nicht als chemilaborant. das kann man auch ohne studium als ausbildungsberuf machen. vielleicht wäre das ja was.
alim090720
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DANKE

Beitrag von alim090720 »

Vielen lieben Dank für eure Antworten :)

Also natürlich habe ich schon über eine naturwissenschaftliche Ausbildung nachgedacht, aber ich möchte so gerne einen Neuanfang haben, da meine Noten auch so schlecht waren und ich viele Prüfungen versäumt habe. Ich war hoffnungslos überfordert und total unglücklich.

Ich habe Angst davor, meine Studienleistungen in den Vorstellungsgesprächen zu begründen. Ich weiss auch garnicht wie. Neben dieser Begründung müsste ich denen noch irgendwie erklären, warum ich in einer Ausbildung dann bessere Leistungen erbringen würde. Das ist auch total schwer.

Aber es ist echt verrückt, das "FRAGEN" keinen Verkäufer aus meiner Anfangsfrage raushört, das sagen nämlich einige über mich, die mich richtig gut kennen. Und meine eigenen Zweifel kommen auch wieder hoch.

Ich habe mir überlegt weiterzusuchen nach Ausbildungsplätzen für 2014 im kaufmännischen UND naturwissenschaftlichen Bereich ohne das Angebot anzunehmen (weil ich dann eventuell noch einen weiteren Abbruch begründen müsste).

Ich weiss garnicht was ich will, was ich kann, weil alles was ich bisher gemacht habe, nur schlecht oder mittelmäßig war. Ich habe immer da Gefühl für die einen zu introvertiert zu sein und für die anderen nicht genug abstrakt, logisch denken zu können. Ich würde total gerne Praktika machen, aber die bekomme ich auch nicht.
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FRAGEN
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Re: DANKE

Beitrag von FRAGEN »

alim090720 hat geschrieben:Aber es ist echt verrückt, das "FRAGEN" keinen Verkäufer aus meiner Anfangsfrage raushört, das sagen nämlich einige über mich, die mich richtig gut kennen.
Was sagen die? Dass Du einer seist? Oder dass Du keiner seist?
alim090720 hat geschrieben:Ich weiss garnicht was ich will, was ich kann, weil alles was ich bisher gemacht habe, nur schlecht oder mittelmäßig war.


Und wie war es mit den Naturwissenschaften in der Schule? M. E. hat Romanung recht: Kein Mensch auf der Welt studiert ein Fach wie "Chemie" aus Zufall. Das ist weder hip noch entspannt... und verspricht auch nicht den schnellen Aufstieg. Auf die Idee kommen nur Menschen, die irgendwie... speziell sind... ;-)
alim090720 hat geschrieben:Neben dieser Begründung müsste ich denen noch irgendwie erklären, warum ich in einer Ausbildung dann bessere Leistungen erbringen würde.
Ich würde beim Denken grundsätzlich immer mit der Wahrheit beginnen - so wahr, wie es überhaupt nur geht. Worin GENAU liegt das Problem? Was ist die Schwierigkeit des Studiums gegenüber der Schule?
alim090720 hat geschrieben:Ich würde total gerne Praktika machen, aber die bekomme ich auch nicht.
Praktika als was?
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Wie wäre es mit der Pharmazie als Richtung? Entweder als Studienfach oder als Ausbildung zum PTA?
syspender92
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Falsche Ausbildung nach Studiumabbruch!

Beitrag von syspender92 »

Hallo,

Ich weiss gar nicht wie starten soll. Aehm ich fang einfach mal vorne an.

Nach meinem Fachabitur im kaufmännischen Bereich habe ich ein IT-Studium begonnen. Da es mir nicht zu gesagt hat, habe ich es nach 2 Semestern abgebrochen und mich um einen Ausbildungsplatz im kaufmännischen Bereich bemüht. Ich wurde auch relativ schnell fündig. Naja, ich bin jetzt im 2. Lehrjahr und muss leider sagen, dass ich mich überhaupt nicht mit den Tätigkeiten identifizieren kann. Mir macht einfach fast nichts Spass außer vllt. die Schule. Dort gehe ich eigentlich gerne hin.

Ich weiss einfach zur Zeit nicht was ich machen soll.
Ich mein, ich bin jetzt über 20 und ich kenne meinen Traumberuf nicht.

Bevor ich wieder einen falschen Schritt mache, wollte ich euch mal fragen, was ihr tun würdet?

Sollte ich abbrechen und eine neue Ausbildung suchen oder durchziehen?

Wäre euch sehr dankbar, für ein paar Tipps.

Vielen Dank

LG Sys


PS Sorry, für 'n Doppelpost. Mein Smartphone spinnt.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Da die meisten von uns einen ganz wesentlichen Anteil ihres Lebens bei der Arbeit verbringen, ist es schon wichtig, dass wir uns mit der Arbeit identifizieren können. Ansonsten können psychosomatische Erkrankungen, wie z.B. Burn Out mittelfristig die Folgen sein.

Nichtsdestotrotz hast du nun 2/3 der Ausbildung hinter dir und ich möchte dir raten, die Ausbildung nicht abzubrechen und fertig zu machen. Deinen Freiversuch hast du nämlich schon gehabt: die zwei Semester IT-Studium. Wenn du deine jetzige Ausbildung abbrichst, wird dir jeder mögliche Ausbilder unterstellen, dass du nichts in deinem Leben zu Ende führst und dich schon deswegen als Risiko sehen und nicht einstellen. Die Ausbildung zu Ende zu machen heißt ja nicht, dass du damit für den Rest deines Lebens "gefangen" bist.

Geh an einem freien Tag mal ins BIZ und informiere dich dort. Sprich die Mitarbeiter an und versuche, einen Berufsauswahltest zu machen. Das sollte möglichst bald sein, denn du müsstest jetzt ja schon fast wieder die Bewerbungen für den nächsten Ausbildungsgang schreiben.

Wenn du dann eine bessere Vorstellung davon hast, welchen Beruf du in deinem Leben ausüben möchtest, dann kannst du mal schauen, ob du deine jetztige kaufmännische Ausbildung nicht trotzdem argumentativ als Schritt verwerten kannst, der für deinen beruflichen Werdegang notwendig war, dass quasi deine zweite Ausbildung auf deiner ersten aufbaut.
Trapete
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Studienabbruch - wie Zeit bis zur Ausbildung überbrücken?

Beitrag von Trapete »

Hallo ihr,

ich plane mein momentanes Studium im gehobenen Verwaltungsdienst abzubrechen und eine Ausbildung zum Fachinformatiker AE zu beginnen. Da ich dann allerdings bis zum 01.09. arbeitslos wäre, suche ich nach Möglichkeiten diese Zeit zu überbrücken.

Mein erster Gedanke war ein Praktikum im IT Bereich, diese setzen allerdings alle ein laufendes Studium in Wirtschaftsinformatik o.Ä. voraus.

Kommen die ganzen Praktikumsplatze für Abiturienten erst noch oder sind diese bereits vergeben? Gibt es da überhaupt welche?

Ich würde die Zeit gerne sinnvoll nutzen, um mich auf die Ausbildung vorzubereiten. Deswegen würde ich nur ungerne etwas machen, das nichts mit IT zutun hat.

Welche Alternativen habe ich um ein 6 monatiges Rumsitzen zu vermeiden? Mein Stiefvater geht in einem Monat in Rente und wäre nicht gerade Glücklich, wenn ich nur zu Hause rumsitze.^^
Solange einfach weiterstudieren fällt weg, da ich dafür bezahlt werde und nur ungerne "schnorre", zudem ist nicht sicher, ob ich später einen großen Teil zurückzahlen muss.
Gibt es Weiterbildungen die ich in der Zeit machen könnte? Kann ich es als "Selbststudium" verkaufen, wenn ich mir in der Zeit Programmiersprachen selbst beibringe?

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand ein paar Anregungen geben könnte :)


Grüße
Trapete
Romanum
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Beitrag von Romanum »

Hallo,

die Themen bzw. die Aufgaben, die als Praktikumsplätze vergeben werden, müssen vom AG auch geplant, organisiert und angeleitet werden. Deshalb arbeitet man lieber mit Studenten zusammen, die auch garantiert längerfristig verfügbar sind. Außerdem haben die ihren Status als Student, was hinsichtlich Sozialversicherung unbürokratischer ist.

Bzgl. Praktikum einfach dranbleiben, auch initiativ bewerben. Die AG, die Studenten-Praktika vergeben, sind sicherlich auch offen für anderes. Mache den AG im Anschreiben ganz konkrete Angebote: definierter Zeitraum (2 Wochen, 4 Wochen im März, April...), dein IT-Können, was du gerne für Aufgaben machen möchtest, um etwas zu erreichen... Je konkreter, desto besser. Wenn anderweitiger Bedarf beim AG vorhanden ist, dann werden die sich schon melden.
Kann ich es als "Selbststudium" verkaufen, wenn ich mir in der Zeit Programmiersprachen selbst beibringe?

Das solltest du so oder so machen, egal ob du das als Selbststudium verkaufen kannst oder nicht - aber das kannst du. :wink: Wenn du wirklich über Monate an einem Thema dranbleibst, dann wäre das eine große Leistung. Aber nicht zu viel vornehmen, und nach ein paar Tagen schon wieder aufgeben. Mit Lust kann man sich schon 30 bis 60 Minuten am Tag mit einer Programmiersprache beschäftigen, ein Kapitel lesen und das Gelernte anwenden.
maxfax
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Zeit zw. abgebrochenem Studium und Ausbildung überbrücken

Beitrag von maxfax »

Hallo,

ich habe mich kürzlich dazu entschieden mein Studium der Geographie abzubrechen und mich stattdessen für Ausbildungen und Duale Studiengänge zu bewerben. In meinen Bewerbungen gebe ich an, dass ich die Zeit bis zur Ausbildung dazu nutzen möchte, um gezielte Praktika zu machen, Zusatzqualifikationen zu sammeln, etc.

Heute war ich bei der Agentur für Arbeit, und mein Berater meinte zu mir, dass ich die Zeit bis zu einer möglichen Zusage nun ausschließlich dafür nutzen sollte, Bewerbungen zu schreiben und mich für eventuelle Einstellungstests und Vorstellungsgespräche bereitzuhalten. Erst danach sollte ich anfangen mit Praktika, etc.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das so glauben kann. Wenn ich evtl. im Februar eine Zusage habe, dann hätte ich vom Ende des Sommersemesters 2015 bis frühestens Februar 2016 eine faktische Lücke im Lebenslauf. Er meinte, ich könnte dann im Bewerbungsgespräch angeben, dass ich diese Zeit dafür genutzt habe nach Ausbildungen zu suchen. Zugegeben: Das Bewerben ist eine Tätigkeit, die mich im Moment mehr auslastet als ein normaler Arbeitstag, und im Moment wäre ein Praktikum o.Ä. parallel dazu ziemlich stressig. Aber kann ich das wirklich einem Personaler so erzählen, oder sieht der dann nur die Lücke in meinem Lebenslauf und sagt Bye Bye?
Und was ist, wenn ich eine Zusage erst im Juni oder sogar gar nicht bekomme? Oder wenn ich dann so kurzfristig nichts Sinnvolles mehr für mehrere Wochen/Monate finde?
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Ausbildungsplätze wirst du aller Wahrscheinlichkeit nach eh erst wieder im nächsten August oder September bekommen. Insofern ist ein jetziger Abbruch (schon exmatrikuliert?!) wahrscheinlich eh mit einer zehn- bis elfmonatigen Zeitspanne zwischen Abbruch und Beginn der Ausbildung gesegnet. Du kannst natürlich in dieser Zeit niederschwelliger Erwerbsarbeit nachgehen. Dein ARGE-Berater hat natürlich das Interesse, dich möglichst schnell in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Egal, ob dauerhaft oder nicht.
maxfax
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Beitrag von maxfax »

Hallo TheGuide,

ja, das ist mir bewusst, dass ich erst im nächsten Herbst eine Ausbildung starten kann. Da habe ich mich wahrscheinlich nicht deutlich ausgedrückt. Die Frage ist, wie ich die Zeit zwischen Heute und nächstem Jahr Herbst Ausbildungsbeginn gut nutzen kann. Ob es reicht, meinen Fokus jetzt einzig und allein auf die Ausbildungssuche zu legen, oder ob ich ausbildungsbezogene Praktika, Auslandsaufenthalte, Weiterbildungen, etc. machen sollte.

Reicht es also, wenn ich dem Personaler bei einem Vorstellungsgespräch (bspw. im Februar), sage, dass ich die Zeit vom Ende des Sommersemesters 2015 bis dahin, mit der Ausbildungssuche verbracht habe, oder sollte ich dann vorweisen können, dass ich nebenbei ausbildungsbezogene Praktika o.Ä. absolviert habe?

Wie wird ein Personaler es sehen, dass ich ein halbes Jahr lang auf Ausbildungssuche war, und sonst nichts anderes gemacht habe? Empfindet er das als Lücke im Lebenslauf, oder akzeptiert er das, weil er weiß, dass einen die Ausbildungssuche allein voll auslasten kann?
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Du solltest deine Zeit füllen. Ob mit Praktika oder mit Erwerbsarbeit. Wenn für das Duale Studium Praktika im Vorhinein erwünscht sind, dann wäre es sinnvoll genau die zu machen.
Ich schließe mich allerdings demm Kollegen FRAGEN an, der dich in deinem anderen Thread schon fragte, ob du dir den Wechsel von Studium zur Ausbildung mit dem Dualen Studium gut überlegt hast, denn so ganz ausgegoren scheint dein Plan noch nicht zu sein. Daher auch meine Frage, ob du bereits exmatrikuliert bist.
(Im Übrigen ist dein Studentenstatus auch für potentielle Arbeitgeber in den nächsten Monaten interessant - (nicht aber für die Ausbildung!).)
maxfax
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Beitrag von maxfax »

Hallo und danke für die Antwort,

wieso ist es wichtig mich zu exmatrikulieren? Stehe da im Moment auf dem Schlauch. Ich dachte, ich bleibe erstmal eingeschrieben, damit ich Kindergeld etc. bekomme, auch wenn ich wahrscheinlich nicht mehr zu Veranstaltungen gehen werde.
Romanum
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Beitrag von Romanum »

Du solltest dich nicht nur auf den Bewerbungsprozess konzentrieren. Es wird zwar schwierig, aber suche dir Praktika oder eine Tätigkeit bei Freiwilligendiensten. Oder wenn das nicht funktioniert, suchst du dir Nebenjobs. Wie alt ist denn dieser Berater? Seine Tipps scheinen mir etwas realitätsfremd zu sein...

Wenn du eingeschrieben bleibst, dann hast du theoretisch doch keine Lücke. :?:
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

maxfax hat geschrieben:wieso ist es wichtig mich zu exmatrikulieren? Stehe da im Moment auf dem Schlauch. Ich dachte, ich bleibe erstmal eingeschrieben, damit ich Kindergeld etc. bekomme, auch wenn ich wahrscheinlich nicht mehr zu Veranstaltungen gehen werde.
Das habe ich nicht geschrieben. Im Gegenteil, daher ja auch der Hinweis auf potentielle Arbeitgeber. Als Student bist du krankenversichert. Das ist auch für Arbeitgeber interessant. Das Semester fängt ja jetzt auch erst gerade wieder an. Insofern hättest du auch die Chance, einfach dein Studium fortzuführen, denn wie gesagt: Im Moment sieht das alles nach Kurzschluss aus.
Lockjaw
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Chancen auf Ausbildung nach 2 Jahren Studium

Beitrag von Lockjaw »

moin,

wie ihr sicherlich schon aus dem Titel entnehmen könnt, habe ich vor mein Studium abzubrechen. Ich merke, dass ich in meinem Informatik Studium nicht wirklich vorran komme, weshalb ich nun beschlossen habe, alles auf eine Karte zu setzen in diesem Semster. Falls ich nicht alle Module bestehen sollte, die ich momentan belege, werde ich mit dem Studium aufhören. Doch frage ich mich, wie die Chancen auf eine Ausbildung für mich sind. Meine Bedenken resultieren zum einen aus meinem Alter und zum anderen aus meinem letzen Schulabschluss.

Ich bin mitlerweile 23 Jahre alt. Wenn ich bedenkte, dass viele schon mit 16-18 Jahren ne Ausbildung suchen, bin ich ja schon recht "alt" als Bewerber auf dem Markt. Man muss ja schließlich auch bedenken, dass ich 27 Jahre alt bin, wenn ich zur kommenden Ausbildungszeit anfange und nach 3 Jahren fertig sind. Andere wären dann erst in dem Alter, in dem ich jetzt bin.... :?
Dazu kommt noch, dass ich mein Abi mit 3,5 abgeschlossen habe, was man nicht gerade als gut bezeichnen kann. Mein Abitur habe ich eigentlich nur gemacht, damit ich eine Zulassung auf Unis habe. Zudem Zeitpunkt ist es mir nie in den Sinn gekommen, dass ich möglicherweise scheitern könnte im Studium, weshalb ich mich nicht sonderlich angestrengt habe in der Schule, zumal ja Informatik in vielen Unis zulassungsfrei ist. Ist ziemlich dumm gelaufen würde ich sagen.....:?

Vor meinem Abi habe ich "Fachabi" gemacht, welches ich mit 2,9 abgeschlossen habe und die Realschule, welche ich mit 2,5 abgeschlossen habe.

Ansich macht mir der Bereich Informatik spaß, weshalb ich mir eine Ausbildung zum Fachinformatiker gut vorstellen kann. Könnte ich trotz "hohem alter" und schlechtem Abi gute Chancen haben auf eine Ausbildung, in dem ich mit meinem Studium punkte?
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TheGuide
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Re: Chancen auf Ausbildung nach 2 Jahren Studium

Beitrag von TheGuide »

Lockjaw hat geschrieben: Ich merke, dass ich in meinem Informatik Studium nicht wirklich vorran komme, weshalb ich nun beschlossen habe, alles auf eine Karte zu setzen in diesem Semster. Falls ich nicht alle Module bestehen sollte, die ich momentan belege, werde ich mit dem Studium aufhören.
Übernimm dich dabei nicht. Das hört sich nämlich fast so an, als hättest du dir dieses Semester besonders viel aufgeladen.
Doch frage ich mich, wie die Chancen auf eine Ausbildung für mich sind. Meine Bedenken resultieren zum einen aus meinem Alter und zum anderen aus meinem letzen Schulabschluss.
Auch Studienabbrecher haben (Fach)Kompetenzen, die liegen zu lassen ökonomisch unsinnig wäre. Das weiß auch die IHK, die ein Ausbildungsprogramm für Studienabbrecher aufgelegt hat.
kaRoseLin
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Re: Chancen auf Ausbildung nach 2 Jahren Studium

Beitrag von kaRoseLin »

Hallo Lockjaw,
ich bin zwar fachfremd (habe Heilpädagogik studiert) aber möchte trotzdem meinen Senf dazu geben, da mir die Angst zu alt zu sein hier bei vielen Forumsmitgliedern schon begegnet ist.

Ich finde es schrecklich, dass sich Menschen, die erst in den Zwanzigern sind gegenüber anderen im Nachteil sehen. Du musst doch mal bedenken, dass du schon mehr LEBENSERFAHRUNG vorweisen kannst als 16 oder 18jährige !!!!!!!!!!

Und da gebe ich TheGuide auch vollkommen recht: Du hast in deinem Informatikstudium doch bereits Wissen angehäuft, dass dir bestimmt in einer Ausbildung Vorteile verschafft. Nur weil du Prüfungen nicht bestanden hast, heißt es doch nicht, dass du nichts gelernt hast. Solltest du dich um einen Ausbildungsplatz bewerben, dann betrachte das Informatikstudium (ob abgebrochen oder nicht) in jedem Fall als ein "As im Ärmel".

vG kaRoseLin :)
Romanum
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Beitrag von Romanum »

Chancen hat man immer. Wie schlecht oder gut die sind, hängt von eine Vielzahl von Faktoren ab; einer der Faktoren bist DU. Zu alt bist du jedenfalls noch längst nicht. :)

Ich frage mich allerdings gerade, was denn die Konsequenz für dich wäre, wenn man dir sagen würde, dass du zu alt für eine Ausbildung wärst. Würdest du dann das Studium durchziehen?
nordlaender
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Re: Chancen auf Ausbildung nach 2 Jahren Studium

Beitrag von nordlaender »

Lockjaw hat geschrieben:Ansich macht mir der Bereich Informatik spaß, weshalb ich mir eine Ausbildung zum Fachinformatiker gut vorstellen kann. Könnte ich trotz "hohem alter" und schlechtem Abi gute Chancen haben auf eine Ausbildung, in dem ich mit meinem Studium punkte?
Wenn ich diesen Satz lese, sehe ich, du hast doch den richtigen Bereich gewählt. Wenn ich das vorangegangene lese kommt es mir eher vor als wenn du einwenig UNI Frust hast und dir das Ganze nicht praxisgerecht ist.

Vielleicht leigt dein Weg nicht in einer Ausbildung sondern darin deine Studienausrichtung anzupassen.

Eine Möglichkeit wäre der Wechsel von der eher theorielastigen UNI zur Fachhochschule. Vielleicht noch in einen anderen artverwandten Studiengang. Geh doch mal zur Studuienberatung und analysiere deine Probleme vorher selbst.
Der Vorteil wäre, dass deine bisherigen Studienleistungen ggf. größtenteils anerkannt würden und du so kaum echte Verluste hättest.

Für die späteren Bewerbungen hättest du für einen Wechsel Uni / FH und einen praxixgerechteren Studiengang dann auch ausreichend Begründungen, die keine Probleme bringen werden.

Für einen solchen Wechsel bist du jung genug, dass du keinen duerhaften Schden für dich anrichtest.
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FRAGEN
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Re: Chancen auf Ausbildung nach 2 Jahren Studium

Beitrag von FRAGEN »

TheGuide hat geschrieben:
Lockjaw hat geschrieben: Ich merke, dass ich in meinem Informatik Studium nicht wirklich vorran komme, weshalb ich nun beschlossen habe, alles auf eine Karte zu setzen in diesem Semster. Falls ich nicht alle Module bestehen sollte, die ich momentan belege, werde ich mit dem Studium aufhören.
Übernimm dich dabei nicht. Das hört sich nämlich fast so an, als hättest du dir dieses Semester besonders viel aufgeladen.
Was heisst in diesem Zusammenhang übrigens "nicht wirklich voran kommen"? In dieser Form klingt das für mich nicht nach einem Grund für irgendetwas. Worin liegt denn das genaue Problem?
Lockjaw
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Beitrag von Lockjaw »

Erst einmal vielen Dank für eure Antworten. Zeitgleich möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich mich jetzt erst melde. Habe nicht die Zeit gefunden, mich hier zu äußern.

Vor ca. 1-2 Wochen gab es bei mir eine Veranstalltung für kommende Studierende oder auch für Studienabbrecher. Habe diese Chance ergriffen und bin dahin gegangen. U.a. habe ich dort mit jemanden aus der Fachhochschule gesprochen. Ansich hat sich alles interessant angehört (er hatte mir den Studienplan für den Bachelor gezeigt). Doch das gleiche hatte ich gesagt, bevor ich anfing an einer Uni zu studieren.

Dazu kommt noch, dass ich im schlimmsten Fall von vorne anfangen müsste, wenn meine Bewerbung für das höhere Fachsemester nicht angenommen wird, (falls ich ich mich bewerben sollte) und somit min. 3 Jahre studieren würde. Ich gehöre eher zu den Menschen, die langsam lernen, womit ich sicherlich mehr als 3 Jahre benötigen würde. Das wäre so ein Grund, wo ich sagen würde, dass ich eine Ausbildung vorziehen würde, weil ich am Ende dann schon was in der Hand hätte, falls ich im Studium scheitern sollte. Denn ich habe schon seit geraumer Zeit ein gewissen Druck, gerade weil ich noch keine Ausbildung in der Tasche habe und man nach jedem verstrichenem Jahr "unatraktiver" wird auf dem Arbeitsmarkt, was Ausbildung angeht.
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