Ich wurschtel nun schon einige Tage an diesem Anschreiben rum und würde mich wirklich sehr freuen, wenn mir jemand, der mich nicht kennt, mal seine Meinung dazu sagen könnte.
Vorab aber noch ein paar Infos zu mir:
Also, ich bin mit 33 nicht mehr die jüngste und habe erst vor zwei Jahren mein Geographiestudium mit einem Magister beendet. Ich habe aufgrund einer immer schlimmer werdenden Prüfungsangst leider ca. 10 Jahre dafür gebraucht. Naja, seitdem habe ich ein 6-monatiges Praktikum gemacht und halte ich mich mit verschiedenen Jobs über Wasser. Bewerbungen, die meinen Studium entsprechen, laufen leider alle ins Leere. Aber so kann es nicht weitergehen und im Grunde muss ich mir eingestehen, dass ich das Falsche studiert habe. Architektur und Städtebau haben mich schon immer fasziniert, aber nach der Schule habe ich mich nicht getraut bzw. es mir von meiner Familie ausreden lassen. In meinem Studium habe ich mich zwar auch mit Stadtplanung befasst, aber nicht in der Intensität, um in dem Bereich auch einen Job zu bekommen. Architekten und Stadtplaner sind mir da klar überlegen. Da mein Leben aber so nicht weitergehen kann, habe ich mich dazu entschieden in einem Architekturbüro eine Ausbildung zur Bauzeichnerin zu machen. Mir ist bewusst, dass ich da nicht am Entwurfsprozess beteiligt bin, sondern die Entwürfe anderer "zu Papier bringe". Aber eigentlich ist auch genau das meine Stärke

Lange Rede, kurzer Sinn. Hier nun mein Anschreiben:
Sehr geehrter Herr XYZ,
Zeichnen und Architektur begeistern mich schon fast mein gesamtes Leben. Bereits während meiner Schulzeit skizzierte ich Grundrisse und war von dem unterschiedlichen Erscheinungsbild der Gebäude in meinem Umfeld und ihrer Wirkung fasziniert. Seitdem möchte ich diesen beiden Leidenschaften auch beruflich nachgehen und an der Gestaltung von Gebäuden und Städten mitwirken. Mit einer Ausbildung zur Bauzeichnerin will ich diese Wünsche nun verwirklichen.
In meinem erfolgreich abgeschlossenen Studium der Geographie mit dem Nebenfach Stadtbauwesen und Stadtverkehr an der Fakultät für Bauingenieurwesen habe ich bereits erste städtebauliche und straßenräumliche Entwürfe erstellt. Dabei kam mir neben meinem räumlichen Vorstellungsvermögen auch mein Gespür für Größen und Verhältnisse sehr zugute. Große Freude hatte ich insbesondere an dem Anfertigen der maßstabsgerechten Entwurfszeichnungen, was mich darin bestärkt mit einer Ausbildung zur Bauzeichnerin den richtigen Weg für meine berufliche Zukunft zu gehen. Als gute Voraussetzung dafür bringe ich sowohl eine sorgfältige Arbeitsweise als auch die Fähigkeit mich selbstständig in neue Themenbereiche einzuarbeiten mit. Zu meinen persönlichen Stärken gehören auch meine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit sowie mein Organisationstalent, wie ich zuletzt bei meiner Tätigkeit in einer Physiotherapiepraxis, in der ich für die Praxisorganisation verantwortlich war, unter Beweis gestellt habe.
An dem Beruf des Bauzeichners mit dem Schwerpunkt Architektur reizt mich insbesondere die Möglichkeit mit einwandfrei angefertigten Entwurfszeichnungen eine wesentliche Grundlage für die Vorbereitung und Durchführung von Bauprojekten zu erstellen und so an der Schaffung einer lebenswerten gebauten Umwelt mitzuwirken.
Ich hoffe, ich habe Ihr Interesse geweckt und freue mich auf die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch.
Mit freundlichen Grüßen
Ist es zu lang? Ich würde eigentlich vor der Abschlußformel noch gerne etwas dazu schreiben, warum ich gerade in dem Büro eine Ausbildung machen möchte. Aber ich finde es klingt doch etwas plump, wenn ich schreibe, dass mir ihre Projekte, die ich nur von ihrer HP kenne, gefallen. Oder was meint ihr?
Ich danke euch schon mal im voraus für eure Hilfe!!!!!!!!!!!!