Assistenzärztin Bewerbung Muster gut so?

Wenn ihr Berufsanfänger oder Berufspraktiker seid, dann könnt ihr eure Bewerbungsbeispiele in dieser Rubrik zur Diskussion stellen und die Musterbewerbungen anderer Bewerber bewerten. Auch für Bewerbungen um eine Neben- oder Teilzeitbeschäftigung.
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Lobat
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Assistenzärztin Bewerbung Muster gut so?

Beitrag von Lobat »

Ich habe mir hier im forum schon einige bewerbungen durchgelesen und dachte mir vielleicht könnt ihr mir auch ein wenig helfen.

Ich habe schon mit der personalabteilung gesprochen und die sagten mir ich solle am besten eine initiativbewerbung schreiben und darin erwähnen dass ich in jeder abteilung arbeiten würde. Aber ich weiss nicht ob ich das richtig geschrieben habe.

Sehr geehrter xyz,

Hiermit möchte ich mich als Assistenzärztin in Ihrem Haus bewerben. (ist es ok wenn das so alleine dasteht? oder sollte ich etwas ergänzen wie "..sofern sie eine freie stelle haben")
Ich bin 25 Jahre alt und habe mein Studium an der Karls Universität in Prag letzten Monat beendet. (Sollte ich statt letzten Monat eher Dezember schreiben?)
Derzeit warte ich auf die Übersetzung meiner Unterlagen damit ich meine Approbation beantragen kann. Diese werde ich dann natürlich so schnell wie möglich nachreichen. (das habe ich schon mit der personalabteilung besprochen, dass ich sie nachreichen kann)

Meine Weiterbildung würde ich gerne in ihrem Krankenhaus beginnen, da es mir gefällt das es sehr vielseitig ist und ein breites Spektrum an verschiedenen Kliniken und Instituten zu finden ist.
Während meiner Studienzeit habe ich viel praktische Erfahrung in den verschiedenen Fachabteilungen des Universitätskrankenhauses gesammelt. Ich finde (oder fand?) jede von ihnen interessant und habe daher keine genauen Präferenzen in welcher ich mich weiterbilde. (ich habe hier kein konkretes praktikum o.ä. genannt, weil ich hauptsächlich in der chirurgie gearbeitet habe. Es ist aber keine Stelle in der chirurgie frei, dahre dachte ich brauche ich das nicht zu erwähnen?)

Schon während der Schulzeit habe ich oft in der Praxis meines Vaters ausgeholfen, weshalb mir der gute Umgang mit Patienten besonders leicht fällt. (Ich möchte nicht so standardsätze wie "ich kann gut im team arbeiten" oder "ich lerne schnell neues" wenn ich sie nicht belegen kann, leider ist das aber das einzige was mir einfällt. findet ihr das reicht oder hört es sich so an als wäre das meine einzige gute eigenschaft?)

Ich freue mich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.
Mit freundlichen Grüßen,
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FRAGEN
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Re: Assistenzärztin Bewerbung Muster gut so?

Beitrag von FRAGEN »

Lobat hat geschrieben:Ich habe mir hier im forum schon einige bewerbungen durchgelesen und dachte mir vielleicht könnt ihr mir auch ein wenig helfen.
Schade, dass Du nicht auch die Antworten gelesen hast, Lobat. Schon zu Deinem ersten Satz steht hier tatsächlich in beinahe jedem Thread etwas... und sinngemäss immer dasselbe. Andererseits hast Du Dir wirklich grosse Mühe mit der Übersichtlichkeit Deiner Fragen gegeben. Die farbig eingeschobenen Klammertexte helfen wirklich sehr. Deshalb jetzt auch noch einmal höflich... ;-)
Lobat hat geschrieben:(ist es ok wenn das so alleine dasteht? oder sollte ich etwas ergänzen wie "..sofern sie eine freie stelle haben")
Den ersten Satz solltest Du überhaupt niemals schreiben - weil er nichts weiter macht als die unmittelbar darüber stehende Betreff-Zeile zu wiederholen (wobei mir einfällt: Gibt es solch eine Zeile in Tschechien überhaupt? Falls die bei "Euch" nicht üblich ist, habe ich nichts gesagt!) Du solltest diese Zeile - die wie eine Überschrift sagt, worum es in dem Brief geht - in Gedanken jedenfalls immer als Bestandteil der Bewerbung betrachten... und immer darauf achten, dass Dein erster "richtiger" Satz nach der Anrede in irgendeiner Form einen Schritt darüber hinaus geht.
Lobat hat geschrieben:(Sollte ich statt letzten Monat eher Dezember schreiben?)
Ich würde "Dezember 2013" schreiben - da Du ja nicht weisst, wann der Entscheider die Bewerbung (wieder) liest. Möglicherweise behält man die Bewerbung ja zunächst einmal "auf Vorrat" und kommt zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt darauf zurück...
Lobat hat geschrieben:(das habe ich schon mit der personalabteilung besprochen, dass ich sie nachreichen kann)
Das hört sich so an, als hättest Du vorab bereits ein relativ ausführliches Gespräch geführt - was ein grosser Vorteil wäre, weil man sich dann sicher gut an Dich erinnert! Wenn man Dich dabei sogar ausdrücklich zur Bewerbung ermutigt hat, solltest Du m. E. auch Bezug auf dieses Gespräch nehmen. Das wäre z. B. ein sehr viel interessanterer Einstiegssatz als die "Betreff"-Wiederholung... und genau die richtige "Schrittlänge" darüber hinaus! Ich würde mich dabei nicht nur für ein "informatives Gespräch" bedanken, sondern auch Gesprächsinhalte aufgreifen, sodass der o. g. Erinnerungsvorteil möglichst stark zum Tragen kommt!
Lobat hat geschrieben:Ich finde (oder fand?)
Für mein Gefühl sind beide Zeitformen gleich richtig. Beide Bezüge (sowohl der auf die konkreten Erfahrungen, als auch der zu Deiner aktuellen Meinung) haben ihren Sinn. Welcher gefällt Dir selber besser?
Lobat hat geschrieben:(ich habe hier kein konkretes praktikum o.ä. genannt, weil ich hauptsächlich in der chirurgie gearbeitet habe. Es ist aber keine Stelle in der chirurgie frei, dahre dachte ich brauche ich das nicht zu erwähnen?)
Ich würde dazu neigen, DOCH auf die konkreten Erfahrungen einzugehen. Selbst wenn es in exakt diesem Bereich gerade keine Vakanzen gibt, liegen darin ja dennoch Hinweise für eine mögliche Verwendung (in Bereichen, zu denen es fachliche Verwandtschaften und/oder Schnittstellen gibt). Zudem weiss man ja niemals, was passiert. Vielleicht hat die Chirurgie plötzlich Ausfälle durch Krankheiten oder Kündigungen... und dann fällt irgendwem die junge Kollegin aus Prag ein. Weiterhin kannst Du über die Art Deiner Erfahrungswiedergabe Einiges über Deine allgemeine Denk- und Arbeitsweise zum Ausdruck bringen, was ganz unabhängig vom konkreten Thema interessant ist. Das "Wie" finde ich persönlich immer mindestens so wichtig wie das "Was"... ;-)
Lobat hat geschrieben:(Ich möchte nicht so standardsätze wie "ich kann gut im team arbeiten" oder "ich lerne schnell neues" wenn ich sie nicht belegen kann, leider ist das aber das einzige was mir einfällt. findet ihr das reicht oder hört es sich so an als wäre das meine einzige gute eigenschaft?)
Der Verzicht auf die Standardsätze ist schon einmal prima - und die Praxis Deines Vaters ist sicher auch ein gutes Argument. Falls Dein Vater nicht zufällig ebenfalls Chirurg ist, würde ich auch seine Fachrichtung nennen. So hättest Du immerhin schon einmal zwei fachliche Erfahrungsschwerpunkte im Repertoire.

An Deinem "guten Umgang" mit den Patienten stört mich nicht, dass es nur EINE Eigenschaft ist... sondern dass sie (für eine Ärztin!) so unspezifisch formuliert ist. Die interssante Frage wäre doch, was Du unter einem "guten Umgang" mit Patienten verstehst und wie sich das praktisch äussert.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Ich schließe mich FRAGEN an und möchte darauf hinweisen, dass im Deutschen zwischen Karls und Universität ein Bindestrich gesetzt wird: Karls-Universität. Zudem wird der erste Satz durch die Anrede eingeleitet und daher mit Minuskeln (minuskel - MAJUSKEL) weitergeschrieben (Substantive und Namen natürlich ausgenommen).

Also

"Sehr geehrte Damen und Herren,

blabla"

und nicht

"Sehr geehrte Damen und Herren,

Blabla"
Lobat
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Beitrag von Lobat »

Vielen vielen Dank für die netten Antworten und Korrekturen :)

Ja das stimmt ich hatte wirklich ein langes Gespräch bei dem ich zur bewerbung ermutigt wurde , aber nicht mit dem Personalleiter selbst, sondern seiner Kollegin. Ist es ok sie auch zu erwähnen? Dann würde ich etwa so beginnen:
in einem ausführlichen gespräch mit Frau x erfuhr ich, dass sie noch freie Stellen haben / dass es noch freie Stellen gibt.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Im Prinzip kann man so einsteigen, auch mit der namentlichen Nennung dieser Personal-Kollegin. Der konkrete Wortlaut hört sich für mich allerdings noch nicht nach einem wirklich "ausführlichen Gespräch" an... sondern eher nach einem absoluten Minimal-Telefonat pro forma: "Hamse Stellen?" "Ja." "Danke."... ;-)

Will sagen: Ich würde versuchen (notfalls mit einem zweiten Satz) zu verdeutlichen, dass es tatsächlich einen ernsthaften Dialog mit einem gewissen Wiedererkennungswert gab... am besten mit Details, die sich in dieser Form mit möglichst wenigen Alternativ-Kandidaten verbinden lassen.
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