Du kannst im Lebenslauf Tätigkeiten zusammenfassen, wenn dein Lebenslauf somit übersichtlicher und aussagekräftiger wird. Denn Vollständigkeit ist nicht alles.
“Ich hatte in der Gastronomie schon sehr viele Jobs. Die Gastronomie ist bekanntermaßen ein saisonales Geschäft, sodass ich oft den Arbeitgeber wechseln musste. Wenn ich aber im Lebenslauf jeden Job einzeln auflisten würde, dann würde der Lebenslauf sehr lang werden, aber ohne Aussagekraft zu gewinnen. Darf ich dann Jobs zusammenfassen?”
Die individuelle Bewerbungssituation ist immer sehr unterschiedlich. Deswegen hängt die beste Lösung immer vom Einzelfall ab.
Eine solche Zusammenfassung von Tätigkeiten ist auf jeden Fall dann möglich, wenn die Aufgabenbereiche sehr ähnlich oder gleich gewesen sind. Das ist bei diesen Jobs der Fall. Darüber hinaus ist eine Zusammenfassung von Stellen sinnvoll, wenn es sich um kurze Beschäftigungen oder Praktika bzw. Nebenjobs handelte. Du musst für die einzelnen Stellen immer eine übergeordnete Bezeichnung finden. Gib zudem erklärende Tätigkeitsschwerpunkte an.
Beispiele für zusammenfassbare Tätigkeiten im Lebenslauf
Der Lebenslauf muss insgesamt verschiedene Kriterien erfüllen. Viele Bewerber konzentrieren sich allerdings zu sehr auf die Lückenlosigkeit und weniger auf die Aussagekraft und Übersichtlichkeit.
Grundsätzlich kannst du ganz verschiedene Jobs und Tätigkeiten im Lebenslauf zusammenfassen.
Hattest du beispielsweise mehrere Aushilfsjobs hintereinander?
Oder bist du zum Beispiel bei drei Arbeitgebern über vier Jahre tätig gewesen und hast dort den gleichen Job ausgeführt? Als Köchin, als Call-Center-Agent oder als Tischlerin?
Oder hattest du vielleicht vor 15 Jahren eine Orientierungsphase mit sechs Stellen innerhalb von zwei Jahren?
Oder hast du eine berufliche Neuorientierung vorgenommen, sodass frühere Jobs fachlich gar nicht mehr relevant für deine Bewerbung sind?
In solchen Fällen kannst du in deinem Lebenslauf Tätigkeiten und Stellen zusammenfassen. Denn dein Lebenslauf soll übersichtlich und aussagekräftig sein.
Denn nicht die Namen der einzelnen Arbeitgeber sind interessant, sondern die Art der Aufgaben und Erfolge über einen längeren Zeitraum. So gewinnt der Arbeitgeber einen optimalen Eindruck von deinen beruflichen Erfahrungen.
Wenn du im Lebenslauf Tätigkeiten zusammenfasst, dann kannst du damit auch Lücken “verschleiern” wie Arbeitslosigkeit oder Krankheit verschleiern. Die Lücken im Lebenslauf dürfen aber im Vergleich zur Beschäftigungsdauer nicht zu groß sein.
Mehrfache Beschäftigung in den Ferien zusammenfassen
Manchmal tritt der Fall auf, dass du kurzzeitige Beschäftigungen bei demselben Arbeitgeber über mehrere Jahre ausgeführt hast.
Gerade als Schülerin oder Studentin hattest du vielleicht nur befristet einen Job, der sich aber in den Sommerferien oder Semesterferien mehrerer Jahre wiederholte.
Dann hast du vielleicht drei, vier Zeiträume über mehrere Jahre verteilt, aber die Tätigkeiten waren dieselben.
Du kannst solche befristeten Nebenjobs oder Studentenjobs durchaus zusammenfassen. Du nimmst nur einen einzigen inhaltlichen Eintrag vor. Aus diesem sollte hervorgehen, dass die Jobs pro Jahr nur wenige Wochen bzw. Monate dauerten.
Andernfalls würden mehrere einzelne Einträge optisch im Lebenslauf zu viel Platz wegnehmen. Mit der Zusammenfassung streckt sich dein Lebenslauf nicht unnötig.
So ein Eintrag im Lebenslauf zur Zusammenfassung von Tätigkeiten kann dann beispielsweise so aussehen:
Zum guten Schluss: Mehrere Stellen im Lebenslauf zusammenfassen
Du kannst durchaus im Lebenslauf Tätigkeiten zusammenfassen. Die beste Lösung hängt immer von deiner individuellen Bewerbungssituation ab.
Du kannst die Tätigkeiten je eher im Lebenslauf zusammenfassen, desto …
- … länger die Tätigkeiten zurückliegen.
- … kürzer die Zeiträume der Stellen gewesen sind.
- … irrelevanter die Tätigkeiten für deine Jobsuche sind.
Hast du noch Fragen zu deinem konkreten Bewerbungsproblem? Dann hinterlasse gerne einen Kommentar.