Zeit ist kostbar. Doch auch die Zeitmesser selbst können sehr kostbar sein, wie viele Uhrenliebhaber wissen. Für die Herstellung, Reparatur und Wartung braucht das Uhrenhandwerk und die Uhrenindustrie Spezialisten; Fachpersonal, um den Wünschen der Kunden gerecht werden zu können und um auf dem Markt erfolgreich zu sein. Ein Uhrmacher zählte früher zu den Künstlern, und auch heute ist, zumindest unter handwerklichen Aspekten, immer noch eine künstlerische, kreative Ader von Vorteil. Wer den Sinn für die Liebe zum Detail, die kleinen Besonderheiten – die für Eleganz, Schönheit und Ausdruckskraft einer Uhr stehen – besitzt, kann sich in diesem Beruf verwirklichen. Die Ausbildung zum Uhrmacher bzw. zur Uhrmacherin dauert drei Jahre; Arbeitgeber sind vorwiegend Uhrenhersteller und Uhren-Einzelhändler mit angeschlossener Uhren-Werkstatt bzw. auch Juweliere.
Schwerpunkte bei der Arbeit als Uhrmacher bzw. Uhrmacherin
Die Zeitmessung regelt den kompletten Tagesablauf. Ohne exakt funktionierende Uhrwerke würde Chaos herrschen. Der Verkehr, die Regulierung von Arbeits- und Schulzeiten, Terminabsprachen, sportliche Wettbewerbe, selbst Schachspiele würden einbrechen und unberechenbar. Wenn man sich diesen Zustand versinnbildlicht, erkennt man die Faszination, die dem Beruf des Uhrenmachers zugrunde liegt.
Uhrmacher arbeiten in der handwerklichen oder industriellen Uhrenherstellung, in Werkstätten für Reparatur- und Service und in Schmuck- und Uhrengeschäften. Aufgrund ihrer mehrschichtigen, modernen Ausbildung in der Mikromechanik sind Uhrmacher des Weiteren auch gefragte Fachkräfte in artfremden Bereichen wie der Mess- und Regeltechnikbranche, im Prototypen- und Musterbau bis hin zum Einsatz für den Flugzeugbau.
Die einzelnen Einsatzbereiche werden mit uhrmacherspezifischen Begriffen beschrieben. So arbeitet ein Furniturist als Uhrmacher im Uhrenfurniturenhandel bzw. Ersatzteilhandel. Der Rhabilleur widmet sich der Erhaltung der Uhren, also auch der Pflege, der Wartung bis hin zur Restaurierung von historischen Uhren. Um letzteres in Perfektion für Museen oder oft sehr kostspielige Privatsammlungen durchführen zu können, wurde 2007 eine Möglichkeit zur Spezialisierung zum Restaurator im Uhrmacherhandwerk geschaffen. Voraussetzung für diesen Titel ist der zuvor abgeschlossene Uhrmachermeister. Als Professionist wird eine Fachkraft in der Uhrenindustrie bezeichnet, die als Führungskraft die Arbeit insgesamt koordiniert und nur komplizierte Aufträge selbst durchführt. Außerdem ist er zum Schluss für die Qualitätssicherung verantwortlich.
In der Regel verbringen Uhrmacher viel Zeit an ihrer Werkbank, an der sie selbstständig ihr Wissen und ihre erworbenen Fähigkeiten der Feinmechanik und Werkstoffkunde einsetzen. Uhrmacher sind auch für die Dokumentation der Arbeit zuständig, inklusive der Maßnahmen für die Qualitätssicherung. Die Fähigkeit, Uhren komplett zu zerlegen, dabei Fehlerhaftes zu finden, neue Teile einzubauen und alles nach der Reinigung mit allen Einzelteilen – keine Baugruppen – wieder funktionsfähig zu montieren, zeichnet einen guten Uhrmacher aus. Wer einen Uhrmacher bei dieser Arbeit beobachten will, muss selbst wiederum Zeit investieren. Denn das Räderweg neu zu justieren, die Konstanz der Frequenz einzustellen (Isochronismus), Spiralen zu legen, das Einregulieren, der Prüflauf und das komplette Uhrwerk dann wieder in das Gehäuse einzubauen, kann aufgrund der diffizilen Arbeit schon mal einige Tage dauern.
Wenn dann noch, wie oft bei sehr hochwertigen Uhren und Chronographen, so genannte “Komplikationen” zu berücksichtigen sind, kann man den Spaß des Uhrmachers an seiner Arbeit und seinen Stolz auf sein Werk nachvollziehen. Unter “Komplikationen”, die mechanisch funktionieren, versteht man beispielsweise 5-Minuten-Repitationen, Vollkalender mit Mondphase oder Tourbillons (ewige Kalender mit zweiter Zeitzone, allen Kalenderwochen bis zu Großdatumsanzeigen). Der Trend geht bei Luxusuhren zu immer mehr Zusatzfunktionen, so dass auch der erfahrene Uhrmacher immer neue Aufgaben zu bewältigen hat.
Tipps fürs Bewerbung schreiben
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- Praktikumsbewerbung Tipps
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Allgemeines Anforderungsprofil als Uhrmacher
In der modernen Uhrmacherei ist neben dem Wissen um die Mechanik auch elektronisches Wissen erforderlich. Ein spezifisches handwerkliches oder technisches Hobby als Jugendlicher erleichtert den Einstieg in eine Ausbildung zum Uhrmacher bzw. zur Uhrmacherin sicherlich. Denn neben dem Fachwissen zählt ebenso eine überdurchschnittliche Konzentrationsfähigkeit zu den wichtigen Voraussetzungen; schließlich sind hunderte kleinste Teilchen zu einem komplexen Mechanismus aus Rädchen, Hebeln, Schräubchen und Kloben zusammenzufügen. Zusätzlich wird eine ruhige Hand und eine klare Sehschärfe benötigt, um diese hohe Präzision fordernde Tätigkeit mit Geduld, Geschicklichkeit und technischer Begabung zu vollenden.
Weiterbildung als Uhrmacher
Mit dem Wissen, den beschriebenen Fähigkeiten und dem Wunsch, diesen einzigartigen Beruf auszuführen, öffnet sich ein weites Betätigungsfeld, in dem der Uhrmacher zur Freude des Uhrenbesitzers und zum Lauf der Zeit um die Welt beitragen kann: Sei es in der Erschaffung oder Erhaltung der Funktionalität oder der Wiederinstandsetzung von Armbanduhren, einer kostbaren Pendule, einer einfachen Küchenuhr, einer Taschenuhr, einer Wand- oder Standuhr. Nicht zu vergessen: Großuhren von der Sonnenuhr bis zur Atomuhr und den auf ewig beliebten Kuckucksuhren.
Nach ein paar Jahren Berufserfahrung bietet es sich an, eine Weiterbildung zum Uhrmachermeister bzw. zur Uhrmachermeisterin zu absolvieren. Wenn die Uhrenrestauration als berufliche Richtung eingeschlagen werden soll, dann kann man nach der Meisterausbildung auch noch die Weiterbildung zur Restauratorin bzw. zum Restaurator im Uhrmacherhandwerk belegen. In einem Hochschulstudium können die Erfahrungen aus der Uhrmacher-Ausbildung auf andere Fachgebiete ausgeweitet werden. So bietet sich ein Studium im Fachbereich Mikro- bzw. Feinwerktechnik an; falls man mehr zu ästhetischen Aufgaben tendiert, dann ist ein entsprechendes (Schmuck-)Design-Studium eine gute Alternative.
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