Während früher möglichst helle Hintergründe verwendet wurden, sind dunkelgraue oder gar dunkle Hintergründe heutzutage üblich. Moderne Bewerbungsfotos besitzen zudem immer öfter auch „natürliche“ Hintergründe, die häufig wie in der Peoplefotografie üblich unscharf gestaltet werden.
Bei den zwei Bewerbungsfotos im oberen Bereich der Galerie von S. Kastner Fotografie aus Liederbach am Taunus erkennst du, dass auch sehr dunkle Hintergründe geeignet sind, den Bewerber zur Geltung zu bringen. Denn die Gesamtkomposition ist stimmig, vor allem durch die Ausleuchtung der fotografierenden Person und das weiße Hemd als Kontrast. Nichtsdestotrotz sind dunkle Hintergründe bei vielen Fotografen und Bewerbern nicht die erste Wahl.
Einfarbige Hintergründe und Beleuchtung von Bewerbungsfotos
Der Hintergrund ist im Normalfall entweder einfarbig (mit einem Spotlicht) oder mit einem changierenden Farbverlauf. Wenn der Hintergrund tatsächlich 100 % einfarbig ist, dann können allerdings die plastische Wirkung und die Fotodynamik darunter leiden.
Außerdem entsprechen Musterungen im Hintergrund nicht mehr den heutigen ästhetischen Bilderfahrungen.
Der Hintergrund ist bei modernen Bewerbungsfotos nicht unbedingt gleichmäßig ausgeleuchtet. Auch eine teilweise Ausleuchtung bestimmter Hintergrundbereiche kann den Blick des Betrachters lenken und eine interessante Bildwirkung entfalten.
Im Idealfall experimentiert die Bewerbungsfotografin auch mit unterschiedlichen Ausleuchtungen, die zu deiner Persönlichkeit und zur gewünschten Bildaussage passen.
Moderne Bewerbungsfotos müssen nicht immer gleichmäßig ausgeleuchtet sein. Bei diesen Beispielfotos (Nr. 1 + Nr. 4) von Foto Löber in Köln erkennst du, dass auch harte Schatten und ein mittig ausgeleuchteter Bildhintergrund eine positive Wirkung haben und die Persönlichkeit des Porträtierten unterstreichen können.
Natürliche Hintergründe für Bewerbungsfoto
Bewerbungsfotos mit „natürlichen“ Hintergründen können im Studio oder draußen im urbanen Raum aufgenommen werden. Bei der Verwendung eines Greenscreens werden im Nachhinein die unterschiedlichsten Hintergründe in ein Bewerbungsfoto eingesetzt.
So ergibt es zum Beispiel durchaus Sinn, den Hintergrund entsprechend des Berufs des Bewerbers auszuwählen. Bei einer Köchin wäre das zum Beispiel eine Küche, bei einem Chemiker könnte es ein Labor oder bei einem Sachbearbeiter eben ein Büro sein.
Dabei sollten die „natürlichen“ Hintergründe allerdings unscharf gezeichnet sein, um nicht vom Bewerber zu stark abzulenken.
Solche „natürlichen“ Hintergründe bieten aber nicht alle Bewerbungsfotografen an.
Bei diesen Beispielbildern von Photogenika in München und vom Fotostudio Gröschel in Stuttgart werden viele „natürliche“ Hintergründe verwendet. Anhand der Unterschiedlichkeit der „natürlichen“ Hintergründe erkennst du, dass auf modernen Bewerbungsfotos wenig „verboten“ ist. Außerdem machen die Beispiele deutlich, dass „verschränkte Arme“, „Hände in den Taschen“ und eine „angelehnte Haltung“ durchaus eine individuelle Bildwirkung entfalten.
Wirkung von Fotohintergründen unterschiedlich
Bei allen Hintergründen hängt die Wirkung immer auch von der Bildkomposition und dem Kontrast ab. Darüber hinaus spielen deine Kleidung und deine Haut-, Haar- und Augenfarbe eine Rolle.
Daher lässt sich nicht pauschal raten, dass helle und gleichmäßig ausgeleuchtete Fotohintergründe empfehlenswerter wären.
Artikelserie zum Bewerbungsfoto
- Teil 1: Größe Bewerbungsfoto
- Teil 2: Format Bewerbungsfoto
- Teil 3: Bildausschnitt Bewerbungsfoto
- Teil 4: Kleidung Bewerbungsfoto
- Teil 5: Körperhaltung Bewerbungsfoto
- Teil 6: Farbe Bewerbungsfoto
- Teil 7: Hintergrund Bewerbungsfoto
- Teil 8: Kosten Bewerbungsfoto
Wichtige Fragen zum Hintergrund eines Bewerbungsfotos
Welcher Hintergrund für Bewerbungsfoto?
Die „Fotoregel“, dass für Bewerbungsfotos nur helle und gleichmäßig ausgeleuchtete Hintergründe benutzt werden sollten, gilt schon längst nicht mehr. Mittlerweile gibt es auch sehr dunkle und „natürliche“ Hintergründe mit teilweise nur punktuellen Ausleuchtungen für Bewerbungsfotos. In Kombination mit weiteren fotografischen Mitteln können auch solche Fotohintergründe ideal die positiven Eigenschaften des Bewerbers charakterisieren.
Sind Bewerbungsfotos mit natürlichen Hintergründen sinnvoll?
Natürliche Hintergründe für Bewerbungsbilder werden von immer mehr Bewerbungsfotografen angeboten. So führen Bewerbungsfotografen beispielsweise Fotoshootings im urbanen Umfeld mit den entsprechenden Hintergründen durch. Alternativ können berufsbezogene Hintergründe auch am PC ins Bewerbungsfoto eingefügt werden. Der Hintergrund sollte immer unscharf gezeichnet sein.
Dunkle Hintergründe sind eine interessante Abwechslung zu den traditionell hellen, die oft in Bewerbungsfotos zu sehen sind. Allerdings sollte man vorsichtig sein, denn nicht jeder dunkle Hintergrund passt zu jedem Bewerber.
Die Idee, “natürliche” Hintergründe zu verwenden, klingt vielversprechend, birgt aber auch das Risiko, dass das Foto ablenkend wirkt. Es ist wichtig, den Fokus auf den Bewerber zu behalten und nicht auf die Umgebung. Ich frage mich, wie Fotografen entscheiden, welcher Hintergrund zu welchem Beruf passt, und ob dies nicht manchmal zu stereotypen Darstellungen führen könnte. Die Ausleuchtung scheint ein entscheidender Aspekt zu sein, um die gewünschte Stimmung und Tiefe im Bild zu erzeugen. Es wäre interessant zu erfahren, wie Fotografen mit verschiedenen Hauttönen umgehen, insbesondere bei dunkleren Hintergründen.
Gibt es bestimmte Richtlinien oder Tipps für die Ausleuchtung, die besonders bei Bewerbungsfotos mit dunklen Hintergründen beachtet werden sollten?