Die Gründe für ein Auslandspraktikum sind vielfältig. Als Auslandspraktikant solltest du im Vorfeld die Frage klären, warum du ins Ausland gehen willst. Darüber hinaus ist es wichtig, dass du dich mit den Gegebenheiten im Ausland, auf die du möglicherweise treffen wirst, auseinandersetzt. Nachfolgend werden einige Punkte aufgeführt, mit denen du deine Motivation überprüfen kannst:
- Du solltest ein großes Interesse an anderen Menschen und Kulturen haben.
- Du solltest eine Grundeinstellung des Lernens und nicht des Belehrens haben.
- Du solltest offen sein für andere Menschen, Kulturen und deren Mentalitäten.
- Du solltest andere Werte und Normen nicht gleich als falsch erachten.
- Auch Toleranz, Kreativität und Anpassung sind gefragt.
- Das eigene Interesse, zum Beispiel interkulturelle Arbeit kennenzulernen und Erfahrungen zu sammeln, sollte größer sein als die Absicht zu helfen.
- Du solltest nicht Elend, sondern den Reichtum einer anderen Kultur und ihrer Menschen erwarten.
- Du solltest dich auf das Andersartige einlassen können und nicht vor Problemen zurückschrecken.
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Weiterhin gibt es immer individuelle Dinge, die eine Praktikantin von einem Auslandspraktikum erwartet und die durch einen Auslandsaufenthalt auch erfüllt werden. Durch ein Auslandspraktikum bekommst du einen anderen Blick, beispielsweise auf die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Menschen oder auch auf die eigentliche Arbeit unter erschwerten Bedingungen.
Du lernst eigene Grenzen kennen, an die du in Deutschland vielleicht gar nicht gekommen wärst; du bekommst so einen weltoffenen Blick und ein internationales Verständnis. Darüber hinaus wirst du durch das Leben im Ausland dazu gezwungen, dich mit den eigenen Werten und Normen auseinanderzusetzen. Dies bietet eine Horizonterweiterung. Ferner wirst du im fremden Land immer einen Gaststatus besitzen, sodass du erfahren wirst, wie es ist, als Ausländer in einem fremden Land zu leben.
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Finanzierung für ein Auslandspraktikum
Die Finanzierung eines Auslandspraktikums ist keine einfache Sache; vor allem wenn man nicht mal eine Entlohnung für das Praktikum im Ausland bekommt. Entgegen der allgemeinen Meinung, dass es eine Generation Praktikum gäbe, die von wettbewerbsorientierten Arbeitgebern “ausgebeutet” wird, sind es gerade diese Arbeitgebern, die leistungsfähigen und leistungsbereiten Praktikanten eine faire Entlohnung bieten können – gerade auch im Ausland. Denn diesen Arbeitgebern ist bewusst, dass es für entsprechenden Arbeitseinsatz und überzeugende Leistungen ganz natürlich eine Gegenleistung geben muss, die sich nicht nur auf ein wohlwollendes Praktikumszeugnis beschränken kann.
Im Gegensatz dazu werden viele Praktikumsplätze für Studenten im sozialen und ökologischen Bereich oder bei internationalen und nationalen Organisationen und Behörden leider nicht (ausreichend) vergütet, sodass es für einkommensschwache Studenten sehr schwer ist, an diesen offerierten Praktikantenprogrammen teilzunehmen – was sich langfristig für die soziale Mischung der internen Nachwuchskräfte nachteilig auswirkt.
Zudem erweist es sich bei fehlender Entlohnung als problematisch, die Qualität der Praktika einzuschätzen. Denn neben Fachpraktika gibt es auch viele Angebote, die eher als Nebenjobs oder einfachste Hilfsarbeiten zu bezeichnen sind. Natürlich kann die fehlende fachliche Qualität auch durch ideelle Werte ausgeglichen werden. Aber es gibt durchaus Auslandspraktika im nicht wettbewerbsorientierten Bereich, bei denen beides mit gleichzeitig fairer Vergütung gegeben ist.
Wenn die Praktikumsvergütung nicht ausreicht, um ein Auslandspraktikum ohne finanzielle Sorgen bestreiten zu können, dann können grundsätzlich folgende finanziellen Alternativen in Erwägung gezogen werden:
- Auslandsstipendien
- Studentendarlehen als Studiumsfinanzierung
- Zusätzliche Nebenjobs im Ausland
- Bildungskredit
- Auslandsbafög
Unterlagen für Finanzierungsantrag
Bis auf die selbst organisierten Nebenjobs müssen für die anderen finanziellen Alternativen zumeist umfangreiche Anträge ausgefüllt und wichtige Unterlagen eingereicht werden. Zu den Unterlagen gehören:
- Darlegung der Motivation und Gründe – fachlich und persönlich – für das Auslandspraktikum in einem sogenannten Motivationsschreiben.
- Ein fundierter tabellarischer Lebenslauf.
- In den meisten Fällen ein Nachweis über notwendige Studienleistungen.
- Teilweise auch eine Referenz von betreuenden Hochschullehrern.
- Nachweis von notwendigen Sprachkenntnissen.
- In vielen Fällen ist auch die finanzielle Situation offen darzulegen.