Lebenslauf: Familienstand angeben oder nicht?

Der Familienstand ist nicht stellenrelevant und die ausschließlich private Sache des Bewerbers. Deswegen ist eine ganz radikale Lösung, den Familienstand unter der Hauptrubrik “Persönliche Daten” im Lebenslauf gar nicht anzugeben. Beim näheren Durchdenken ist ein solches Vorgehen aber gar nicht mehr so radikal, denn können Sie sich vorstellen, dass ein Arbeitgeber einen eigentlich qualifizierten Bewerber nur deswegen nicht einstellt, weil dieser über den “falschen” Familienstand verfügt oder darüber im Lebenslauf keine weiteren Angaben gemacht hat?

Ja, das könnten Sie sich vorstellen? Aber könnten Sie sich dann auch vorstellen, bei einem solchen Arbeitgeber gerne arbeiten zu wollen? Ein Arbeitgeber sollte sich doch grundsätzlich darauf beschränken, die für die Stelle fachlich besten Mitarbeiter zu finden und keine Vorurteile bezüglich des Privatlebens der Bewerber zu hegen. Oder?

Bisher übliche Darstellung des Familienstandes im Lebenslaufes: ledig, verlobt, verheiratet, geschieden, verwitwet

Wenn Sie dennoch gerne Ihren Familienstand im Lebenslauf angeben wollen, um dem Anspruch der Vollständigkeit des Lebenslaufes zu genügen, dann erfolgt die Angabe in der Rubrik “Persönliche Daten”.

Persönliche Daten

Vor- und ZunameMax Mustermann
Geburtsdatum und -ort01.01.1980 in Berlin
Familienstandverheiratet
Staatsangehörigkeitdeutsch

Dabei können Sie Zeilentitel wie “Vor- und Zuname” oder “Familienstand” auch weggelassen werden, weil die Zeileninhalte selbsterklärend sind:

Persönliche Daten

Max Mustermann
01.01.1980 in Berlin
verheiratet
deutsch

Eine sinnvolle Ergänzung des Familienstandes kann dann die nachfolgende Angabe der Anzahl und des jeweiligen Alters der Kinder sein, zum Beispiel wenn Sie zusätzlich noch einmal ausdrücken wollen, dass Ihre Familienplanung abgeschlossen ist oder Ihre Kinder schon im schulpflichtigen Alter sind.

Sie nehmen damit eventuelle Fragen danach vorweg, wobei Ihr Privatleben und wie Sie es organisieren eigentlich nicht stellenrelevant sein sollte. Denn Ihr Familienstand sagt grundsätzlich nichts über Ihre berufliche Leistungsfähigkeit aus; alles was in den Familienstand hineininterpretiert werden kann, ist schlussendlich nichts als Kaffeesatzleserei.

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